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Julia Extra Band 0339

Julia Extra Band 0339

Titel: Julia Extra Band 0339 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer , Cara Colter , Lindsay Armstrong , Lynn Raye Harris
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diesen Worten entlassen hatte, drehte er ihr den Rücken zu und kehrte zu dem zurück, was immer er bei ihrer Ankunft getan hatte.
    Gut, sagte Morgan sich. Sie hatte ihr Bestes getan und sollte jetzt gehen, solange ihre Würde noch intakt war. Mary Beth und Amelia Ainsworthy würden es jedenfalls sehr begrüßen.
    Natürlich tat sie es nicht.
    Stattdessen trat sie an eins der Regale und betrachtete ein Paar Kleiderhaken aus schwarzem Schmiedeeisen. Sie nahm einen davon aus dem Bord, um ihn näher zu betrachten, und stellte fest, dass er angenehm schwer in der Hand lag. In dieser Welt der Kurzlebigkeit, in der man Dinge kaufte, eine Weile Spaß daran hatte und sie dann ersetzte, schien dieser Kleiderhaken für die Ewigkeit gemacht zu sein.
    Allerdings sollte eine frisch zum Singledasein bekehrte Frau in der Nähe von Nate Hathoway besser nicht über Begriffe wie „Ewigkeit“ nachdenken. Was nicht hieß, dass sie seine makellose Arbeit nicht bewundern durfte.
    Die Oberfläche des Metalls fühlte sich so glatt und geschmeidig wie Seide an. Der Bogen des Aufhängers wirkte beinah filigran. Wie war es ihm nur gelungen, ein so … subtiles Objekt aus einem starren Klumpen Eisen zu erschaffen?
    „Ich möchte Ihnen ein Tauschgeschäft vorschlagen …“
    Er drehte sich zu ihr um und sah sie fragend an.
    „Sie überlassen mir diesen Kleiderhaken, und als Gegenleistung gehe ich mit Cecilia einkaufen.“ Im Geiste sah Morgan ihn schon an der Wand neben ihrer Eingangstür hängen. Er würde sich dort ganz wunderbar machen, und falls Nate Hathoway nicht auf ihren Vorschlag einging, würde sie ihn eben kaufen.
    Was, wie sich herausstellte, nicht nötig war.
    Er überlegte kurz, dann nickte er. „Okay, einverstanden.“
    Anscheinend war es genau die richtige Strategie gewesen, um ihn zur Kooperation zu bewegen. Indem sie ihm ein Geschäft anbot, konnte er sich von der gefürchteten Einkaufsaktion befreien, ohne dass dabei sein Stolz verletzt wurde. Und Letzteres schien ihm ungemein wichtig zu sein.
    Morgan drückte den Kleiderhaken fest an sich. Sie wusste schon jetzt, dass sie ihn nie würde ansehen können, ohne an die Liebe und Sorgfalt zu denken, die Nate Hathoway in seine Herstellung gesteckt hatte. Es war, als würde sie ein Stück von ihm mit nach Hause nehmen. „Am Samstagmorgen?“, schlug sie vor. „Ich könnte Cecilia gegen zehn Uhr abholen.“
    „Schön.“ Er wandte sich erneut von ihr ab, um ein weiteres Stück Eisen zu erhitzen. Morgan wäre liebend gern noch ein bisschen geblieben, um zu beobachten, wie seine Zauberhände es in irgendetwas Wunderschönes verwandelten, aber dazu fehlten ihr die Nerven.
    Leise zog sie die Tür hinter sich zu und schlenderte gedankenverloren die Auffahrt hinunter. Erst als sie das Grundstück bereits verlassen hatte, fiel ihr ein, dass der Erlaubnisschein für Cecilias Teilnahme am Weihnachtsengel noch immer ununterschrieben in ihrer Manteltasche steckte.

2. KAPITEL
    „Ach übrigens, Ace, ich muss dir etwas sagen. Es geht um die Autoausstellung, zu der wir heute fahren wollten …“
    Über die Schulter hinweg warf Nate seiner Tochter, die am Küchentisch saß und ein Bild malte, einen unbehaglichen Blick zu. Nach Morgan McGuires Besuch in seiner Werkstatt war er sich seiner Unzulänglichkeit als alleinerziehender Vater noch stärker bewusst als vorher, aber das war nur ein Teil seines Problems.
    Er hatte sie attraktiv gefunden.
    Etwas nervig, aber attraktiv.
    Allerdings ging es jedes Mal, wenn er an sie dachte, nur um den attraktiven Teil. Um ihr lockiges kastanienbraunes Haar. Ihre leuchtend grünen Augen. Ihre frischen, klaren Gesichtszüge. Ihre reizvollen Kurven. Der nervige Teil kam dabei entschieden zu kurz.
    „Was ist denn mit der Ausstellung, Dad?“ Ace, deren feuerrotes Haar an diesem Morgen wild in alle Richtungen abstand, blickte alarmiert von ihrem Zeichenblock auf. „Gehen wir etwa nicht hin?“
    Nate hasste es, sie zu enttäuschen. Er hatte lange darüber nachgegrübelt, wie er es ihr beibringen sollte. Zu lange, wie ihm nun klar wurde. „Leider nicht“, gestand er ihr zerknirscht. „Miss McGuire kommt nämlich heute vorbei.“
    Zu seiner Verblüffung schien diese Nachricht sie regelrecht zu verzücken. „ Mrs McGuire kommt zu uns?“, flüsterte sie ehrfürchtig.
    „Du tust ja so, als hätte der Papst seinen Besuch angekündigt“, stellte Nate leicht irritiert fest. Offenbar hatte er die Anziehungskraft dieser kleinen Grundschullehrerin schwer

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