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Julia Extra Band 0347

Julia Extra Band 0347

Titel: Julia Extra Band 0347 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Darcy , Carol Marinelli , Fiona Harper , Catherine George
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zu Hause sind“, sagte Felicity, während Georgie mit ihrer Nichte spielte. „Bei den Beduinen gibt es wohl größere Probleme. Du weißt ja, wie viel Karim für sie tut.“
    Georgie nickte. „Er führt also die mobile Klinik weiter?“
    „Pst …“, warnte Felicity. Niemand, nicht einmal der König, wusste genau, wie viel Karim für die Beduinen tat. „Wir reden später darüber. Ich wollte dich nur vorwarnen, wenn er plötzlich weg muss. Nicht, dass du meinst, er würde sich nicht über deinen Besuch freuen.“ Ein Lächeln zog auf ihr Gesicht. „Da sind sie!“
    Karim und Ibrahim kamen in die Lounge, und Georgie war froh, dass sie nichts über Ibrahim gesagt hatte. Dann hätte sie nämlich als Lügnerin dagestanden. Ibrahim sah alles andere als gehetzt und nachlässig aus. Frisch rasiert, in hellem Leinenanzug und mit Designersonnenbrille wirkte er wie der typische Erste-Klasse-Passagier. Er musste sogar eine der Stewardessen losgeschickt haben, um einen riesigen rosaroten Teddybär für seine Nichte zu besorgen, den er unter dem Arm trug.
    Als er Georgie erblickte, wurde sein Mund schmal, doch niemand außer ihr schien es zu bemerken.
    „Danke, Ibrahim.“ Felicity nahm den Teddy von ihm an. „Hast du dafür einen zusätzlichen Sitzplatz buchen müssen?“
    „Georgie!“ Karim küsste seine Schwägerin auf die Wangen. „Du erinnerst dich doch an Ibrahim? Von der Hochzeit?“
    „Natürlich.“ Sie lächelte, als sie sich zu ihm wandte, doch er erwiderte es nicht gleich.
    „Ich wusste gar nicht, dass du auch zu Besuch kommst.“ Erst jetzt verzogen sich seine Lippen. „Es ist nett, dass ihr mich abholen kommt“, meinte er dann zu Felicity. „Ihr hättet euch nicht so viel Mühe machen sollen. Ich werde nur ein paar Tage bleiben.“
    „Deinetwegen haben wir uns die Mühe auch nicht gemacht“, erwiderte Felicity lachend. „Wir sind hier, um Georgie abzuholen. Sie saß im gleichen Flugzeug.“
    „Tatsächlich? Und dann hast du nicht Hallo gesagt?“ Sein Ton war höflich, und so war auch Georgies Antwort, als sie log:
    „Ich habe dich nicht gesehen, ich hörte nur von der Stewardess, dass du an Bord gekommen bist. Entschuldige.“
    „Kein Grund, sich zu entschuldigen.“ Georgie hätte schwören mögen, dass sie Erleichterung in seiner Stimme mitschwingen hörte. „Beim nächsten Mal sollten wir uns allerdings begrüßen.“
    Der Chauffeur kam und wechselte ein paar Worte mit Karim.
    „Worauf warten wir noch?“, fragte Felicity.
    „Georgies Gepäck ist bereits im Kofferraum verstaut, aber Ibrahims scheint noch …“
    „Ich habe nur mein Handgepäck.“ Ibrahim hielt eine Tasche hoch, die er beim Einsteigen noch nicht dabeigehabt hatte, da war Georgie absolut sicher.
    Die Fahrt dauerte nur kurz, die Unterhaltung plätscherte fröhlich dahin, auch wenn eigentlich nur Georgie und Felicity redeten.
    Im Palast angekommen, zog Ibrahim sich mit einem Vorwand zurück. „Ich hab im Flugzeug nicht geschlafen.“
    Ohne seine Anwesenheit konnte Georgie sich zumindest entspannen, und nachdem Felicity das Baby gefüttert hatte, spielte sie ausgiebig mit ihrer Nichte. „Sie ist einfach einzigartig!“
    „Ihre Lungen sind es auf jeden Fall“, kam es trocken von Karim. „Heute Morgen um vier hat sie alle im Palast aufgeweckt.“
    „Die Balkontüren standen offen, um Luft hereinzulassen.“ Felicity grinste, und Georgie konnte die Schwester nur bewundern. Sie war immer so streng und angespannt gewesen, doch jetzt wirkte sie unbeschwert und heiter, und mit einem strahlenden Lächeln sah sie ihren Mann an. „Aber bald wird es nicht mehr allein Azizah sein, die den Palast wach hält.“
    „Wann ist es denn bei Jasmine so weit?“, fragte Georgie.
    „Dschamila“, verbesserte Felicity sanft. Es war wirklich schwierig, sich all die vielen Namen zu merken. „Noch fünf Wochen. Ich kann’s gar nicht mehr abwarten.“
    „Spricht da die zukünftige Tante oder die Hebamme aus dir?“
    „Beide“, gab Felicity ohne Umschweife zu.
    Felicity war jetzt eine Prinzessin und lebte in einem Palast in einem fernen Land, aber sie war noch immer Georgies große Schwester und der wichtigste Mensch in Georgies Leben. Wie bereits angekündigt, verabschiedete Karim sich bald. Die Frauen nahmen es nur beiläufig wahr, schließlich hatten sie sich viel zu erzählen.
    Nach dem Dinner setzten sie sich in den großen Salon und redeten noch bis spät in die Nacht, als jeder im Palast längst zu Bett gegangen war. In dieser

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