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Julia Extra Band 348

Julia Extra Band 348

Titel: Julia Extra Band 348 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick , Lynn Raye Harris , Sandra Marton
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du verstehst, was ich meine.“
    „Als Blondine würdest du jedenfalls nicht gut aussehen.“
    Chloe runzelte die Stirn. „Ich dachte, du magst Blondinen? Deine drei letzten Freundinnen sahen alle so aus, als kämen sie direkt aus Kalifornien.“
    Das war tatsächlich so, wenn auch nicht beabsichtigt, gestand er sich ein. Sie waren eben da gewesen und hatten sich für ihn interessiert, und da er zu haben war … Ihm gefiel der Anschein, den das haben mochte, nicht, aber er hatte nie so getan, als sei es ihm besonders ernst. Und er hatte nie irgendwelche Versprechungen gemacht.
    Er war ja nicht sein Vater, ein Mann, der Versprechungen machte, nur um sie nicht zu halten, was seine Ehefrauen Nummer eins bis fünf bezeugen konnten.
    „Simon?“ Chloe starrte ihn an.
    Er schreckte aus seinen Gedanken auf. „Blonde Haare passen nicht zu deiner Hautfarbe. Du bist zu blass dafür.“
    „Auch das lässt sich ändern.“
    Ihm gefiel das unternehmungslustige Funkeln in ihren Augen nicht. „Bitte sag jetzt nicht, dass du ins Solarium gehen willst. Denk an das, was damals vor den Fotos für die Oberstufe passiert ist.“
    Als er sah, wie sie zusammenzuckte, bereute er, dass er den Vorfall zur Sprache gebracht hatte. Damals war sie auf die glorreiche Idee gekommen, sich unter die alte Höhensonne zu legen, die ihre Großmutter aufbewahrt hatte, um darunter neugeborene Perserkätzchen zu wärmen. Dabei hatte sie sich einen Sonnenbrand dritten Grades auf den Wangen und der Nase geholt.
    „Na ja, nicht wirklich ins Solarium“, murmelte sie, und bevor er weiter nachhaken konnte, fragte sie ihn: „Gehst du morgen früh wie üblich joggen?“
    Verwundert über den plötzlichen Themenwechsel runzelte er die Stirn. „Warum?“
    „Ich dachte, ich könnte vielleicht mit dir laufen.“
    Verblüfft riss er die Augen auf. „Du willst joggen?
    „Schau mich nicht so an. Nervst du mich nicht seit Omas Herzinfarkt damit, dass ich mehr Ausdauersport treiben soll?“
    Das tat er wirklich, und zwar weil er sich Sorgen um ihre Gesundheit machte. Aber er wusste, dass Chloes plötzlicher Entschluss, joggen zu gehen, weniger mit seiner Überzeugungsarbeit als mit dem Klassentreffen zu tun hatte. Fast hätte er eine Bemerkung dazu gemacht. Aber ihm gefiel der Gedanke, dass sie ihm beim Joggen – er lief vier Mal pro Woche – Gesellschaft leisten würde.
    „Wir können uns um acht im Park treffen“, sagte er.
    „Super.“
    Ihr Strahlen hielt so lange, bis Olga ihnen das Essen brachte. Der dick mit Frischkäse bestrichene Bagel war eine große Verlockung für Chloe, das erkannte Simon daran, wie sie schluckte und sich auf die Unterlippe biss. Wer immer den Bagel zubereitet hatte, er war sehr großzügig mit dem Belag gewesen.
    „Noch etwas?“, fragte Olga.
    „Nein, danke, wir sind gut versorgt.“
    Als Olga die Rechnung brachte, war noch mehr als die Hälfte des Bagels übrig. Chloe verbuchte das als großen Triumph. Tatsächlich hatte sie sich auf ihre Hände setzen müssen, um sich daran zu hindern, ihn aufzuessen. Aber was sie auch tun müsste, sie würde es tun. Sie hatte ihr Ziel klar vor Augen.
    „Du hast mir versprochen, dass wir spazieren gehen!“, sagte sie.
    „Das habe ich. Und ich breche nie ein Versprechen“, antwortete er. Immer, wenn er so etwas sagte, sah er überraschend ernst aus, und jetzt war es nicht anders. „Möchtest du irgendwo Bestimmtes hin?“
    „Wie wäre es mit dem kleinen Buchladen an der fünften Straße? Da waren wir schon lange nicht mehr.“
    Es war eine der wenigen unabhängigen Buchhandlungen, die es noch in der Stadt gab. Und auch wenn Chloe keine Abneigung gegen die großen Buchläden hegte, die jeden Titel und jedes noch so seltsame Magazin auf Lager hatten und stylishe Cafés unterhielten, in denen ihre Kunden einen guten, wenn auch teuren Kaffee trinken konnten, mochte sie diesen kleinen Laden doch lieber. Er war ein klarer Außenseiter. Chloe wusste, wie sich das anfühlte.
    „Also los.“

3. KAPITEL
    Diejenige, die sich am leichtesten in etwas hineinsteigert.
    Bis zu Bendle’s Books brauchten sie eine Dreiviertelstunde, was aber nur daran lag, dass Chloe an einigen Schaufenstern auf dem Weg dahin stehen blieb.
    „Wie findest du das Kleid da?“, fragte sie und zeigte auf ein hautenges schwarzes Exemplar, das eine spindeldürre und gruselig gesichtslose Schaufensterpuppe trug. Erwartungsvoll drehte sie sich zu Simon um, doch dieser runzelte die Stirn.
    „An dir?“
    „Nein. An der

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