Julia Extra Band 0342
lange dauern.“
„Hat das denn nicht bis morgen Zeit?“
„Nein, ich brauche dringend etwas für heute Abend.“ Sie klimperte mit den Wimpern. „Sieht so aus, als seien meine Cocktailkleider gerade alle in der Reinigung.“
„Zieh einfach etwas an, das deinen Po bedeckt und irgendwo in Kniehöhe endet!“, sagte er ungeduldig.
Sie sah ihn so pikiert an, dass Jonas seine Bemerkung sofort bereute. Leider war sie schon aus der Tür, bevor er sich bei ihr entschuldigen konnte.
Serena war tief gekränkt. Schließlich ging sie nur deshalb einkaufen, weil sie genau wusste, was bei dieser Veranstaltung für Jonas auf dem Spiel stand.
Leider hatte sie auch nach zwei ganzen Stunden mühsamer Suche nur Sachen für die echte Serena gefunden – und für die Frau des Politikers nur ein langweiliges Kostüm und ähnlich uninspirierte Accessoires.
Sogar Alex war verblüfft über Serenas Wahl. „Perlen? Und dieses Kostüm?“ Ihre Lippen zitterten vor unterdrücktem Gelächter.
„Na und?“
Alex schluckte. „Versteh mich nicht falsch, meine Liebe, die Sachen sind wirklich hübsch. Nur ein bisschen … langweilig. Vor allem an dir.“
Serena fand das zwar auch, aber sie zuckte nur die Achseln. „Dann sind sie für Jonas bestimmt perfekt.“
„Bist du dir da sicher? Ich meine, er hat sich immerhin in dich ver…“ Alex wurde rot.
„Er war nur scharf auf mich, das ist alles“, antwortete Serena brüsk. Seltsamerweise versetzten ihre eigenen Worte ihr einen schmerzhaften Stich.
„Er hat dich immerhin geheiratet.“
„Aber er weiß überhaupt nicht mehr warum“, erwiderte Serena und musste unwillkürlich wieder an das Gespräch von vorhin mit ihm denken. „Genauso wenig wie ich“, fügte sie seufzend hinzu.
„Aber irgendeinen Grund muss er doch gehabt haben, Serena. Und der kann nicht nur rein sexuell gewesen sein. Vielleicht braucht ihr zwei einfach noch ein bisschen Zeit, um herauszufinden, was es war.“
Als Alex ihr tröstend die Hand drückte, brach Serenas Selbstbeherrschung endgültig in sich zusammen. „Ich bin überhaupt nicht das, was er braucht!“, jammerte sie. „Er hat bestimmt Angst, dass ich ihn heute Abend blamiere.“
„Hat er das etwa gesagt?“
„Nein, nicht wörtlich. Aber er hat mich darum gebeten, etwas zu kaufen, das, Zitat: meinen Po bedeckt und irgendwo auf Höhe meiner Knie endet.“
Alex lächelte mitfühlend. „Na ja, wenn das das einzige Kriterium ist …“
Niedergeschlagen fingerte Serena an der Perlenkette herum. Sie wollte Jonas ja helfen. Aber so?
Doch plötzlich spürte sie, wie ihre rebellische Ader erwachte, und ihre Laune besserte sich schlagartig. Lächelnd drehte sie sich zu Alex um. „Weißt du, wenn ich so darüber nachdenke, kommt mir eine Idee. Ich habe da vorhin ein Kleid gesehen, das diese Kriterien genau erfüllen würde!“
7. KAPITEL
Jonas riss sich die Krawatte vom Hals und knotete sie zum dritten Mal. Vor einer Stunde war Serena mit einer Einkaufstüte und einem breiten Lächeln vom Shoppen zurückgekehrt. Irgendwie machte ihn das nervös.
„Hast du etwas gefunden?“, hatte er sie gefragt.
„Na klar. Es wird dir bestimmt gefallen“, hatte sie augenzwinkernd geantwortet. „Es bedeckt nämlich meinen Po.“
Womit sie in ihr Zimmer verschwunden war. Seitdem hatte Jonas sie nur einmal gesehen, als sie aus dem dampfenden Gästebad kam, nur mit einem Handtuch bedeckt. Das hatte zwar ihren Po verhüllt, aber sonst nicht gerade viel.
Ungeduldig ging er in den Flur hinaus und klopfte an ihre Zimmertür. „Bist du fertig, Serena?“, rief er.
„Fast.“ Kurz darauf kam sie ebenfalls heraus, etwas Knallbuntes an die Brust gepresst. „Würde es dir etwas ausmachen, mir zu helfen?“
Sie drehte ihm den Rücken zu, wo ein offener Reißverschluss den Haken eines BHs zeigte … und weiter unten das Bündchen eines Tangas.
Großer Gott, dabei hatte er sich doch noch nicht einmal von ihrem Anblick im Handtuch erholt!
„Jonas?“ Sie warf einen Blick über die Schulter. „Hakt der Reißverschluss etwa?“
„Nein, er funktioniert“, murmelte er. Leider nicht nur der Reißverschluss …
Während er ihr das Kleid zumachte, spürte er ihre nackte Haut mit qualvoller Intensität unter seinen Knöcheln. Als Serena sich zu ihm umdrehte, war seine Selbstbeherrschung auf dem Nullpunkt angelangt.
Ihr ärmelloses Seidenkleid war apfelgrün, schmiegte sich eng um ihre schlanken Hüften und fiel locker bis zu den Knien. Ein schwarzer
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