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Julia Extra Band 0339

Julia Extra Band 0339

Titel: Julia Extra Band 0339 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer , Cara Colter , Lindsay Armstrong , Lynn Raye Harris
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unterschätzt.
    „Was ist ein Papst?“, wollte Ace wissen.
    „Jemand, der sehr bedeutend ist, aber das ist jetzt nicht so wichtig. Auf jeden Fall kommt Miss McGuire gleich vorbei, um mit dir ein paar neue Sachen zum Anziehen einzukaufen.“
    „Ist das dein Ernst, Dad ? “ Mit einem Jubelschrei sprang Ace von ihrem Stuhl auf und begann, einen wilden Tanz in der Küche aufzuführen. Als Nate gerade anfing, sich Sorgen um ihren Geisteszustand zu machen, hielt sie unvermittelt inne. Alle Freude war schlagartig aus ihrem Gesicht verschwunden, und ihr Kinn zitterte verdächtig.
    „Ich kann nicht mit Mrs McGuire einkaufen gehen“, verkündete sie mit Grabesstimme.
    Jetzt verstand Nate überhaupt nichts mehr. „Wieso denn das nicht?“, fragte er sie verwirrt.
    „Weil der Samstag unser Tag ist, Daddy, das weißt du doch.“
    „Ja schon, aber ich denke, dieses eine Mal wäre es in Ordnung, wenn …“
    „Nein!“, unterbrach sie ihn heftig. „Ich lasse dich nicht allein.“
    „Es ist okay für mich, Kleines, ehrlich“, versicherte Nate ihr. „Ich könnte zum Beispiel allein zu der Ausstellung fahren, während du …“
    „Nein, es ist unser Tag!“ Obwohl Ace den Tränen nah war, versuchte sie heldenhaft zu verbergen, wie schwer es ihr fiel, dieses Opfer zu bringen. Es gelang ihr ungefähr zehn Sekunden, dann stürzte sie schluchzend aus der Küche.
    Als Nate hörte, wie sie die Tür zum Bad hinter sich zuwarf und den Schlüssel umdrehte, folgte er ihr seufzend. „Komm schon, Ace“, beschwor er sie durch die geschlossene Tür hindurch. „Wir können unseren Tag doch ausnahmsweise auf morgen verschieben. Wir fahren rüber zu Tante Molly, und du kannst auf Happy reiten, was meinst du?“
    Das stämmige Shetlandpony, das seine Schwägerin Molly ihrer Nichte letztes Jahr zu Weihnachten geschenkt hatte, war nach Nates Überzeugung in der Hölle geboren und aufgezogen worden. Doch es hatte seine Tochter von den bitteren Erinnerungen an dieses Fest abgelenkt, und dafür ertrug Nate klaglos seine Boshaftigkeiten. Zumal Ace das heimtückische Tier heiß und innig liebte.
    Als von der anderen Seite der Tür keine Antwort kam, wusste Nate, was er zu tun hatte. Wenn nicht einmal Happy als Lockmittel funktionierte, musste es Ace wirklich ernst sein.
    „Also schön, da heute unser Tag ist …“ Er hielt kurz inne und hoffte inständig, dass irgendein Wunder es ihm ersparen würde, diesen Satz zu beenden. Selbst die Explosion seines Schmelzofens oder ein Erdbeben wären ihm recht gewesen, aber nichts dergleichen geschah.
    „… habe ich beschlossen, euch zu dem Einkaufsbummel zu begleiten.“
    Es waren die verzweifelten Worte eines Mannes, der mit dem Rücken zur Wand stand, doch sie erfüllten ihren Zweck. Kaum hatte Nate sie ausgesprochen, schwang die Badezimmertür auf.
    „Würdest du das wirklich tun, Daddy?“ Schniefend stand Ace vor ihm und wischte sich mit dem Ärmel über die tränennassen Wangen.
    Die Wahrheit war, dass Nate lieber über glühende Kohlen gelaufen wäre, als mit Ace und ihrer beunruhigend anziehenden Lehrerin einkaufen zu gehen. Aber er biss die Zähne zusammen und tat, was getan werden musste.
    „Klar“, sagte er lässig. „Schließlich will ich unseren Tag genauso wenig versäumen wie du.“
    Im Stillen stellte er bereits einen Zeitplan auf. Die Fahrt zu Finnegan’s, Canterburys einzigem Kaufhaus, dauerte ungefähr fünfzehn Minuten. Nate hoffte, dass es dort einigermaßen leer sein würde. Er wollte nicht, dass irgendwelche Gerüchte über ihn und die neue Grundschullehrerin aufkamen. Für das Ansteuern der Mädchenabteilung veranschlagte er fünf Minuten und eine halbe bis dreiviertel Stunde, um ein paar niedliche, von Miss McGuire abgesegnete Kleider auszusuchen. Danach würden sie schnurstracks zur Kasse gehen, bezahlen und die Sachen in einer Einkaufstasche verstauen, was nicht mehr als zehn Minuten beanspruchen dürfte.
    Falls keine unvorhersehbaren Komplikationen auftraten, hätten sie die Aktion nach spätestens eineinhalb Stunden über die Bühne gebracht, sodass er und Ace es sogar noch schaffen würden, die Autoausstellung zu besuchen.
    Nates Zufriedenheit über diese Aussicht musste sich in seinem Gesicht widergespiegelt haben, denn Ace umarmte ihn stürmisch und blickte mit einer Anbetung zu ihm auf, von der er wusste, dass er sie nicht verdiente.
    Um Punkt zehn Uhr klingelte es. Ace stürzte in den Flur und riss die Tür auf. „Mrs McGuire“, verkündete sie

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