Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Julia Extra Band 0354

Julia Extra Band 0354

Titel: Julia Extra Band 0354 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maisey Yates Susanne James Abby Green Barbara Hannay
Vom Netzwerk:
hatte sich unauslöschlich in ihre Erinnerung eingebrannt. Erst kurz vor ihrem Abflug nach London hatte sie ihn wiedergesehen.
    An einem Abend wurde verkündet, dass der Emir erkrankt wäre und Kaden zum kommissarischen Herrscher über das Emirat ernannt worden sei. Natürlich machte sie sich Sorgen um Kaden, weil sie wusste, wie sehr er an seinem Vater hing. Deshalb hatte sie mehrmals versucht, ihn im Palast zu besuchen, war jedoch immer wieder abgewiesen worden.
    Tagelang meldete Kaden sich nicht bei ihr. Julia schob sein Schweigen auf den schlechten Gesundheitszustand seines Vaters und darauf, dass Kaden als zukünftiger Herrscher eine große Verantwortung trug und einfach keine Zeit für sie hatte. Trotzdem verunsicherte es sie zunehmend, dass er überhaupt nichts von sich hören ließ.
    An einem der einsamen Abende vor ihrer Abreise hatte Julia sich überreden lassen, sich mit einigen Kommilitonen auf einen Drink zu treffen, statt sich weiter nach Kaden zu verzehren. Sie war nicht an Alkohol gewöhnt und schwankte, als sie schließlich aufstand, um nach Hause zu gehen. Einer ihrer Kollegen begleitete sie nach draußen. Und versuchte, sie zu küssen.
    Zunächst wies sie seine Annäherungsversuche ab, doch er ließ sich nicht beirren. Und sie war völlig verunsichert, da sie nicht wusste, woran sie bei Kaden war. Vielleicht hatte er die Beziehung beendet, ohne es ihr mitzuteilen? Womöglich würde er sich nicht einmal von ihr verabschieden!
    Sie war völlig verzweifelt, weil sie befürchtete, nie wieder einen Mann kennenzulernen, bei dem sie sich so geborgen fühlen und mit dem sie so fantastischen Sex haben könnte wie mit Kaden. Die Vorstellung, ihr Herz einem Mann geschenkt zu haben, der nichts mehr von ihr wissen wollte, ließ sie fast verzweifeln. Ohne Kaden fühlte sie sich nur wie ein halber Mensch. Sie liebte ihn so sehr! Und als er sich so lange nicht meldete, rissen die alten Wunden ihrer Kindheit wieder auf. Sie war ja nur adoptiert. Niemand liebte sie. Immer wurde sie zurückgestoßen.
    Kaden kann nicht der einzige Mann sein, für den ich etwas empfinde, sagte sie sich schließlich und ließ sich von dem Kommilitonen küssen – als wollte sie sich etwas beweisen. Natürlich war dieses Unterfangen zum Scheitern verurteilt. Ihr wurde regelrecht übel bei dem Kuss.
    Just in diesem Moment begegnete sie Kadens Blick. Ihr Liebster stand auf der anderen Straßenseite und wirkte übernächtigt. Julia war starr vor Schreck. Als sie sich wieder gefangen hatte, stieß sie den Mann von sich. Doch es war zu spät. Kaden hatte gesehen, wie der Kommilitone sie geküsst hatte. Nie würde sie Kadens unerbittlichen Blick vergessen, mit dem er sich abgewandt hatte und davongegangen war!
    Am nächsten Tag wurde der Tod des Emirs bekannt gegeben.
    Einige Tage später wurde Julia doch zu Kaden vorgelassen. Aber nur, weil sie sich standhaft geweigert hatte abzureisen, ohne ihn noch einmal gesehen zu haben.
    Sie wurde in ein riesiges, opulent eingerichtetes Büro geführt. Kaden stand in vollem Ornat mitten im Raum und sah einfach hinreißend aus. Gleichzeitig hatte sie den Eindruck, einem völlig fremden Menschen gegenüberzustehen.
    Julia rang sich ein nervöses Lächeln ab. „Kaden … ich …“ Bisher hatte sie sich immer ganz ungezwungen mit ihm unterhalten, doch jetzt fehlten ihr plötzlich die Worte. „Es tut mir so leid, dass dein Vater gestorben ist“, stieß sie schließlich leise hervor.
    „Danke für deine Anteilnahme“, antwortete er knapp.
    „Ich habe schon eher versucht, dich zu besuchen, aber ich wurde nicht vorgelassen, du warst zu beschäftigt.“
    Er presste die Lippen zusammen. „Wie es aussieht, bist du auch sehr beschäftigt gewesen.“
    Julia errötete verlegen, denn sie wusste nur zu genau, worauf er anspielte. „Was du neulich Abend beobachtet hast, war nicht so, wie du denkst. Es ist gar nichts passiert. Ich hatte etwas zu viel getrunken und …“
    Kaden hob abwehrend die Hand. „Erspar mir die widerwärtigen Einzelheiten! Es interessiert mich nicht im Geringsten, wo und wann du mit dem Kerl geschlafen hast.“
    Julia protestierte sofort. „Ich habe nicht mit ihm geschlafen. Es war doch nur ein dummer Kuss. Ganz flüchtig.“
    „Wie gesagt, es interessiert mich nicht. Vielleicht erzählst du mir jetzt, was dich herführt. Ich habe wenig Zeit.“
    Beschämt senkte Julia den Blick. Kaden trauerte um seinen Vater, und sie … „Ich wollte dir persönlich mein Beileid aussprechen und mich

Weitere Kostenlose Bücher