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Julia Extra Band 0354

Julia Extra Band 0354

Titel: Julia Extra Band 0354 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maisey Yates Susanne James Abby Green Barbara Hannay
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entschlossenen Blick auffing.
    „Keine Widerrede!“ Ohne auf ihre Einwände zu hören, hob er Julia hoch und trug sie zum Hubschrauber.
    Wahrscheinlich ist er böse auf mich, weil ich unsere Babys in Gefahr gebracht habe, dachte sie.
    Als der Helikopter kurz darauf abhob, stellte sie erleichtert fest, dass inzwischen Rettungswagen und Hubschrauber vor Ort waren, deren Besatzungen sich nun um die Verletzten kümmerten. Die ersten Krankenwagen befanden sich bereits auf dem Weg in die Klinik, wo sie selbst kurz darauf mit dem noch immer aufgebrachten Kaden eintraf.
    Nachdem Dr. Assan eine Ultraschalluntersuchung durchgeführt hatte und ihnen versicherte, dass alles in Ordnung war, verabschiedete sich der Arzt schnell, um sich um weitere Patienten zu kümmern. Erst jetzt fand Julia endlich den Mut, Kaden zu fragen, wieso er so heftig reagiert hatte.
    „Das fragst du noch?“, herrschte er sie an. „Du bist die Heldin der Nation. Auf einen Schlag hast du die Herzen der gesamten Bevölkerung erobert.“
    Völlig verblüfft sah sie ihn an.
    Wortlos schaltete er den Fernseher ein, wo ein Sonderbericht über den Unfall gesendet wurde. Über den Schirm flimmerten Bilder der Massenkarambolage, dann schwenkte die Kamera auf Julia und zeigte, wie sie am Bus ein Kind in Sicherheit brachte.
    Kaden war aschfahl im Gesicht und schaltete den Fernseher schnell wieder aus. „Ich ertrage nicht einmal diese Bilder“, stieß er hervor.
    Tränen schimmerten in Julias Augen. „Das tut mir leid, aber ich musste doch helfen. Ich weiß, wie wichtig dir die Babys sind, aber deine Mitbürger zählen doch auch, oder?“
    „Wie meinst du das?“
    „Na ja, du bist doch so wütend auf mich, weil ich die Babys in Gefahr gebracht habe, oder?“
    „Das auch, aber noch wütender bin ich, weil du dich selbst der Gefahr ausgesetzt hast.“ Verzweifelt fuhr er sich durchs Haar. Dann zog er sich einen Stuhl ans Bett und umfasste Julias Hände. „Hast du eine Ahnung, was ich durchgemacht habe, bevor ich dich endlich gefunden hatte? Innerhalb einer halben Stunde bin ich um fünfzig Jahre gealtert. Wenn dir etwas passiert wäre, hätte ich mich umgebracht.“
    „Kaden!“
    „Ich hatte mir vorgenommen, heute Abend mit dir zu reden, habiba , aber so lange halte ich es nicht mehr aus.“ Er atmete tief durch und hielt ihren Blick fest. „Ich liebe dich, Julia. Von ganzem Herzen. Vor zwölf Jahren habe ich mich auf den ersten Blick in dich verliebt, und daran hat sich bis heute nichts geändert. Ich kann und will mich und dich nicht mehr belügen.“
    Schockiert und ungläubig sah sie ihn an. Die Babys bewegten sich in ihrem Bauch. Doch das geriet zur Nebensache, denn Kaden fuhr fort.
    „Es hat mich fast zerrissen, dich damals gehen zu lassen. Aber ich konnte nicht anders. Nach unserem letzten Ausflug in die Wüste habe ich meinem Vater gesagt, dass ich dich bitten will, meine Frau zu werden. Ein Leben ohne dich konnte ich mir nicht mehr vorstellen. Genau an diesem Abend erlitt mein Vater einen Herzinfarkt. Sein Zustand war so kritisch, dass ich über Nacht zum Herrscher über Burquat wurde. Ich hatte keine Chance, mich bei dir zu melden, weil ich Tag und Nacht von Beratern umgeben war. Mein Vater hatte sie instruiert, mich nicht in deine Nähe zu lassen. Offensichtlich hatte er Angst, ich würde den gleichen Fehler machen wie er: aus Liebe heiraten und unglücklich werden. Ich habe mir aber nicht reinreden lassen und war fest entschlossen, dir einen Heiratsantrag zu machen. Du solltest Gelegenheit haben, bis zum Abschluss deines Studiums darüber nachzudenken, ob du dir ein Leben an meiner Seite – ständig den Blicken der Öffentlichkeit ausgesetzt – zumuten wolltest.“
    Erneut war Julia den Tränen nahe. Sie wusste genau, welche Antwort sie ihm gegeben hätte!
    „Irgendwann ist es mir gelungen, meine ‚Aufpasser‘ abzuschütteln.“ Seine Stimme bebte. „Von einem deiner Tutoren erfuhr ich, wo ihr feiern wolltet. Als ich dort auftauchte und …“
    Julia drückte ihm tröstend die Hand. „Dieser dumme Kuss war völlig harmlos und flüchtig. Ich brauchte wohl nur Bestätigung, weil ich durch die Funkstille zwischen uns völlig verunsichert war. Ich dachte, wir würden uns nie wiedersehen.“
    Kaden zog ihre Hand an den Mund und küsste sie. „Das habe ich inzwischen begriffen. Aber damals wäre ich vor Eifersucht fast verrückt geworden. Ich fühlte mich hintergangen. Es war furchtbar, weil ich mich so sehr nach dir gesehnt und mir

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