Julia Extra Band 159
kennenlernen `? Nein, danke." Gifford zog sie an sich und verlor sich in ihrem Blick. „Aber wie auch immer, ich habe nicht die Absicht, jemals wie der so lange im Zölibat zu leben."
„Und ich habe nicht die Absicht, dich jemals wieder so lange im Zölibat leben zu lassen", erwiderte Cass ernst, und wieder überkam sie dieses überwältigende Verlangen nach ihm.
Sie küßten sich, klammerten sich mit einer beinahe verzweifelten Leidenschaft aneinander, als sei es das letzte Mal. Cass begann ihn zu streicheln, erst zärtlich, dann immer schneller, bis er sie schließlich auf den Rücken rollte und in sie eindrang. Während er sich rhythmisch in ihr bewegte, stützte er sich auf die Ellenbogen und begann, mit der Zunge ihre Brustspitzen zu liebkosen.
„Diesmal kann ich nicht so lange warten", flüsterte er undeutlich.
„Ich will nicht, daß du wartest", antwortete sie und bog sich ihm entgegen.
Als er hörte, wie sie aufschrie und unter ihm erbebte, fühlte auch er, wie die Welle über ihm zusammenbrach und ihn mit sich davontrug.
„Stört es dich eigentlich, daß unser Kind unehelich geboren ist?" fragte Gifford einige Zeit später, als sie friedlich beieinanderlagen. „Vielleicht spielt das heutzutage keine so große Rolle mehr, aber.
„Ja", unterbrach ihn Cass, „es stört mich sogar sehr."
„Mich auch. Warum wollen wir beide dann nicht eine Gemeinschaft eingehen?"
Sie betrachtete ihn aufmerksam. „Und das bedeutet?"
„Heirat.
Überrascht setzte sie sich aufrecht hin. „Du meinst, wir sollten Mr. und Mrs. werden?"
Gifford nickte. „Dieser Polizist im Flughafen hat es ja schon geglaubt." Als sie die Stirn runzelte, fragte er: „Hast du ein Problem damit?"
„Ja, und zwar ein großes." Cass wurde sich plötzlich ihrer Nacktheit bewußt und zog die Bettdecke über ihren Busen. „Um dich selbst zu zitieren: Ich habe Angst davor, mich zu binden ... Ich bin kein häuslicher Typ . Das waren deine eigenen Worte!"
Seine grauen Augen verdunkelten sich. „Du besitzt ein gutes Gedächtnis. "
„Es war ja damals auch ein erinnerungswürdiger Augenblick", konterte sie.
Er setzte sich ebenfalls hin und schob sich ein Kissen unter den Nacken. „Nimm einmal an, ich hätte meine Meinung geändert und ganz plötzlich entdeckt, daß ein Familienleben etwas sehr Erstrebenswertes ist."
„Ganz plötzlich, wie? Interessant! " meinte Cass bissig. „Nun, ich kann dir nur empfehlen, noch einmal sehr gründlich darüber nachzudenken."
„Dazu besteht keine Veranlassung." Er sah sie vollkommen ruhig an. „Bitte, Cass, willst du mich heiraten?"
Ihr Herzschlag schien für einige Sekunden auszusetzen, um sich gleich darauf zu beschleunigen. Einst hätte sie ihre Seele dafür verkauft, diese Worte von ihm zu hören, all ihre Träume wären wahr geworden. Nun aber ...
Gifford wollte Jack seinen Namen geben, damit alle wußten, er war sein Vater, und seinen Sohn somit vor dem Gesetz anerkennen. Das war an sich bewundernswert, und Cass war gerührt und auch sehr froh darüber. Doch vorhin hatte zwar Gifford zu ihr gesagt, er würde sie mögen, aber von Liebe war nicht die Rede gewesen. Sie biß sich auf die Lippe. „Mögen" war ihr nicht genug, es mußte schon Liebe sein.
Obwohl, alles deutete darauf hin, daß sie gut zusammenpassen und sexuell wunderbar harmonieren würden. Außerdem würde Jack dann in einer richtigen Familie aufwachsen. Das war es ja, was Cass gewollt hatte. Aber ...
Aber sie würde sich ständig bewußt sein, daß Gifford sie nicht aus Liebe geheiratet hätte. Diese Erkenntnis würde an ihr nagen und ihre Ehe mit der Zeit unweigerlich zerstören.
Oder nicht? In Cass' Kopf wirbelten die Gedanken nur so durcheinander. Da Gifford Jack liebte, würde er vielleicht in Zukunft auch lernen, sie zu lieben. Das wäre immerhin möglich. Also sollte sie nicht besser die Gelegenheit beim Schopfe packen und zustimmen?
Aber wenn er nun eines Tages eine andere Frau kennenlernen und sich in sie verlieben würde? Sicher würde er aus Verantwortungsbewußtsein und Pflichtgefühl Cass gegenüber bei ihr bleiben. Doch würde sie in der Lage sein, so ein Leben zu ertragen?
„Nein", sagte sie laut und deutlich.
Er sah sie an. „Du willst nicht?"
„Nein, aber ich möchte, daß wir Freunde bleiben. Okay?” Gifford nickte. „Einverstanden."
„Wenn du möchtest, kannst du jederzeit kommen und Jack besuchen. "
„Danke." Er schlug die Decke zurück, stand auf und begann sich anzuziehen. An der Tür
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