Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Julia Extra Band 0339

Julia Extra Band 0339

Titel: Julia Extra Band 0339 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer , Cara Colter , Lindsay Armstrong , Lynn Raye Harris
Vom Netzwerk:
Enttäuschung – nach dem farbenfrohen warmen Wohnraum hatte er sich ihr Atelier anders vorgestellt. Drei der vier Ziegelsteinwände waren weiß übertüncht; die vierte, von der man auf den Fluss schaute, bestand von oben bis unten aus Glas, ebenso wie die Hälfte des Dachs. Ein verblichener Sessel und ein altes Sofa bildeten die gesamte Einrichtung, abgesehen von der Staffelei vor der Fensterwand. Ein Gemälde stand darauf, mit der Rückseite zum Raum, das Mary jetzt mit einem weißen Tuch abdeckte. „Niemand darf sehen, woran ich gerade arbeite“, erklärte sie, als sie bemerkte, wie er die Brauen hochzog.
    Warum so kahl? fragte er sich und gab sich gleich darauf selbst die Antwort. In diesem leeren Raum, wo niemand sie störte, wo nichts sie ablenkte, verlieh Mary ihren tiefsten Empfindungen auf der Leinwand Gestalt. Ihr Atelier war das Heim ihrer Seele, das Zentrum ihrer Kreativität – und das Lagerhaus ihres Großvaters in ihren Augen der ideale Ort dafür.
    Jetzt begriff er auch, weshalb sie sich so hartnäckig gegen den Verkauf wehrte. Von ihrer Warte aus betrachtet, erschien ihm sein ebenso hartnäckiges Drängen, sie umstimmen zu wollen, nicht nur absurd, sondern ausgesprochen gefühllos.
    Hatte Mary ihn deswegen in ihr Atelier heraufgebeten? Damit er sich dessen bewusst wurde?
    Seine Miene verdüsterte sich mit einem Mal. „Sie haben mich aus einem ganz bestimmten Grund hierhergebracht, nicht wahr?“ Es war keine Frage, sondern eine Feststellung.
    Einen Moment lang war Mary versucht, es abzustreiten, dann entschied sie, bei der Wahrheit zu bleiben. „Ich glaube nicht, dass ich irgendwo anders malen könnte“, erwiderte sie still.
    „Haben Sie es denn jemals versucht?“
    „Nein, nur …“ Sie zögerte, dann zuckte sie die Schultern. „Ich hatte gehofft, Sie würden verstehen, dass ich mich nicht aus Bosheit stur stelle.“
    „Ich habe es nicht gern, wenn man mich zu manipulieren versucht, Mary“, entgegnete er kühl.
    „Das war nicht meine Absicht, ich wollte lediglich …“
    „Natürlich war es das!“ Mit zwei Schritten stand er vor ihr. „Das hier ist nichts weiter als ein Atelier, das Sie jederzeit auch anderswo einrichten können.“
    „Sie täuschen sich. Seit fünf Jahren lebe und arbeite ich hier und …“
    „Und Sie könnten die nächsten fünf Jahre oder länger ebenso gut anderswo leben und arbeiten“, unterbrach er sie harsch.
    „Das werde ich nicht, darauf gebe ich Ihnen …“ Weiter kam sie nicht. Jonas packte sie bei den Schultern und zog sie an sich, bevor er seinen Mund auf ihren presste.
    Der Kuss war weder sanft noch sinnlich, sondern eine Geste des Zorns, ein Akt der Vergeltung. Seine Arme fühlten sich an wie ein Gürtel aus Stahl, als er sich mit den Hüften so hart an sie drängte, dass sie sich seiner erregten Männlichkeit sofort bewusst wurde. Marys Widerstand schmolz wie Schnee in der Sonne.
    Ihre Hände glitten über seine Brust, hinauf zu den Schultern und weiter zum Nacken, zu dem etwas zu langen dichten Haar. Ihre Lippen teilten sich wie von selbst, und sie erwiderte den hitzigen Kuss mit gleichem Feuer.
    Die Wut, an der Jonas noch eben zu ersticken glaubte, ließ nach und wich diesem irrsinnigen Verlangen nach ihr. Sein Kuss wurde weicher, sinnlicher und das Spiel seiner Zungenspitze so unglaublich erotisch, dass Mary fast die Sinne schwanden.
    Wieder und immer wieder strich er über ihren schmalen Rücken. Wie zerbrechlich sie sich anfühlte! Mit beiden Händen umschloss er den kleinen Po und hob sie sacht an. Sie war leicht wie eine Feder, ihr Körper wie für seinen geschaffen. Sie dort zu spüren brachte ihn fast um den Verstand.
    „Leg die Beine um mich“, murmelte er rau.
    „Aber …
    „Keine Bange, ich lasse dich nicht fallen, Mary. Glaub mir.“ Er presste sein Gesicht an ihren Hals, und auf der empfindsamen Haut brannten sein heißer Atem und die Lippen wie Feuer. Zaghaft schlang sie die Beine um seine Hüften, und als sie ihn dort an ihrer empfindsamsten Stelle spürte, stöhnte sie laut – weder seine noch ihre Kleidung konnten die Härte und Glut seiner Erregung verbergen. Ihr Puls raste, während sie sich an ihn klammerte. Das Verlangen nach mehr wurde so stark, dass sie es geradezu schmecken konnte. Hemmungslos erwiderte sie den Kuss, mit dem er ihr wieder die Lippen verschloss.
    Nur undeutlich war sie sich bewusst, dass er sie durch den Raum trug. Als er sie an die kalte Ziegelwand drückte, zuckte sie zusammen, aber nur flüchtig

Weitere Kostenlose Bücher