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Julia Extra Band 0354

Julia Extra Band 0354

Titel: Julia Extra Band 0354 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maisey Yates Susanne James Abby Green Barbara Hannay
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welch beispielloser Unfähigkeit ihre Eltern auf ihre Brandverletzungen reagiert hatten.
    Allerdings war er ganz sicher nicht der Richtige, um angemessen mit den seelischen Auswirkungen umzugehen. Seit sie wieder in Paris waren, hielt er bewusst Abstand zu Ella, in der Hoffnung, dass sich die Dinge zwischen ihnen wieder abkühlten, bevor sie verletzt wurde. Oder genauer ausgedrückt: bevor er sie verletzte!
    Aber dann hatte sie ihn angerufen, und ihre verführerische Stimme hätte ihn fast dazu gebracht, von seiner Marschroute abzuweichen und sie zu bitten, ihn heute Abend zu begleiten. Glücklicherweise ließ er sich jedoch nicht mehr manipulieren. Marie war eine Meisterin in dieser Kunst gewesen, und er hatte ihr nichts entgegengesetzt. Bei Ella würde er diesen Fehler nicht wiederholen.
    Nicht, dass er schon genug von ihr gehabt hätte. Ganz im Gegenteil – er sehnte sich fast pausenlos nach ihr. Nach ihrem Geruch, ihrem Geschmack, dem Gefühl ihres sinnlichen, weichen Körpers unter seinem. Aber sie schwächte seine Selbstkontrolle, und das durfte er nicht zulassen. Er war es, der die Spielregeln ihrer Beziehung festlegte, an diesem Punkt war er absolut kompromisslos.
    Und er wollte Ella. Heute Abend. Er wollte sie während der Party an seiner Seite haben und später in seinem Bett.
    Und er würde sie haben.
    „Wie konnte ich nur so dumm sein zu glauben, dass ich heute Abend besser ohne dich dran wäre?“
    Ella erwiderte nichts. Sie schämte sich noch immer für ihren Seelenstriptease während ihres schrecklichen Telefonats, bei dem sie Blaise regelrecht angebettelt hatte, sie mitzunehmen. Als er zwanzig Minuten später zurückgerufen und sie gefragt hatte, ob sie ihn nicht doch begleiten wolle, hätte sie ihn am liebsten aufgefordert, sich seine blöde Party an den Hut zu stecken. Nur hätte sie sich in dem Fall zu allem Überfluss noch als anstrengende Zicke geoutet, die nicht wusste, was sie wollte.
    Hätte sie doch bloß nie davon angefangen!
    Andererseits war sie wenigstens ehrlich gewesen. Sie konnte sich nun mal keine Beziehung ohne Verbindlichkeit vorstellen, selbst wenn es dabei „nur“ um Sex ging. Es war ein bedeutsames Ereignis für sie gewesen, Blaise ihre Narben sehen zu lassen und ihm zu erlauben, sie anzufassen und zu streicheln. Damit hatte es angefangen. Zuerst hatte sie ihm ihren Körper gezeigt, und dann ihre Seele.
    Blaise wusste mehr über sie als irgendjemand sonst auf diesem Planeten, und das hatte in ihren Augen ein Band zwischen ihnen geknüpft. Mochte er das auch noch so absurd finden.
    „Danke für das Beinah-Kompliment“, antwortete sie schließlich steif, als er sie in den Bankettsaal des Luxushotels führte, in dem seine „gesellschaftliche Verpflichtung“ stattfand.
    Blaise blieb stehen und drehte sie zu sich, damit er sie ansehen konnte. „Es war ein Kompliment, Ella. Und ja, ich habe einen Fehler gemacht. Was willst du noch hören?“
    „Gar nichts. Ich wünschte nur, du hättest mich aus eigenem Antrieb gefragt, ob ich mitkommen will.“
    „Ich habe daran gedacht“, gab er zu. „Aber für mich ist dieser Abend in erster Linie ein geschäftliches Treffen, und da brauche ich einen kühlen Kopf.“ Das begehrliche Flackern in seinen Augen machte Ella überdeutlich bewusst, wie eng und kurz ihr Kleid war. Sie spürte, wie ihr vom Scheitel bis zu den Zehenspitzen heiß wurde.
    „Verstehst du?“, fügte er mit Nachdruck hinzu. „Ich kann es mir einfach nicht leisten, so scharf gemacht zu werden, dass ich nicht mehr geradeaus denken kann.“
    Ella merkte, wie sich ihre Mundwinkel hoben.
    Blaise kniff die Augen zusammen. „Du genießt das?“
    „Du hast zwar eine etwas … drastische Art, mir zu schmeicheln, aber ja, ich genieße es. Ein wenig zumindest.“ Und es war ihr allemal lieber, als wenn er sie von seiner Seite weggewünscht hätte, weil er sie bereits satthatte.
    „Ich bin froh, das zu hören.“
    Sie musterte ihn zweifelnd. „Den Eindruck machst du aber gar nicht.“
    „Ich bin es aber.“ Ohne sich um die interessierten Blicke um sie her zu kümmern, hob Blaise ihr Kinn an und betrachtete sie eingehend. „Welcher Mann würde so etwas nicht gern von seiner Geliebten hören?“
    „Bin ich denn noch deine Geliebte? Ich meine, es ist ja schon eine ganze Weile her, dass wir …“ Sie biss sich auf die Lippe und verstummte unter seinem intensiven Blick, der ihr bis auf den Grund der Seele zu dringen schien.
    „Dass wir was?“ Er trat etwas näher und

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