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Julia Extra Band 0339

Julia Extra Band 0339

Titel: Julia Extra Band 0339 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer , Cara Colter , Lindsay Armstrong , Lynn Raye Harris
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der ihm vom Büro bis zur Wohnung nachgefahren war, sein könnte. Erst als sie eben den Sturzhelm abnahm und ihr langes schwarzes Haar zum Vorschein kam, hatte sich das Rätsel gelöst.
    Die finstere Miene und das Glitzern in den rauchgrauen Augen versprachen nichts Gutes, umso erfreulicher war ihr Anblick: In der engen schwarzen Lederkombination sah sie ungemein sexy aus. Und noch begehrenswerter als im Restaurant.
    Was war ihr Geheimnis? Warum faszinierte sie ihn so? Nach dem verunglückten Mittagessen hätte er ebenso gut nach Hause gehen können, denn seine Konzentration war gleich null gewesen. Nur an ihrem Äußeren konnte es nicht liegen, denn genau genommen war sie nicht mal sein Typ. Er bevorzugte hochgewachsene, elegante Blondinen mit klassischen Zügen. Mary war klein, schwarzhaarig und unkonventionell. Sogar ein Motorrad fuhr sie – eine schwarze Harley-Davidson obendrein!
    Was hatte sie nur, was andere Frauen nicht hatten? Sie ging ihm einfach nicht aus dem Sinn.
    „Weshalb sind Sie mir bis nach Hause gefolgt, Mary? Finden Sie nicht, dass das zu weit geht?“
    „Vielleicht.“ Mürrisch presste sie die Lippen zusammen – Kritik an ihrem Verhalten vertrug sie anscheinend nicht.
    Jonas zog die Brauen hoch. „Nur vielleicht?“
    „Okay. Es geht zu weit.“
    „Und weshalb sind Sie mir dann gefolgt?“
    Wütend funkelte sie ihn an. „Haben Sie mir den Glaser ins Haus geschickt, ja oder nein?“
    „Natürlich habe ich.“
    „Sie geben es also zu?“
    „Bob Jenkins hat Ihnen vermutlich mitgeteilt, dass er in meinem Auftrag gekommen ist.“
    „Ja.“
    „Na bitte. Da wäre es doch sinnlos, jetzt das Gegenteil zu behaupten, oder?“
    Mary schwieg. Was sollte sie auch erwidern? Sie kam sich töricht vor, denn sein eigenmächtiges Verhalten war schließlich kein Verbrechen. Nur hatte es sie so in Rage versetzt, dass sie, nachdem Mr Jenkins gegangen war, auf ihrem Motorrad zu Buchanan Construction gerast war, um Jonas zur Rede zu stellen. Und als sie seinen dunkelgrünen Sportwagen aus der Garage kommen sah, war sie ihm einfach nachgefahren. Dass er auf dem Weg zu seiner Freundin sein könnte, war ihr erst später in den Sinn gekommen.
    Trotzig begegnete sie seinem Blick. „Ich sagte Ihnen doch, dass ich für morgen den Handwerker bestellt hatte.“
    „Und ich sagte Ihnen , was ich davon halte, wenn ich mich recht erinnere.“
    „Und da schicken Sie mir einfach jemanden ins Haus, ohne es mir gegenüber auch nur mit einer Silbe zu erwähnen.“
    Jonas kam es vor, als gingen Mary langsam die Argumente aus, ihr Ton hatte sich zweifellos gemäßigt. „Den Anschein hat es“, entgegnete er ironisch.
    „Aber … Aber Sie können doch nicht einfach mein Leben in die Hand nehmen!“
    „Das Einzige, was ich getan habe, war, für Ihre Sicherheit zu sorgen. Betrachten Sie das als Eingriff in Ihr Privatleben?“
    „Ich … Vielleicht nicht gerade als Eingriff, aber als ausgesprochen arrogant.“
    „Ich bin arrogant, Mary.“
    „Darauf brauchen Sie sich nichts einzubilden.“
    Er lächelte ungerührt. „Ihr Einspruch wird hiermit zur Kenntnis genommen.“
    „Und abgewiesen!“
    Nachlässig hob er die Schultern. „Ich gehe davon aus, dass Bob Ihr Fenster repariert hat.“
    Mary schnitt eine Grimasse. „Auf der Stelle. So wie ‚der Boss‘ es befohlen hat.“
    Er unterdrückte ein Lächeln. „Dann verstehe ich nicht, was ich noch für Sie tun kann, Mary. Es sei denn, das Fenster einzuschlagen, damit Ihr Glaser es morgen früh repariert.“
    Die rauchgrauen Augen wurden schmal. „Sie glauben, Sie sind der Größte, nicht wahr?“
    „Nein, Mary, das glaube ich ganz und gar nicht. Ich habe lediglich getan, was mir sinnvoll erschien“, erwiderte er ruhig. „Natürlich ist es Ihr gutes Recht, anderer Meinung zu sein.“
    „Was ich nicht mag, ist die Art und Weise, nicht die eigentliche Handlung.“
    „Auch diesmal – Einspruch zur Kenntnis genommen.“
    „Okay.“
    Beide schwiegen.
    Mary war am Ende ihrer Weisheit. Was sollte sie auch noch vorbringen?
    Sie hätte anrufen und ihm am Telefon die Meinung sagen sollen, dann stünde sie jetzt nicht da wie die Kuh vorm Scheunentor.
    Worauf wartete sie dann noch, um endlich zu gehen?
    Aber dazu konnte sie sich nicht entschließen.
    Ein Blick auf ihn, und sie bekam weiche Knie. Sie dachte an die Art, wie er sie geküsst hatte, an das Gefühl seiner Hände auf ihrem Körper. Und plötzlich wünschte sie sich nichts sehnlicher, als seine Lippen und seine Hände

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