Julia Extra Band 0347
mal!“
„Wenn du mich noch einmal lieben willst – ich bin dein“, sagte sie lächelnd. „Schon als ich dich das erste Mal gesehen habe, war ich dein, ob du mich nun gewollt hättest oder nicht.“
In seine dunklen Augen trat jenes Leuchten, das Katherines Herzschlag jedes Mal beschleunigte. „Natürlich wollte ich dich, amada. Und jetzt, da ich dich habe, minha esposa, werde ich dich nie wieder gehen lassen.“
– ENDE –
Schick mir keine Rosen …
1. KAPITEL
„Unser Rosenkavalier holt wieder zum Schlag aus.“ Verschmitzt lächelnd schwang Heather Gale auf ihrem Schreibtischstuhl zu Ivy herum. „Er hat soeben die große Pralinenschachtel und drei Dutzend rote Rosen an die Adresse seiner aktuellen Begleiterin beordert. Das ist das typische Abschiedsgeschenk. Ich sage dir: Damit ist die Frau ab sofort aus seinem Leben gestrichen.“
Ivy Thornton verdrehte die Augen. Das glühende Interesse ihrer Verkaufsleiterin am Liebesleben des Playboys Jordan Powell war einfach nur bemitleidenswert. Ivy hatte den Mann ein Mal persönlich getroffen – bei einer Vernissage in der Galerie, in der die Bilder ihrer Mutter ausgestellt wurden. Das war vor zwei Jahren gewesen, kurz nach dem Tod von Ivys Vater, der an Krebs gestorben war, und sie hatte alle Hände voll damit zu tun gehabt, die Rosenzucht plötzlich ohne ihn führen zu müssen.
Zum Entsetzen ihrer Mutter war sie zu der Vernissage in Jeans erschienen, völlig unbeeindruckt von den anwesenden Gesellschaftsgrößen. Aus einem unerfindlichen Grund hatte Jordan Powell darum gebeten, ihr vorgestellt zu werden, zum Unmut ihrer Mutter, die sich somit zu einer Tochter bekennen musste, die es für unnötig hielt, sich entsprechend zurechtzumachen.
Interesse und Neugier hatten in seinem Blick gelegen, vermutlich nur, weil Ivy nicht in die schillernde Menge passte. Die Begegnung war auch sehr kurz gewesen. Das Topmodel an seinem Arm hatte ihn schnellstens wieder weggezogen, pikiert, dass seine Aufmerksamkeit – wenn auch nur vorübergehend – nicht ihm gehörte.
Durchaus verständlich. Der Mann war nicht nur Milliardär, sondern auch unglaublich sexy. Strahlend blaue Augen, die Statur der verkörperten Männlichkeit und dazu eine samtweiche Stimme. Ein faszinierendes Lächeln hatte um seinen sinnlichen Mund gespielt, während er sich mit Ivy unterhalten hatte. Bei seinem Aussehen und seinem Vermögen stand ihm zweifelsohne die ganze Welt offen.
„Wie lange hat es diesmal gedauert?“ Ivy wusste, Heather führte akribisch Buch über Jordan Powells Affären, war er doch der größte Privatkunde der Rosenzucht.
Eifrig drehte Heather sich zum Computerbildschirm um. „Lass mich nachsehen. Also… vor einem Monat hat er Weingummis mit den Rosen geordert – was heißt, dass er die Dame aufheitern wollte, damit sie mehr Spaß zusammen haben. Ich nehme an, sie hat die Botschaft nicht verstanden, daher wohl jetzt die Abschiedspralinen. Vier Wochen davor waren es Rumkugeln – die intensive Sexphase.“
„Das kannst du doch gar nicht wissen, Heather“, wiegelte Ivy ab.
„Ich bin mir aber ziemlich sicher. Es fängt nämlich immer mit dunkler Schokolade an – eindeutig die Verführungsphase.“
„Ich denke, der Mann hat es nicht nötig, irgendeine Frau umständlich zu verführen“, murmelte Ivy. Die meisten sanken ihm wahrscheinlich bei der kleinsten Ermunterung zu Füßen.
Doch Heather ließ sich nicht von ihrer Theorie abbringen. „Mag sein, aber manche spielen wohl für eine Weile die Unnahbare. Dann schickt er Rosen mit Nussschokolade, um anzudeuten, dass sie eine ‚harte Nuss‘ sind, die ihn um den Verstand bringt. Die Letzte hat übrigens keine Nussschokolade bekommen.“
„Woraus du ableitest, dass sie leichte Beute war“, schloss Ivy.
„Ich würde sogar sagen, sie sind direkt in die Vollen gegangen“, stimmte Heather zu. „Das war vor … drei Monaten. Lange hat es nicht gedauert.“
„War das bei ihm je der Fall?“
„Laut meiner Liste waren sechs Monate das Längste, und das ist auch nur ein Mal vorgekommen. Der Durchschnitt liegt bei zwei bis vier Monaten.“
Heather schwang wieder zu Ivy herum, die an ihrem Schreibtisch saß und sich vergeblich auf ihre Arbeit zu konzentrieren versuchte. Dieses Gespräch rührte nämlich an einen wunden Punkt bei Ivy, ausgelöst durch einen Anruf ihrer Mutter. Die nächste Ausstellung. Erneut der Rat, die Rosenzucht zu verkaufen und endlich unter interessanten Leuten in Sydney zu leben. Und
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