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Julia Extra Band 0339

Julia Extra Band 0339

Titel: Julia Extra Band 0339 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer , Cara Colter , Lindsay Armstrong , Lynn Raye Harris
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Stiefeletten, dazu ein altes Jackett. Die Sachen waren bequem, aber vielleicht nicht unbedingt passend, schließlich kam sie als ernst zu nehmende Journalistin zu dem Treffen.
    Dann zuckte sie mit den Achseln. Businesskleidung war nicht ihr Stil, ebenso wenig wie komplizierte Frisuren oder Make-up. Ihr Haar war von Natur lockig und schwer zu bändigen, deshalb trug sie es auch meistens offen, so wie jetzt.
    Was ihr nicht in den Kopf wollte, war, dass Wyndham dem Interview zugestimmt hatte. Was, so fragte sie sich, hat ihn dazu bewogen?
    Von seinem Tisch auf der Terrasse beobachtete Brett die junge Frau in der Jeans und dem rosa Top, die auf das Restaurant zuging. Nicht übel, ging es ihm durch den Kopf. Sie war schlank, langbeinig und, soweit er feststellen konnte, kaum geschminkt. Ihre schulterlangen blonden Locken waren eine wahre Pracht. Nein, sie sah ganz und gar nicht übel aus. Dann erkannte er sie.
    Er hob eine Hand, als sie sich suchend umschaute, und als sie an den Tisch kam, stand er auf, um ihr einen Stuhl zurechtzurücken.
    „Schön, Sie zu sehen, Miss Harding. Oder sollte ich Miss Golightly sagen?“, fragte er ironisch.
    „Nein, diesmal bin ich es.“ Sie musterte ihn kurz. In dem schwarzen Pullover und der kakifarbenen Hose hatte er mit dem eleganten Spanier vom Ball wenig Ähnlichkeit; er wirkte härter, sachlicher und noch maskuliner.
    „Was darf ich Ihnen bestellen?“
    „Saft oder Cola. Im Dienst trinke ich keinen Alkohol.“
    „Sehr lobenswert.“ Er orderte einen Fruchtsaft und für sich ein Bier. „Partygirl ist also nur Ihr Nebenberuf.“
    „Ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie mich nicht so nennen würden. Ich bin kein Partygirl, auch wenn ich meine Mutter hin und wieder begleite.“ Mit ein paar Sätzen erklärte sie ihm, weshalb.
    Brett schwieg, während der Kellner die Getränke und ein Schälchen mit Erdnüssen brachte. „Gehen Sie denn wenigstens gerne mit?“, fragte er, als sie wieder allein waren.
    „Nein. Ich hasse diese Art von Veranstaltung. Mit der Sammelbüchse an einer Straßenecke zu stehen wäre mir bedeutend lieber gewesen, als an dem Lunch letzte Woche teilzunehmen.“ Sie biss sich auf die Lippe. „Mit Rücksicht auf Ihre Schwester sollte ich das wohl nicht sagen.“ Den Kopf abwendend, schaute sie auf den Fluss, in dem sich die untergehende Sonne goldrot spiegelte.
    Er betrachtete sie nachdenklich. „Jeder hat seine eigene Methode“, meinte er neutral. „Anscheinend haben Sie und ich etwas gemeinsam.“
    „Das bezweifle ich.“ Offen sah sie ihn an. „Weshalb haben Sie dem Interview zugestimmt, Mr Wyndham?“
    Er antwortete mit einer Gegenfrage. „Haben Sie Ihrer Mutter erzählt, wie viel Ihnen daran liegt – ja oder nein?“
    „Ich habe lediglich erwähnt, dass es meiner Karriere nützlich wäre. Und dass ich mir die Chance dafür vermasselt hätte.“
    „Doch wie jede Mutter, die auf ihre Tochter stolz ist, wollte sie nichts unversucht lassen.“ Er lächelte. „Wie dem auch sein mag, ich bin einverstanden, aber nur unter gewissen Voraussetzungen.“
    „Das hat mir mein Chef bereits mitgeteilt. Was für Voraussetzungen sind das?“
    „Zunächst einmal der Zeitpunkt. Morgen fliege ich nach Cairns, genauer gesagt nach Palm Cove, zu einer Besprechung. Danach für ein paar Tage nach Haywire, unserem Familiensitz, wo ich Ihnen für das Interview zur Verfügung stehe. Im Moment ist das die einzige Gelegenheit, denn anschließend fliege ich wieder nach Palm Cove, zur Hochzeit meines Bruders, und danach … Aber das tut nichts zur Sache.“ Er musterte sie über den Rand seines Bierglases. „Nun? Was halten Sie davon?“
    „Ich soll nach Palm Cove kommen und Sie dann nach Haywire begleiten?“
    Er nickte. „Nicht nur zeitlich, auch sonst erscheint mir das sinnvoll. Es wäre der angemessene Rahmen für das Interview. Von Cairns nach Haywire nehme ich Sie natürlich in meiner Privatmaschine mit.“
    „Muss ich Ihren … ich meine, dieses Haywire unbedingt zu sehen bekommen?“
    „Ja.“
    „Warum?“
    Brett lehnte sich zurück. „Das hört sich nicht nach einer passionierten Journalistin an, Miss Harding. Warum wollen Sie sich unseren Familiensitz entgehen lassen?“
    „Mr Wyndham …“ Behutsam schob Holly ihr Glas beiseite und stützte die Ellbogen auf. „In der kurzen Zeit, in der wir uns kennen, haben Sie mich nicht nur Partygirl und Goldgräberin genannt, sondern mich auch mit Blicken ausgezogen. Und jetzt erwarten Sie, dass ich mit Ihnen mehrere

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