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Julia Extra Band 159

Julia Extra Band 159

Titel: Julia Extra Band 159 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Proctor , Elizabeth Oldfield , Kay Thorpe , Carole Mortimer
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fühlte ein übermächtiges Verlangen, Gifford schützend den Arm um die Schultern zu legen und ihn zu trösten.
    „Es ist zwar häßlich, aber es besitzt Zauberkräfte", sagte Gifford plötzlich in die Stille hinein und lächelte.
    „Zauberkräfte?" fragte das Mädchen mißtrauisch.
    „Ja, mein Bein kann ganz von allein tanzen."
    „Wie geht das denn?" wollte die Kleine wissen.
    Er stellte das Tablett ab und setzte in schneller Folge erst seine Fußspitze auf den Holzfußboden und gleich darauf die Ferse. Da er Schuhe mit Ledersohlen trug, machten seine Bewegungen laute Geräusche. Es hörte sich so an wie klick-klack, klick-klack .
    Cass begann sich zu entspannen. Er brauchte ihre Hilfe nicht, sondern kam wunderbar allein klar.
    Die Kleine kicherte. „Ein Zauber, es ist wirklich ein Zauber!" „Vielleicht hast du auch ein Zauberbein", sagte er zu ihr. „Willst du es versuchen?"
    „O ja, bitte." Das Mädchen kletterte von seinem Stuhl und ging zu Gifford.
    Er zeigte ihr, wie er es gemacht hatte, und nach einer Weile hatte die Kleine den Bogen raus. Begeistert fiel sie in seinen Rhythmus ein.
    „Ich kann es! Ich kann es! Ich habe auch ein Zauberbein!" rief sie glücklich.
    Eine Weile fuhren sie mit ihrem Stepptanz fort, dann beugte sich Gifford zu seiner kleinen Partnerin hinunter und flüsterte ihr etwas ins Ohr. Daraufhin verbeugten sich beide zu gleicher Zeit. Alle Gäste lachten und applaudierten ihnen.
    Auch Cass klatschte und atmete erleichtert auf. Was ganz schrecklich und peinlich hätte werden können, hatte Gifford in eine unverfängliche, heitere Situation verwandelt.
    „Nicht nur, daß du als perfekter Barkeeper agiert hast, du hast mit deiner Tanzeinlage sogar auch noch für die Unterhaltung gesorgt", sagte sie eine Stunde später zu ihm, nachdem die Touristen wieder in ihren Bus gestiegen und abgefahren waren.
    „Mir ging die ganze Zeit eine Melodie durch den Kopf. Leider konnte ich mich nicht an den Text erinnern, sonst hätte ich für euch noch etwas gesungen", erklärte er grinsend.
    Sie hatte die bewundernden Blick der weiblichen Gäste wohl gesehen. „Die Trinkgelder sind diesmal besonders reichlich ausgefallen", teilte sie ihm lachend mit. „Wie wär's, wenn du auch der nächsten Touristengruppe etwas vortanzen würdest?"
    „Um Gottes willen, womöglich werde ich dann von einem Talentsucher entdeckt, der mir einen Millionen-Dollar-Vertrag und eine eigene Show am Broadway anbietet! Nein, danke, das ist nichts für mich!"
    Cass seufzte. „Einige Leute haben eben keinen Sinn für Abenteuer", neckte sie ihn.
    „Einige Leute verlangen jetzt verzweifelt nach einer Riesenportion Curry", murmelte er und eilte in die Küche.
    Jack saß in seiner Babybadewanne und spielte mit einer gelben Plastikente, während Cass vor ihm auf einem Handtuch am Boden kniete und ihm das Haar shampoonierte.
    Sie spülte es gerade sorgfältig mit lauwarmem Wasser aus, als es klopfte. Ihr Puls begann sich zu beschleunigen. Das mußte Gifford sein!
    „Komm herein", rief sie.
    Einige Sekunden später stand er vor ihr. „Darf ich zusehen?" Sie rutschte ein Stück auf dem Badetuch beiseite. „Nimm Platz."
    Gifford stützte sich mit der Hand auf ihre Schulter und kniete sich neben sie.
    „Danke." Er lächelte sie an und ließ seine Hand, wo sie war.
    Bei dieser Berührung erwachten ihre Sinne, sie wurde sich bewußt, daß sie allein im Cottage waren. Und sie empfand wieder glühendheiß die sexuelle Anziehungskraft, die zwischen ihnen bestand. Eine Welle des Verlangens durchzuckte ihren Körper.
    Um sich selbst von diesen verräterischen Gedanken abzulenken, wandte sie ihre Aufmerksamkeit wieder ihrem Baby zu.
    „Der Boden der Wanne ist etwas glitschig", sagte sie zu Gifford. „Paßt du bitte auf, daß Jack nicht ausrutscht, während ich ihm etwas zum Anziehen heraussuche?"
    Gifford legte eine seiner großen, kräftigen Hände stützend auf den Rücken des Babys, mit der anderen hielt er seinen Sohn bei der Schulter fest. „Gewiß."
    Während Cass im Kinderzimmer einen weißen Schlafanzug heraussuchte, überlegte sie, ob Gifford nur wegen Jack gekommen war oder ob er auch vorhatte, wieder mit ihr zu schlafen. Sie biß sich auf die Lippe. Sie wollte nicht mit ihm schlafen! Nun, gestand sie sich dann ein, das entsprach eigentlich nicht der Wahrheit, aber falls es doch geschehen würde, wäre es soviel schwerer, Gifford zu vergessen, wenn sie wieder getrennte Wege gingen.
    Als sie ins Badezimmer zurückkehrte,

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