Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Julia Extra Band 159

Julia Extra Band 159

Titel: Julia Extra Band 159 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Proctor , Elizabeth Oldfield , Kay Thorpe , Carole Mortimer
Vom Netzwerk:
schloß die Tür zu ihrem Schlafzimmer. Maggis Knie zitterten. Sie sank kraftlos auf das Bett.
    Selbst jetzt hatte sie Schwierigkeiten zu glauben, was geschehen war. Es gab nichts, mit dem sie weniger gerechnet hatte - und auch nichts, was sie weniger gewünscht hätte.
    Sie waren damals ein perfektes Paar gewesen, sowohl auf der Bühne als auch privat. Jeder, der sie kannte, hatte das bestätigt. Als dann die ganze Tragödie begann und sie erkennen mußte, wie schwach Adams Liebe für sie war, konnte sie nicht mehr an seiner Seite auftreten.
    Das Murmeln im Nebenzimmer ließ Maggi zusammenfahren. Jetzt wurde Marks Stimme laut. Um so mehr spürte sie den 
Schmerz, als Adam der Auseinandersetzung mit der typischen eisigen Kälte begegnete. So hatte er schon damals im Gespräch jeden Gegner fertigmachen können. Maggi wußte, daß Mark trotz aller Wut nichts gegen Adams frostige Selbstkontrolle ausrichten konnte.
    „Adam, ich habe dir doch schon gesagt ...!"
    „Es interessiert mich nicht im geringsten, was du gesagt hast", antwortete Adam. „Ich habe die Absicht, Maggi zu sehen, bevor ich gehe." Kurz darauf wurde die Tür aufgeschwungen, und Adam stand mit seinen knappen ein Meter neunzig Körpergröße im Türrahmen.
    „Ein hübsches Schlafzimmer", sagte er langsam und zynisch, während er nonchalant in das Zimmer spazierte; gerade so, als 
wäre nie etwas zwischen ihnen vorgefallen, als hätte es all den Schmerz und die Verzweiflung nie gegeben. „Ich bin mir sicher, daß ihr beide es hier sehr gemütlich habt", fügte Adam jetzt scharf hinzu, und seine grauen Augen glänzten eiskalt. „Du hast schon immer deine kleinen Extravaganzen gehabt, nicht wahr, Magdalena? Und ein schönes, großes Bett war eine davon." Er blickte deutend auf das große Bett, auf dem Maggi noch immer saß. „Am liebsten gleich mit einem Mann darin!" fuhr er bissig fort.
    Maggi schnappte vor Entrüstung nach Luft, und sie konnte sehen, wie Mark im anderen Zimmer die Hände zu Fäusten 
ballte. Sie wußte, daß es nicht mehr lange dauern konnte, bis er vor Wut explodierte. Aber Maggi wußte auch, daß Marks hitziges Temperament für Adam kein großes Hindernis sein würde! Sie holte tief Luft und stand auf. Aber selbst jetzt blieb das Gefühl, das ihr Adam schon immer vermittelt hatte, ein kleines Mädchen zu sein und auch so auf die anderen zu wirken. Ihr zierlicher Körper ließ Adam neben ihr nur noch größer und kräftiger erscheinen.
    „Ja ... da hast du ganz recht", antwortete sie so ruhig wie irgend möglich. „Aber weißt du, gleich zwei Männer in meinem Bett - das muß dann doch nicht sein", fügte Maggi gelassen hinzu. „Wollen wir uns nicht ins Wohnzimmer setzen?"
    „Ach, ich würde auch hierbleiben!" entgegnete Adam mit zynischem Lächeln. „Aber dein Freund hier hätte etwas dagegen einzuwenden." Hochnäsig blickte er auf Mark herab, als er an ihm vorbeiging.
    Maggi schlenderte langsam zurück ins Wohnzimmer. Die beiden Männer hinter ihr waren so grundverschieden - Mark war unkompliziert und ein angenehmer Gesellschafter, wohingegen Adam, der zehn Jahre älter war als er, nicht einen Funken dieser Eigenschaften besaß. Er hatte einen fordernden Charakter, ein einnehmendes Wesen, und er ließ Maggis Sinne nicht ruhen, solange er in ihrer Nähe war.
    „Du siehst gut aus, Magdalena", sagte Adam sanft, als sie im Wohnzimmer versammelt waren.
    Wieder dieser Name!
    Sie setzte sich. Für einen kurzen Augenblick spürte Maggi, wie erschöpft sie war. Angespannt beugte sie sich vor, so daß ein paar Strähnen der schwarzen Haare über ihre Schulter rutschten. „Was hattest du erwartet, wie ich aussehen würde, Adam?" fragte sie mit strafendem Blick. „Gedemütigt, zerbrochen und besiegt?" - Was sie damals ohne Zweifel auch gewesen war!
    Er preßte die Lippen zusammen. „Nein, ich..
    „Wie du siehst, Adam", unterbrach ihn Mark, „geht es Maggi ausgezeichnet. Sie ist ohne dich sehr glücklich und kommt bestens zurecht! "
    Adams Augen schienen eisige Funken zu sprühen. „Wenn ich deine Meinung hören will, lieber Cousin, dann frage ich dich schon. Im Moment spreche ich zufällig gerade mit Magdalena."
    Cousin - ja. Es war geradezu unglaublich, daß die Mütter dieser so unterschiedlichen Männer Schwestern waren. Maggi hatte durch die Freundschaft zu Mark Adam überhaupt erst kennengelernt. Bei einer Hochzeitsfeier, auf die sie Mark begleitet hatte, wurde Adam aufgefordert zu singen. Man hatte sie überredet, ihn

Weitere Kostenlose Bücher