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Julia Extra Band 159

Julia Extra Band 159

Titel: Julia Extra Band 159 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Proctor , Elizabeth Oldfield , Kay Thorpe , Carole Mortimer
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Weile und fuhr dann fort: „Es dauerte lange, bis ich die Wahrheit erkannte. Als er mit meiner Mutter verheiratet war und immer sagte, sie würde sein Leben bestimmen wollen und er fühle sich von ihr eingeengt, da habe ich ihm geglaubt:"
    „Und deshalb warst du gegen die Ehe?"
    Er runzelte die Stirn. „Ja und nein. Auf der einen Seite beneidete ich glücklich verheiratete Paare und war auch der Ansicht, daß eine Ehe etwas für immer sein sollte, daß man Verantwortung füreinander übernehmen sollte, gerade, wenn Kinder im Spiel sind. Doch auf der anderen Seite hatte ich stets Angst davor, in eine Falle zu geraten, und die Befürchtung, am Ende so zu werden wie mein Vater."
    „Und dann hast du deine Meinung geändert?" fragte sie.
    Er nickte. „Als ich damals mit dir Schluß machte und in die Staaten zurückkehrte, hatte ich keine ruhige Minute mehr. Ständig mußte ich an dich denken. Ich habe Imogens Einladung angenommen, weil ich dachte, ich könnte dich dadurch aus dem Kopf bekommen. Aber es half alles nichts. Dann beschloß ich, dich anzurufen. Falls du immer noch Interesse an mir zeigen würdest, wäre ich sofort zu dir geflogen und hätte dich gebeten, noch einmal ganz von vorn anzufangen. Den Rest kennst du. Ich hatte nur Stephen in der Leitung, der mir etwas von eurem Zusammenleben und deiner Schwangerschaft erzählte."
    Cass wußte nicht, ob sie lachen oder weinen sollte. „Und dann?" fragte sie gespannt.
    Er fuhr sich erneut durchs Haar. „Dann geschah der Unfall. Während dieser langen Zeit im Krankenhaus dachte ich nur daran, wie sehr ich es bedauerte, dich verlassen zu haben, und wie sehr ich dich liebte. Aber nach dem, was Stephen mir mitteilte, hatte ich ja nur meine Zeit verschwendet. Du warst für mich für alle Zeiten verloren. Die Seychellen suchte ich mir aus, weil du mir erzählt hattest, daß du hier früher oft deine Ferien verbracht hast."
    „Du hattest keine Ahnung davon, daß ich hier war?"
    „Nicht die geringste. Als ich dich traf, haute es mich fast um. Und dann noch das Baby, von dem ich annehmen mußte, es sei von Stephen ..." Er holte tief Luft. „Das gab mir den Rest. Aber ich liebe dich, Cass, und vielleicht kannst auch du mich einmal lieben lernen."
    Sie lächelte. Während er gesprochen hatte, war das Glücksgefühl in ihr immer mehr gewachsen. Zuerst war es nur ein kleines Prickeln gewesen, doch jetzt durchpulste die unbändige Freude ihren ganzen Körper. „Meinst du, ich könnte es?"
    „Ja, es ist möglich. Cass, du würdest nicht mit mir schlafen, wenn du nicht etwas für mich empfinden würdest", sagte er feierlich. „Und wenn wir erst miteinander leben ..."
    „Nein, danke."
    „Du willst nicht mit mir in den Staaten leben? Okay, dann ziehen wir nach England, oder wir bleiben hier." Er hob hilflos die Hände. „Wir werden dort leben, wo du willst ..."
    „Ich will nicht mit dir leben."
    „Denkst du doch, daß ich so bin wie mein Vater? Cass, glaube mir, ich ..."
    „Nein, das denke ich nicht. Ich weiß, daß du uns wirklich magst, Jack und mich."
    „Ja, also, warum willst du dann nicht ...", er brach verwirrt ab.
    „Ich will nicht mit dir zusammenleben. Ich will dich heiraten, weil ich dich auch liebe", sagte Cass schlicht.
    Langsam breitete sich auf seinem Gesicht ein spitzbübisches Lächeln aus. Er rutschte ganz nah an sie heran. „Ist das wahr?" „Ich liebe dich, seit ich dich zum erstenmal gesehen habe."
    „Himmel, ich danke dir", flüsterte er und küßte sie. Es wurde ein langer, ein sehr langer Kuß. Doch plötzlich hob er den Kopf und sah sie mißtrauisch an. „Und warum hast du dich erst geweigert, mich zu heiraten?"
    „Weil du das magische Wort Liebe nicht ausgesprochen hast."
    „Dazu hatte ich ja auch gar keine Gelegenheit", protestierte er. „Ich hatte natürlich vorausgesetzt, du weißt, daß ich dich liebe. Als ich gerade zu einer Erklärung ansetzen wollte, hattest du schon lange ,nein` gesagt. Das klang so energisch und entschlossen, daß ich mich ganz klein mit Hut fühlte, und ..." Er verlor endgültig die Geduld. „Cass, daß eines klar ist: Ich liebe dich - jetzt und für immer", sagte er feierlich. Und dann küßte er sie wieder.
    „Wollen wir jetzt Jack sagen, daß er dein rechtmäßiger Sohn ist? Daß er einen richtigen Vater bekommt und in einer richtigen Familie aufwachsen wird?" fragte sie eine Weile später, als sie wieder zu Atem gekommen waren.
    „Erst müssen wir feiern."
    „Mit Champagner?"
    „Das kommt später."

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