Julia Extra Band 0339
Außerdem ging ihr Privatleben ihn absolut nichts an.
Er zwang sich zum Weiteressen, obwohl er keinen Appetit mehr verspürte. Als sie nach zehn Minuten immer noch nicht zurück war, beschlich ihn das ungute Gefühl, dass sie ihn versetzt hatte.
Zu Recht?
Vielleicht, doch diese Erkenntnis machte es ihm auch nicht leichter. In seinem ganzen Leben war er noch nie von einer Frau versetzt worden.
Er stand auf und durchquerte das Restaurant in Richtung WCs, um Marys Fluchtweg auszukundschaften. Verlegen blieb er stehen, als er sie am Eingang zu den Damentoiletten erblickte, wo sie sich angeregt mit einer der Kellnerinnen unterhielt.
Überrascht sah sie ihn an. „Stimmt etwas nicht, Jonas?“
„Ihr Essen wird kalt.“
„Oje!“ Die Kellnerin lächelte schuldbewusst. „Wir reden später weiter, Mary“, sagte sie schnell und eilte in die Küche.
Mary blieb mit Jonas allein – mit einem anscheinend sehr mürrischen Jonas.
Und wenn schon!
Er hatte sich ihr gegenüber ziemlich unhöflich benommen, und als sie beim Verlassen der Toilette zufällig auf Carla stieß, hatte sie sich ohne Gewissensbisse auf einen Schwatz eingelassen. Jonas Buchanan konnte ruhig warten, das würde ihm nicht schaden.
Jetzt schloss er die Tür zum Speisesaal hinter sich und kam langsam auf sie zu. Unbehaglich verlagerte sie das Gewicht von einem Bein aufs andere – die Stille um sie her war seltsam angespannt. „Sagten Sie nicht, mein Essen wird kalt?“
„Es ist bereits kalt, da kommt es auf ein paar Minuten länger nicht mehr an.“ Er blieb vor ihr stehen und sah sie an.
Nervös fuhr sie sich mit der Zungenspitze über die trockenen Lippen. Nur wenige Zentimeter trennten ihn noch von ihr, und seine Nähe verwirrte sie. „Wo…wozu brauchen Sie ein paar Minuten?“, fragte sie stockend.
Mit einer gewissen Genugtuung stellte er fest, wie unbehaglich ihr war. Eine kleine Entschädigung für das, was ich ihretwegen heute schon durchgemacht habe .
Ein überfülltes Restaurant war kaum der ideale Ort für das, was er vorhatte, doch das ließ sich nicht ändern. Er konnte und wollte nicht länger warten.
„Dreimal dürfen Sie raten“, murmelte er rau und kam noch näher.
Alarmiert wich sie zurück, bis sie mit dem Rücken an die Wand stieß. „Vorsicht, K…K…Knoblauch“, stammelte sie.
Er zuckte die Schultern.
„Nein, Jonas! Das ist keine gute Idee.“
„Im Moment habe ich keine bessere.“ Sacht strich er ihr mit dem Daumen über die Wange, bevor er leicht die Form ihrer Lippen nachzog. Ihr warmer Atem streifte sein Gesicht wie eine Liebkosung. Als sie die Handflächen gegen seine Brust stemmte, um ihn aufzuhalten, brannten sie wie Feuer durch den dünnen Stoff seines Hemdes. Mit dem ganzen Körper drängte er sich an sie, dann neigte er den Kopf, um sie zu küssen.
Wie versteinert sah Mary zu ihm auf. Sie sagte kein Wort. Warum stieß sie ihn nicht zurück? Warum protestierte sie nicht wenigstens?
Sie konnte es nicht. Wollte es nicht.
Stattdessen öffnete sie erwartungsvoll die Lippen. Beim ersten sanften Kontakt mit seinen stockte ihr der Atem, und jeder Gedanke an Widerstand erlosch.
Sein Mund war warm und zärtlich und der Kuss unglaublich erotisch. Empfindungen, wie Mary sie nicht für möglich gehalten hätte, erwachten, und bevor sie sich dessen so richtig bewusst war, küsste sie ihn wieder. Die Arme um seinen Nacken schlingend, spürte sie seine fordernde Männlichkeit durch den leichten Wollstoff der Anzughose. Ihre Beine waren plötzlich butterweich, und sie klammerte sich an ihn, um nicht zu fallen. Verlangen brandete in ihr hoch und breitete sich heiß und pochend in ihr aus. Ihre Brüste schienen anzuschwellen, und die Spitzen waren plötzlich hart und empfindsam.
Die Umarmung wurde mit jeder Sekunde leidenschaftlicher. Hungrig erforschte er mit der Zungenspitze ihren halb geöffneten Mund, während er gleichzeitig einen Schenkel zwischen ihre Beine schob und dort langsam hin und her bewegte.
Mary glaubte zu vergehen – was er tat, nahm ihr das letzte bisschen Beherrschung. Sie wollte diesen Mann mit einer Wildheit, die sie nicht gekannt hatte. Sie wollte ihn in sich, jetzt, hier, sofort. Als ahne er, was in ihr vorging, zog er das Bein zurück und ersetzte es durch eine Hand, bis seine Finger ihre empfindsamste Stelle fanden. Mary stöhnte vor Genuss; stürmisch wölbte sie sich ihm entgegen, bis sie …
„Na, hören Sie mal!“ Die weibliche Stimme war schrill vor Empörung. „Was glauben
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