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Julia Extra Band 0339

Julia Extra Band 0339

Titel: Julia Extra Band 0339 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer , Cara Colter , Lindsay Armstrong , Lynn Raye Harris
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aufhört“, versicherte Morgan ihm eilig. „Im Übrigen finde ich Cecilias Stimme anbetungswürdig. Jetzt mag man sie noch dafür hänseln, aber wenn sie einmal erwachsen ist, wird dieses raue Timbre zu ihren attraktivsten Attributen gehören.“
    Nate Hathoway wirkte wenig überzeugt.
    „Leider ist es noch zu einem weiteren Zwischenfall gekommen“, fuhr sie fort. „Eins der Mädchen hat behauptet, dass die Latzhose, die Cecilia heute trug, ihrer älteren Schwester gehören würde.“
    Seine Augen verengten sich zu schmalen Schlitzen. „Sie hat Ace des Diebstahls bezichtigt?“
    „Cecilia sagte, sie hätte sie in einer Kiste gefunden, die für die Altkleidersammlung bestimmt war.“
    „Aber warum, zum Teufel, sollte sie in einer Altkleiderkiste herumwühlen?“
    Morgan seufzte. „Wann haben Sie ihr das letzte Mal etwas zum Anziehen gekauft, Mr Hathoway?“
    Angesichts seiner offensichtlichen Bestürzung wurde ihre Stimme unversehens sanfter. „Ich habe Ihnen vor zwei Wochen eine Nachricht geschickt, in der ich Ihnen dringend einen kleinen Einkaufsbummel mit Cecilia ans Herz legte.“
    „Ich lese Ihre Nachrichten nicht.“
    „Verstehe. Und warum nicht, wenn ich fragen darf?“
    „Weil ich keine neunmalkluge Collegeabsolventin wie Sie brauche, um zu wissen, wie ich meine Tochter großziehen muss. Im Übrigen verabscheue ich es, einkaufen zu gehen.“
    „Ganz offensichtlich! Und Ihre Tochter muss darunter leiden.“
    Er sagte nichts, starrte sie einfach nur an.
    Die alte Morgan hätte sich jetzt nervös das Haar aus der Stirn gestrichen und mit einem leise gemurmelten „Denken Sie in Ruhe darüber nach“ den Rückzug angetreten. Aber diese Zeiten waren ein für alle Mal vorbei.
    „Ich habe Cecilia nach dem Unterricht zu mir gebeten und sie gefragt, warum sie die Hose aus der Kiste genommen hat“, informierte sie ihn. „Und wissen Sie, was sie mir geantwortet hat? Sie sagte, sie habe es getan, um Ihnen die Fahrt ins Stadtzentrum zu ersparen! Sie trägt immer wieder dieselben Sachen, aber inzwischen besitzt das arme Mädchen kein einziges Kleidungsstück mehr, das richtig passt oder nicht zerschlissen wäre. Ist Ihnen das denn noch nicht aufgefallen, Mr Hathoway?“
    In seinen Augen flackerte etwas auf, das noch schwerer auszuhalten war als die Härte. Es war eine Mischung aus Resignation und tiefer Ratlosigkeit, die Morgans Hals eng werden ließ.
    „Anscheinend nicht“, murmelte er. „Wieso hat sie mir gegenüber nie ein Wort darüber fallen lassen?“
    „Weil Cecilia Sie offenbar vor irgendetwas Schlimmem beschützen wollte“, vermutete Morgan. „Jedenfalls hatte ich diesen Eindruck.“
    Völlig unerwartet huschte die Andeutung eines Lächelns über seine überwältigenden Lippen. „In gewisser Weise stimmt das wohl auch“, bestätigte er. „Ace weiß genau, wie sehr es mir schon zuwider ist, im Supermarkt unsere Lebensmittel einzukaufen. Meistens erledige ich das im Nachbarort, um den guten Ratschlägen und Hilfsangeboten meiner wohlmeinenden Nachbarn zu entgehen.“
    Die, darauf wäre Morgan jede Wette eingegangen, in der Regel weiblich und unverheiratet waren. Ein Mann wie Nate Hathoway musste auf dem Beziehungsmarkt einer Kleinstadt das Objekt der Begierde schlechthin sein.
    „Wenn das Einkaufen eine solche Qual für Sie ist, könnte ich doch mit Cecilia losziehen“, hörte sie sich sagen.
    Mary Beth hätte bei diesem Vorschlag entsetzt die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen, und das völlig zu Recht. Es konnte nichts Gutes dabei herauskommen, ihr Leben mit dem von Nate Hathoway zu verflechten. Selbst wenn diese Verflechtung nur in einem harmlosen Einkaufsbummel mit seiner Tochter bestand.
    „Wie ich bereits sagte, Miss McGuire: Ich bin kein Freund von mildtätigen Angeboten.“ Sein schroffer Tonfall und seine abweisende Miene verrieten deutlich, dass er seine kurze Anwandlung von Mitteilsamkeit bereits bereute.
    „Das hat mit Mildtätigkeit nicht das Geringste zu tun“, versicherte Morgan ihm. „Zufällig gehe ich leidenschaftlich gern einkaufen, und ich könnte mir nichts Unterhaltsameres vorstellen als eine ausgiebige Shoppingtour mit Cecilia.“
    Das entsprach zwar nicht ganz der Wahrheit, aber in diesem Fall heiligte der Zweck die Mittel.
    Einen Moment lang wirkte er unschlüssig, dann schüttelte er entschieden den Kopf. „Ich werde mich selbst darum kümmern“, teilte er ihr in abschließendem Tonfall mit. „Danke, dass Sie vorbeigekommen sind.“ Nachdem er sie mit

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