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Julia Extra Band 0350

Julia Extra Band 0350

Titel: Julia Extra Band 0350 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P Jordan
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herumdrehte. Entsetzt blickte sie geradewegs in Sergejs Augen, die eisig funkelten.
    „Was, zum Teufel, treibst du hier eigentlich?“

9. KAPITEL
    „Was ich hier treibe …?“ Hannah verstummte empört.
    „Erspar dir jedes weitere Wort! Wir gehen.“ Er warf einen Blick auf den Mann, der immer noch süffisant grinsend auf der Terrasse stand. „Und mit Ihnen, de Fourney, befasse ich mich später.“
    Es klang so unmissverständlich wie eine Drohung, dass es Hannah eiskalt über den Rücken lief, als sie an Sergejs Seite den Ballsaal verließ.
    „Was ist los?“, fragte sie leise. „Warum bist du so wütend?“
    Er schob sie durch das opulente Foyer und dann zum Ausgang des Hotels hinaus. „Was war da zwischen dir und de Fourney?“
    „Du meinst den Mann auf der Terrasse?“ Mit einem Ruck entzog sie ihm ihren Arm und blieb stehen. „Bist du wirklich so … verblendet, dass du auf diesen schmierigen Kerl eifersüchtig bist?“
    „Ich bin nicht eifersüchtig!“
    „Und warum benimmst du dich dann wie ein Neandertaler? Zerrst mich hinter dir her … zurück in deine Höhle?“
    „Wenn ich dich daran erinnern darf … meine Höhle kostet fünftausend Dollar die Nacht!“
    Seine Worte trafen sie wie eine Ohrfeige. „Danke, dass ich mich jetzt noch billiger fühle, als ich mich sowieso schon gefühlt habe“, entgegnete sie und ging an ihm vorbei.
    „Hannah …“ Er hatte sie mit wenigen Schritten wieder eingeholt.
    Einer der Chauffeure, die vor dem Hotel bereitstanden, öffnete dienstbeflissen die Tür seiner Limousine. Hannah stieg ein. Was hatte sie für eine Wahl? Wohin hätte sie gehen sollen? Sergej setzte sich neben sie und schlug die Wagentür zu.
    Während der Chauffeur die Limousine durch den dichten Verkehr am Arc de Triomphe lenkte, betrachtete Hannah verstohlen Sergejs abweisende Miene. Sie begriff immer noch nicht, warum er so wütend war.
    Die gesamte Rückfahrt zum Hotel verbrachten sie in angespanntem Schweigen. Als sie endlich wieder in der Suite waren, hatte Hannah genug. Sie warf ihr Schultertuch auf einen Stuhl und stellte Sergej, nun ihrerseits zornig und gekränkt, zur Rede. „Was fällt dir eigentlich ein?“
    „Was fällt dir ein, mit diesem Widerling Guy de Fourney zu sprechen?“, entgegnete er ebenso aufgebracht.
    „Ist das sein Name? Ihr beide scheint ja dicke Freunde zu sein!“
    „Wie bitte?“, brauste Sergej auf. „Er ist der schmierigste, korrupteste Kerl, den man sich vorstellen kann. Ich habe nichts mit ihm zu schaffen.“
    „Seltsam … mir hat er gesagt, er habe deine Abgelegten übernommen“, erwiderte sie, wobei sich ihre Stimme verräterisch überschlug.
    Sergej sah sie einen Moment lang schweigend an. Dann fluchte er auf Russisch. „Dieser Mann ist … wirklich das Letzte. Er legt es darauf an, die Menschen zu beleidigen.“
    „Hat er nicht vielleicht nur die Wahrheit gesagt?“, fragte sie gnadenlos. „Hat er wirklich nie mit einer Frau geschlafen, mit der du auch geschlafen hast?“
    Sergej atmete tief ein. „Also schön, es könnte möglich sein, dass eine Frau, mit der ich … dass eine Frau zu ihm gegangen ist, nachdem sie vorher mit mir zusammen gewesen war. Aber das tut wohl kaum etwas zur Sache …“
    „Ach nein?“, fiel Hannah ihm ins Wort. Möglicherweise war es wirklich egal. Wichtig war nur, wie billig sie sich nach der kurzen Begegnung mit Guy de Fourney gefühlt hatte. Wie billig sie sich durch diese Affäre mit Sergej fühlen würde.
    „Es interessiert mich nicht, was ein Schmutzfink wie Guy de Fourney sagt!“, verkündete Sergej heftig. „Mir ist wichtig, was du sagst. Und du hast dich als meine Geliebte bezeichnet!“
    „Aber das bin ich doch auch“, erwiderte sie verblüfft.
    „Nein, das bist du nicht!“
    Es klang fast ein wenig gekränkt. Was das möglich? „Wie würdest du mich denn nennen? Du reist mit mir nach Paris, kaufst mir teure Kleider, schläfst jede Nacht mit mir … du schenkst mir dieses … Halsband …“ Mit einem heftigen Ruck riss sie sich die teure Kette vom Hals und warf sie zu Boden.
    „Hannah …“ Entsetzt sah Sergej den feinen roten Striemen, an der Stelle, wo die Kette ihre zarte Haut angeritzt hatte.
    „Ist es denn nicht wahr? Entspricht das nicht genau unserer Abmachung?“ Wütend blinzelte Hannah gegen die aufsteigenden Tränen an. „Ist es nicht genau das, was du willst?“
    Sergej kam zu ihr, zog ein blütenweißes Taschentuch aus der Jackentasche und betupfte damit den kleinen Kratzer an

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