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Julia Extra Band 348

Julia Extra Band 348

Titel: Julia Extra Band 348 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick , Lynn Raye Harris , Sandra Marton
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halten müsse. Damals war ich noch ein Kind und habe nicht weiter über die Worte nachgedacht. Doch nun, als Erwachsener, weiß ich, wie wahr sie sind.“ Dann hob er sein Glas. „Auf die Braut und den Bräutigam und das Geschenk, das sie in Ehren halten sollen.“
    Im Saal erklang zustimmendes Gemurmel, und es wurde auf das Paar angestoßen.
    „Ich bin stolz auf dich“, flüsterte Chloe, nachdem Simon sich wieder gesetzt hatte.
    „Das solltest du auch. Und danke für die Inspiration.“
    Sie runzelte die Stirn.
    „Du bist diejenige, die mir das gesagt hat. Es war, nachdem Clarissa gegangen ist.“
    Aha. Seine erste Stiefmutter – und die einzige Frau, die ihm jemals eine echte Mutter gewesen war. Jetzt erinnerte sie sich. Simon hatte geschworen, dass er nie wieder lieben oder vertrauen würde. Chloe warf ihm vor, dass er sich selbst und anderen gegenüber ungerecht sei. So gut wie er eben gerade hatte sie sich damals nicht ausgedrückt.
    Sie hatte es anders formuliert: „Es ist wie mit Schokolade. Ich liebe Schokolade. Letztes Jahr, als ich eine Magen-Darm-Grippe hatte, habe ich mich nach einem Schokoriegel übergeben. Wenn ich nur wegen dieser einen schlechten Erfahrung beschließen würde, keine Schokolade mehr zu essen, würde ich mich selbst einer Sache berauben, die ich eigentlich liebe.“
    „Du solltest bei einer Grußkartenfirma anfangen“, war seine trockene Antwort gewesen.
    Doch sie hatten beide gelacht.
    „Ich bin froh, dass du nicht meinen Vergleich benutzt hast“, gestand Chloe.
    „In Anbetracht der Tatsache, dass wir gleich essen, habe ich das für das Beste gehalten.“
    „Denkst du wirklich, dass Liebe ein Geschenk ist, das in Ehren gehalten werden sollte?“
    „Ja.“
    „Warst du schon einmal verliebt?“
    Er drehte sein Glas zwischen den Fingern. „Ja.“
    Das war ihr neu und überraschte sie noch mehr als das, was er kürzlich über diese geheimnisvolle Frau erzählt hatte. Ging es womöglich um ein und dieselbe Person? Wahrscheinlich nicht, denn er hatte zu verstehen gegeben, dass er nie mit ihr ausgegangen sei und auch nicht plante, es zu tun. In Gedanken ging sie seine Exfreundinnen durch. „In wen?“
    „In jemand ganz Besonderen.“
    Er wich ihr aus. Trotzdem fragte sie weiter. „Hat sie auch einen Namen?“
    „Lass sie uns einfach Sweetheart nennen.“
    Chloe verschränkte die Arme vor der Brust. „Das ist unfair.“
    „Was?“
    „Du weißt über jeden Typen, mit dem ich etwas hatte, genauestens Bescheid.“
    „Du erzählst eben immer alles.“
    Und er war verschlossener als sonst. „Bitte! Eine kleine Gegenleistung!“
    Doch er nippte nur an seinem Champagner und sagte nichts.
    „Um Himmels willen! Bitte sag, dass es nicht diese furchtbare Daphne Norton war.“
    „Was hast du denn auf einmal gegen Daphne?“
    „Sie war eine fiese, selbstsüchtige und … und außerdem Dessousmodel.“
    Simon lächelte. „Ich verstehe nicht, was so furchtbar daran ist, dass sie Dessousmodel war.“
    „Das kann ich mir vorstellen“, grummelte Chloe und nahm ihm sein Glas ab, da ihres leer war. Nachdem sie einen Schluck getrunken hatte, riet sie weiter: „Aber nicht Gabriella.“
    „Oh, Gabriella.“ Er gab einen anerkennenden Laut von sich. „Wir hatten viel Spaß miteinander.“
    „Das glaube ich gerne. Diese Frau konnte beide Beine hinter den Kopf legen.“
    „Ja, sie war sehr gelenkig“, stimmte Simon zu. „Früher war sie Turnerin. Sie hätte es fast ins olympische Team geschafft.“
    Chloe verzog den Mund. „Ich wollte es dir ja eigentlich nicht sagen, aber sie hat versucht, mich anzugraben.“
    „Das hat sie nicht.“ Simon nahm ihr das Glas wieder ab.
    „Nicht so direkt, aber ich habe gespürt, dass da was ist. Ich glaube, sie hat dich nur benutzt, um an mich ranzukommen.“
    Er lachte. „Dann ist es ja umso besser, das ich nicht in sie verliebt war.“
    „Jetzt halt mich nicht so hin! Also, wer ist es?“
    „Jemand, der es nicht ahnt.“
    „Unerwiderte Liebe“, flüsterte sie seufzend. So romantisch sie so etwas in Liebesromanen auch fand – ihr Freund tat ihr leid. Das sagte sie sich jedenfalls, als sie einen kleinen Stich im Herzen spürte. „Das tut mir leid für dich, Simon.“
    „Ist schon in Ordnung.“ Er reichte ihr sein Champagnerglas. „Und es ist auch besser so.“
    „Wie kannst du das sagen?“
    „So können wir einander niemals verletzen oder enttäuschen.“
    Im Verlaufe der folgenden Stunden wurde das Essen serviert und

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