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Julia Extra Band 159

Julia Extra Band 159

Titel: Julia Extra Band 159 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Proctor , Elizabeth Oldfield , Kay Thorpe , Carole Mortimer
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die schlimmsten Zeiten ihrer Vergangenheit.
    „Mein Gott, bist du es wirklich!"
    S eine Stimme war sanft und weich und ließ ihr das Blut in den Adern gefrieren. Doch muß es sich dabei um Einbildung handeln, sagte sie sich, als sie sich umdrehte ... Es war ein ung laublicher Schock, als sie endlich verstand, doch gelang es ihr kaum, einen klaren Gedanken zu fassen.
    Sechs Jahre lang war sie dieser Situation aus dem Wege gegangen. Jetzt aber war es soweit. Hinter, ihr stand Jaime Caballeros und sprach zu ihr.
    Es kam ihr wie ein Alptraum vor, doch war es Wirklichkeit. Jaime ging langsam auf sie zu.
    „Als ich den Namen Miller gehört habe, habe ich mir natürlich Fragen gestellt." Seine Stimme hatte diesen unverkennbar rauhen Tonfall, den sie niemals vergessen hatte. „Aber ich habe mir gesagt, daß es sich wahrscheinlich um einen Zufall handelte."
    Am liebsten hätte sie lauthals protestiert, als sie den Mund öffnete, um ihm zu antworten. Doch dann sagte sie nur:
    „Zu dumm für uns beide, daß es nicht so ist." Sie schaute ihn lange nachdenklich an. Doch dann kamen wieder die Bilder der Vergangenheit, und sie konnte kaum den Blick abwenden. Die unterschiedlichsten Eindrücke stürmten auf sie ein. Dabei versuchte sie, in seinen Gesichtszügen die Unterschiede zu lesen, die ihn fremd erscheinen ließen. Doch suchte sie umsonst. Er zeigte nach wie vor diese kühle Selbstbeherrschung, die manchmal in offene Arroganz umschlug. Das hatte ihn schon früher außergewöhnlich erscheinen lassen. Und immer noch sah er umwerfend gut aus.
    „Warum leider? Ich hoffe, daß es nicht so sein wird."
    Einen kurzen Augenblick lag Arger in seinen Augen, der sich deutlich von der Ruhe seiner Worte unterschied.
    Nein, dachte Beth und hatte das Gefühl, daß sie gleich ersticken würde. Nichts hat sich geändert ... Und schon gar nicht seine braunen Augen mit den grünen Punkten, die manchmal nachtschwarz wurden, wenn die Leidenschaft ihn packte. Unwillkürlich schüttelte sie den Kopf, als wollte sie diese Gedanken vertreiben.
    „Ich fürchte, ich bin nicht gerade in guter Form."
    Sie spürte selbst, wie unsicher, sie klang und wie sehr ihre Stimme zitterte. Immer noch hatte sein Blick diese unglaubliche Wirkung auf sie.
    „Ich warte auf einen Arzt."
    „Ich weiß”, gab er ruhig zurück. „Deshalb bin ich ja hier." Sie hatte das Gefühl, daß ihr gleich die Knie wegknicken würden. Und dann spürte sie, wie er ihr die Hände auf die  Schultern legte.
    „Am besten setzt du dich", sagte Jaime und führte sie zu einem Ohrensessel, der neben einem flachen Tisch in der Ecke des Raums stand. Nachdem sie Platz genommen hatte, setzte er, sich neben sie.
    Beth atmete tief durch und versuchte sich zu beruhigen, doch war sie vollkommen durcheinander.
    „Möchtest du etwas trinken? Vielleicht einen Kaffee?"
    Sie schüttelte den Kopf. Ihre Bewegungen waren hart und verkrampft.
    „Ich möchte gar nichts!" rief sie gespannt aus. „Alles, was ich wissen will, ist, ob sich Dr. Perez' Diagnose auf Blinddarmentzündung bestätigt hat."
    „Ja, leider", gab Jaime zurück. „Die Untersuchung deines Sohnes, als er eingeliefert worden ist, hat ergeben, daß die Diagnose vollkommen richtig war."
    „Muß er operiert werden?" flüsterte Beth. Fast hätte sie gesagt „dein Sohn", da diese Worte immer wieder in ihrem Kopf hallten. Ob er wohl eigene Kinder hatte? Unzählige Male hatte Beth sich. diese Frage gestellt. Vielleicht mit jener Frau, deren Namen sie niemals erfahren hatte.
    „Ja. Vermutlich morgen nachmittag", antwortete er. Die professionelle Art, mit der er sprach, beruhigte sie ein wenig. „Beth, ich bin sicher, daß dein Arzt dir alle nötigen Auskünfte gegeben hat, aber ich verstehe natürlich, daß eine Mutter sich große Sorgen um ihr krankes Kind macht. Deshalb bin ich hier, um dir auf alle möglichen Fragen, so gut ich kann, zu antworten." Er machte eine kurze Pause und musterte sie nachdenklich. „Wenn du aber mit einem anderen Arzt sprechen möchtest, kann ich das natürlich einrichten."
    „ Es stört mich nicht, mit dir zu tun zu haben", sagte Beth. Es schwindelte ihr, so groß war die Anstrengung, die Gedanken in eine logische Reihenfolge zu bringen. „Mich interessieren nur die Tatsachen."
    Jaime nickte und begann, mit ruhiger, sachlicher Stimme die wichtigsten Teile aus dem Arztbericht vorzulesen. Dabei übersetzte er manchmal die Fachausdrücke, wenn er das Gefühl hatte, daß sie ihn nicht verstand.
    Da von seinen

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