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Julia Extra Band 0354

Julia Extra Band 0354

Titel: Julia Extra Band 0354 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maisey Yates Susanne James Abby Green Barbara Hannay
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als er bemerkte, wie kreidebleich sie war. Außerdem zitterte sie.
    „Entschuldigen Sie bitte die Störung, Hoheit, aber ich habe gerade gehört, dass es auf der Schnellstraße nach Kazat eine Massenkarambolage gegeben hat. Dort findet heute doch das Wohltätigkeitsfest statt. Wir haben versucht, Ihre Frau und den Chauffeur zu erreichen, und auch die Leibwächter. Niemand geht ans Handy. Die Rettungskräfte sind auch noch nicht vor Ort.“
    Kaden saß da wie vom Donner gerührt. Er konnte nicht denken, sich nicht bewegen.
    Sara fing an zu weinen. Nur der Außenminister behielt einen kühlen Kopf und sprang auf. „Ich lasse sofort Ihren Wagen vorfahren, Hoheit.“
    Kadens Schockstarre löste sich. Schwankend stand er auf. Er hatte kein Gefühl in den Beinen, in seinem Kopf dröhnte es ohrenbetäubend. „Nein, zu langsam. Lassen Sie den Hubschrauber startklar machen und sorgen Sie dafür, dass ein Arzt und ein Sanitäter an Bord sind!“
    Nach einer halben Stunde, die Kaden wie eine Ewigkeit vorgekommen war, setzte der Hubschrauberpilot auf einem Feld neben der Schnellstraße auf, die einem Schlachtfeld glich: Ineinander verkeilte Autos, ein auf der Seite liegender Schulbus, aus dessen Motorraum Wasserdampf austrat, und querstehende Fahrzeuge, die die Schnellstraße absperrten. Das Blaulicht der ersten am Unfallort eingetroffenen Rettungswagen zuckte gespenstisch über die verheerende Szene. Menschen irrten im Schockzustand durch die Gegend, die Luft war rauchgeschwängert. Und irgendwo dazwischen Julia!
    Kaden schaltete auf Autopilot, um sich nicht das Schlimmste auszumalen. Er musste jetzt funktionieren!
    Die ungeheure Hitze ließ ihn zurückprallen, als er aus dem Hubschrauber kletterte. Er biss die Zähne zusammen und lief hinüber zum Unfallort. „Sie weichen mir nicht von der Seite!“, rief er dem jungen, ängstlich dreinschauenden Arzt zu, der hinter ihm aus dem Helikopter stieg.
    Überall begegneten ihnen ziellos umherwandernde Verletzte. Auf den ersten Blick schien es sich nur um leichte Verletzungen zu handeln, wie Kaden erleichtert feststellte. Er konzentrierte sich auf den umgekippten Schulbus und entdeckte dann die königliche Limousine, die offensichtlich an die Mittelleitplanke geprallt war. Das Begleitfahrzeug lag dahinter auf dem Dach.
    Bei diesem Anblick blieb Kaden fast das Herz stehen. Entsetzt lief er zur Limousine und sah hinein. Die Rückbank war leer. Eine Blutspur führte vom Wagen weg.
    „Julia!“, schrie er panisch.
    Nichts. Er lief zur anderen Seite des Busses und blieb abrupt stehen. Eine Mischung aus grenzenloser Erleichterung und Wut überwältigte ihn. Julia legte ein kleines Kind in die Arme ihres Chauffeurs, der es weiterreichte. In der Nähe standen einige Erwachsene, vermutlich die Lehrer, und trösteten weinende Kinder. Julias Kaftan war zerrissen und blutverschmiert.
    Er ging auf sie zu. Als sie ihn entdeckte, rief sie erleichtert: „Oh Kaden, gut, dass du da bist. Du musst uns helfen. Im Bus sind noch Kinder eingeklemmt. Und es läuft Benzin aus.“
    Natürlich stand auch sie unter Schock und war völlig aufgedreht. Aus dem Augenwinkel sah Kaden, wie Menschen in der Nähe mit ihren Handys fotografierten. Schützend stellte er sich vor Julia, um sie abzuschirmen, und brachte sie aus der Gefahrenzone heraus, bevor er dem Arzt über die Schulter zurief: „Sie ist im sechsten Monat schwanger. Sollte ihr irgendetwas zustoßen, werde ich Sie persönlich zur Rechenschaft ziehen.“
    „Aber Kaden!“ Julia protestierte sofort. „Im Bus sind doch noch Kinder.“
    „Ich kümmere mich darum. Du bleibst hier! Wage es ja nicht, dich von der Stelle zu bewegen, Julia! Oder ich sperre dich für den Rest deines Lebens im Palast ein.“
    Sie verzog das Gesicht, war aber doch erleichtert, dass Kaden nun die Rettung der Kinder selbst in die Hand nahm. Innerhalb weniger Minuten befanden sie sich in Sicherheit und wurden von dem Arzt, der eigentlich auf sie aufpassen sollte, und von ihr selbst versorgt, bis Kaden schließlich erneut einschritt und sie an sich zog.
    „Ist wirklich alles in Ordnung mit dir?“ Eindringlich schaute er ihr in die Augen. „Hast du Schmerzen?“
    „Mir ist nichts passiert“, versicherte sie ihm. Erst jetzt bemerkte sie, wie derangiert Kaden aussah. „Aber wir müssen den Verletzten helfen.“
    „Du hast genug getan. Ich bringe dich jetzt ins Krankenhaus“, verfügte er energisch.
    „Aber Kaden …“ Erschrocken verstummte sie, als sie seinen

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