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Julia Extra Band 159

Julia Extra Band 159

Titel: Julia Extra Band 159 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Proctor , Elizabeth Oldfield , Kay Thorpe , Carole Mortimer
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verlangen!"
    Nach den Rufen zu urteilen, gab es keine Zweifel, daß die Gäste Adam und Maggi am liebsten die ganze Nacht lang zuhören wollten. Adam hatte sich keinen Deut verändert. Die Gefühle jedes anderen waren ihm wichtiger als ihre. Bis heute hatte hatte sich daran also nichts geändert, und Maggi wurde klar, daß es auch in Zukunft so sein würde.
    „Also gut, Adam! Wir spielen diesen letzten Song", stimmte sie widerwillig ein und schwang sich die Gitarre wieder um.
    „Danach werde ich sofort die Bühne verlassen
- und danach 
möchte ich dich nicht wiedersehen." Die Worte klangen bestimmt. Trotzdem fühlte sie, daß ihre Stimme eine etwas kindische Intensität hatte. Ganz egal, wie es klang, es war die Wahrheit. Nach diesem Abend wollte sie Adam nie wiederbegegnen.
    „Ersteres kannst du gerne machen", murmelte er mit weicher Stimme. „Was das andere betrifft, könnte sein, daß du darauf nicht viel Einfluß haben wirst", fügte Adam grimmig hinzu.
    Maggi blickte ihn scharf an. Was wollte er damit eigentlich sagen?

4

    „Ich kann nicht glauben, was er getan hat!" Mark ging wütend im Hotelzimmer auf und ab. „Wirklich, ich dachte, daß ich mir alles nur einbilde!"
    Maggi konnte seine Ungläubigkeit gut verstehen. Sie war sich sicher, daß noch viele andere der Gäste ihren Augen kaum getraut hatten, als Adam Carmichael unangekündigt auf der Bühne erschien.
    Maggi erlebte den Abend wie in einem Traum. Während sie von der Bühne abging, hatte sie noch einen Blick zurückgeworfen und sah, daß die Zuhörer von Adam noch lange nicht genug hatten. Seit drei Jahren reiste er durch die ganze Welt als ein gefeierter Entertainer.
    Maggi hätte allerdings im Gegensatz zum Publikum gut auf ihn verzichten können. Er war wirklich der arroganteste Mann, der ihr je begegnet war! Für ihn schienen einfach keine Regeln zu gelten. Sein Leben lief ausschließlich nach eigenen Vorstellungen und Erwartungen. Am Anfang ihrer Freundschaft hatte sie diese Arroganz für ganz einfaches Selbstbewußtsein gehalten. Später hatte sie sich eines Besseren belehren lassen müssen - auf eigene Kosten.
    „Er hat dein Comeback zerstört! Du hättest den Erfolg allein für dich haben können, und jetzt ist er ..."
    „Was geschehen ist, ist geschehen, Mark." Sie setzte sich erschöpft in einen der Sessel ihrer Hotelsuite. Was die musikalische Karriere betraf, war wirklich einiges zerstört worden. Mark und sie hatten den Wiedereinstieg so gut geplant. Alles war durchdacht gewesen: zunächst nur kleine Auftritte, ohne großes Aufsehen zu erregen, um sich in dieser Welt, die sie so liebte, erneut einen sicheren Platz zu suchen. Wenn die Presse von diesem Abend erfuhr ...!
    „Ich kann morgen abend nicht auftreten, Mark."
    Er hielt inne und sah zu ihr herüber. „Du mußt, Maggi! " entgegnete er und runzelte die Stirn. Das war die einzige Gemeinsamkeit, die Mark und Adam hatten: Er war ebenso davon überzeugt, daß man dem Publikum das bieten mußte, wonach es verlangte. „Sie werden den Auftritt erwarten. Wenn du das Konzert nicht gibst, dann wird das in der Öffentlichkeit schlechte Stimmung verbreiten, Maggi."
    Sie schüttelte den Kopf. Mit reuevollem Lächeln antwortete sie: „Nein, sie werden mich und Adam erwarten und enttäuscht sein, wenn ich ihren Erwartungen nicht gerecht werde." Sie wollte morgen abend um keinen Preis in der Welt auftreten ... nur damit Adam das gleiche Spiel noch einmal spielen konnte? „Ich ...
    Maggi brach mitten im Satz ab. Es hatte geklopft. Es gab keinen Zweifel, wer das war ...
    „Es ist Adam", sagte sie und stand abrupt vom Sessel auf. „Ich will ihn nicht sehen!"
    Marks Gesichtsausdruck verriet seine Wut. „Aber ich!"
    „Das kannst du auch, aber ich gehe in mein Zimmer." Sie machte auf dem Absatz kehrt und ging bereits die ersten Schritte auf ihre Zimmertür zu, als es erneut klopfte. „Maggi, irgendwann wirst du es sowieso hinter dich bringen müssen. Warum nicht jetzt?"
    Mit Adam zu reden? In seiner Nahe zu sein? Seine dominante Persönlichkeit zu spüren? Sich daran erinnern zu müssen, wie sehr sie ihn einmal geliebt hatte und wie sehr er sie hatte fallenlassen, als ihm ihre Liebe nicht mehr gepaßt hatte ...
    „Nein! Warum muß ich das?" fragte Maggi aufgebracht. Ein Schauer lief ihr über den Rücken. „Was heißt denn hinter mich bringen? Ich habe Adam schon lange hinter mich gebracht. Es gibt für mich keinen Grund, ihn noch einmal zu sprechen! " Sie verließ das Zimmer und

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