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Julia Extra Band 348

Julia Extra Band 348

Titel: Julia Extra Band 348 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick , Lynn Raye Harris , Sandra Marton
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Nachdruck gesagt. Und so wunderbar ausgesehen. Und als er sie geküsst hatte …
    Es war nur ein Kuss, sagte sie sich. Ein freundschaftliches Küsschen. Allerdings bekam man freundschaftliche Küsschen normalerweise auf die Wange, und der Küssende verweilte nicht und löste sich dann nur zögernd vom Geküssten, fast, als wolle er sich nicht trennen. Und der Empfänger eines Küsschens war normalerweise nicht enttäuscht darüber, dass es schon vorbei ist, und hoffte auch nicht, dass es zu etwas mehr kommen würde.
    Den größten Teil des Nachmittags verbrachte Chloe damit, in ihrer Wohnung auf und ab zu gehen und zu grübeln, obwohl sie eigentlich an einem Auftrag hätte arbeiten müssen. Doch sie konnte sich nicht konzentrieren. Schließlich hielt sie es nicht mehr aus. Kurz nach sechs rief sie bei Simon an.
    „Ich bin’s, Chloe“, sagte sie überflüssigerweise, nachdem er abgenommen hatte – sein Telefon zeigte die Nummer des Anrufers an.
    „Hallo. Das ist aber eine Überraschung.“
    „Warum ist das eine Überraschung? Ich rufe dich andauernd an. Na ja, vielleicht nicht andauernd, aber oft. Und du rufst mich an.“ Heute hatte er das allerdings nicht getan, obwohl sie es erwartet hatte. Sie hoffte auf irgendeine Erklärung.
    „Ich meinte: eine angenehme Überraschung.“
    Ihr Puls beschleunigte sich ein wenig. Das war zwar voraussehbar gewesen, aber trotzdem merkwürdig.
    „Ich hoffe, dass ich deinen Terminkalender mit meinem Besuch im Büro nicht allzu sehr durcheinandergebracht habe.“
    „Nein, ich war froh, eine halbe Stunde lang etwas anderes zu sehen als Verträge und Unterlagen.“
    „Ein Glück. Und Danke für deinen Rat zu den Verblendkronen.“
    „Heißt das, dass du ihn befolgen wirst?“
    „Ich bin noch am überlegen.“
    „Hmm. Und, ist das der einzige Grund für deinen Anruf?“
    „Nein.“ Ihr Herzschlag beschleunigte sich. „Ich habe mich nur gefragt …“ Warum hast du mich so geküsst? Und warum hast du damit aufgehört? War dir hinterher auch so schwindelig? Warst du auch so verwirrt? Da sie keine dieser Fragen über die Lippen brachte, fuhr sie fort: „… wie dein Tag war. Der Rest davon. Danach, nachdem du mich zum Fahrstuhl gebracht hast, und … als ich weggegangen bin.“
    „Der Rest des Tages.“ Er seufzte. „Kurz gesagt: Er war grauenhaft.“
    „Tut mir leid, das zu hören.“
    „Willst du wissen, warum?“, fragte er. Es klang, als solle sie es raten.
    Chloe schluckte und flüsterte kaum hörbar: „Wegen dieses Kusses?“
    „Ich habe dich nicht gehört.“
    Nun traute sie sich nicht mehr. „Wegen dieses Abschlusses … Wegen der Übernahme?“
    „Ja. Die verdammte Übernahme. Unter anderem.“
    „Und zwar? Wer … äh … was denn?“
    „Du lagst gar nicht so falsch. Wer trifft es eher.“
    Diesen Tonfall kannte Chloe. „Eine Frau?“
    „Treffer.“
    Zu ihrer Neugier gesellte sich ein Mischmasch verwirrender Gefühle. Was sie stutzig machte, war, dass sie sich hintergangen fühlte. „Ich wusste nicht, dass du eine neue Freundin hast.“
    „Wir haben nichts miteinander“, sagte er matt.
    „Noch nicht“, vermutete Chloe.
    „Und das wird auch so bleiben.“
    „Warum? Was stimmt nicht mit ihr?“
    „Nichts stimmt nicht mit ihr.“
    Die Art, wie er die Frau verteidigte, gefiel Chloe nicht. „Wenn sie kein Interesse an dir hat, muss mit ihr etwas nicht stimmen.“
    „Findest du?“ Nun klang er amüsiert.
    „Sie muss eine Idiotin sein.“
    „Manchmal ist sie etwas schwer von Begriff“, antwortete er lachend. „Aber auf eine bezaubernde Weise.“
    Oh nein. Bezaubernd? Das gefiel Chloe nicht. Noch nie hatte er eine Frau, für die er sich interessiert hatte, als bezaubernd bezeichnet. Hinreißend, sexy, elegant, exotisch … eher so etwas. „Kennt ihr euch schon lange?“
    Er zögerte mit seiner Antwort. „Manchmal glaube ich, dass wir uns vielleicht schon zu lange kennen.“
    „Warum erzählst du mir dann erst jetzt von ihr?“ Wieder nagte das sonderbare Gefühl an Chloe, hintergangen worden zu sein. Dieses Mal wusste sie allerdings, warum. Simon hatte ihr immer von seinen Frauengeschichten erzählt. Nicht, dass er ihr intime Details unterbreitet hätte, aber Chloe wusste immer, wenn er mit jemandem zusammen war oder etwas von einer Frau wollte. Wie konnte es also sein, dass sie von dieser Frau nichts wusste?
    „Weil es nicht so wichtig ist. Vergiss es. Sie ist nicht … mein Typ.“
    „Aha. Aber du willst etwas von ihr.“
    „Chloe,

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