Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Julia Extra Band 0331

Julia Extra Band 0331

Titel: Julia Extra Band 0331 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Morgan , Maggie Cox , Nina Harrington , Caitlin Crews
Vom Netzwerk:
leise vor sich hin plätschernden Springbrunnen.
    Und dies war nur eine von insgesamt acht solcher Nobelherbergen! Jenny spürte, wie ihr die Kehle eng wurde. Nach zwei Jahren wieder mit Rodrigos immensem Reichtum konfrontiert zu sein, war einigermaßen überwältigend. Zumal sie ihn noch deutlich vor sich sehen konnte, wie er in Raven Cottage rücklings unter der Küchenspüle lag, um das verstopfte Abflussrohr zu reinigen.
    Als sie das erste Stockwerk erreichten und einen breiten, marmorverkleideten Korridor entlangschritten, der nach Rositas Auskunft zu den Dampfbädern und Jacuzzi-Pools führte, trat Margaret dicht an Jennys Seite und drückte ihr kurz den Arm. „Es ist einfach fantastisch, nicht wahr?“, flüsterte sie ehrfürchtig
    Jenny zwang sich, ihr schwärmerisches Lächeln zu erwidern und murmelte etwas Unverbindliches, als sich am Ende des Gangs eine große Doppeltür öffnete.
    Und dann sah sie ihn!
    Er trug einen anthrazitfarbenen Designeranzug und war umringt von einem guten Dutzend ähnlich gekleideter Männer. Als die Gruppe sich direkt auf Jenny und ihre Begleiter zubewegte, verschwammen alle Geräusche um sie her zu einem undefinierbaren Rauschen.
    Oh bitte, lass ihn mich nicht sehen, flehte sie im Stillen. Hektisch blickte sie sich nach einer Fluchtmöglichkeit um, aber sie sah nur blitzenden weißen Marmor und geschlossene Türen. In der Hoffnung, irgendwie unentdeckt nach unten entkommen zu können, drehte sie sich etwas zu schnell auf dem Absatz um. Ein scharfer Schmerz schoss durch ihren Knöchel, und eine Sekunde später landete sie mit einem spitzen Aufschrei unsanft auf ihrem Allerwertesten.
    Es war mit Abstand die peinlichste Situation, der Jenny je ausgesetzt war!
    Plötzlich stand eine ganze Traube elegant gekleideter Menschen um sie herum, die sie mit einer Mischung aus Neugier und Mitleid anstarrten. Wo waren die auf einmal alle hergekommen?
    „Alles in Ordnung, Liebes? Sie haben sich doch hoffentlich nicht verletzt?“ Dean ging besorgt in die Hocke und legte Jenny tröstend den Arm um die Schultern, während Margaret sich bei den Umstehenden erkundigte, ob jemand von ihnen vielleicht Arzt sei.
    Noch ganz benommen von dem Sturz, hörte Jenny, wie Rodrigo mit befehlsgewohnter Stimme einige knappe Anweisungen erteilte. Im nächsten Augenblick teilte sich die Schar der Schaulustigen wie das rote Meer, dann stand er direkt vor ihr und blickte mit seinen dunklen Augen auf sie herab. Seinem Gesichtsausdruck nach zu schließen, fragte er sich gerade, ob er halluzinierte.
    „Bist du es wirklich?“, brachte er heiser hervor.
    „Ja, Rodrigo, ich bin’s“, antwortete Jenny überflüssigerweise, während sie sich innerlich vor Scham zusammenkrümmte. Es war grauenhaft. Schrecklich. Ein einziger Albtraum!
    „Was, zum Teufel, ist passiert?“
    Sie versuchte unbeholfen, wieder auf die Füße zu kommen, sackte aber sogleich wieder mit schmerzverzerrtem Gesicht zusammen. „Ich glaube ich habe mir den Knöchel verstaucht“, gestand sie ihm kläglich.
    Rodrigo kniete sich vor sie und betastete vorsichtig die leichte Schwellung, die sich bereits um ihre linke Fessel gebildet hatte. „Tut das weh?“
    Jenny konnte nur stumm nicken. Es war zum Verzweifeln! Sie durchlebte gerade die demütigendsten Augenblicke ihres bisherigen Lebens. Ihr Knöchel schmerzte höllisch, und dennoch lief ihr bei seiner Berührung ein erregender Schauer über den Rücken. Würde sie denn nie von ihrer Leidenschaft für diesen Mann geheilt sein?
    „Kennen Sie die Lady?“, meldete sich in diesem Moment Dean zu Wort, der Rodrigo seit dessen Auftauchen mit unübersehbarem Misstrauen gemustert hatte.
    „Allerdings, Mr …“
    „Lovitch“, ergänzte Dean kühl. „Meine Frau und ich wohnen im selben Hotel wie Ms Renfrew, und dorthin werden wir sie jetzt auch zurückbringen.“
    „Ms Renfrew wird jede Hilfe bekommen, die sie braucht, Mr Lovitch. Ich kümmere mich von jetzt an um sie.“
    Dean presste die Lippen zusammen und erwiderte feindselig Rodrigos selbstbewussten Blick. „Und wie ist Ihr Name, Sir?“
    „Rodrigo Martinez. Dieses Hotel gehört mir.“
    „Oh …“ Dean errötete wie ein Schuljunge und richtete sich eilig auf. Dann legte er seiner Frau den Arm um die Schulter, als würde er nach dieser Eröffnung eine Stütze benötigen.
    „Mach dir meinetwegen keine Umstände, Rodrigo“, schaltete Jenny sich ein. „Es ist nur eine kleine Verstauchung, und ich bin bei Mr und Mrs Lovitch in guten Händen.

Weitere Kostenlose Bücher