Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Julia Extra Band 348

Julia Extra Band 348

Titel: Julia Extra Band 348 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick , Lynn Raye Harris , Sandra Marton
Vom Netzwerk:
seinem Mund quollen. Und er hatte ein schlechtes Gewissen. Wirklich.
    „Das ist kein Witz?“
    Schlechtes Gewissen hin oder her, die Lügen wollten nicht versiegen. „Ja, im Ernst. Er verdient sein Geld damit, dass er Dinosaurierskelette und so etwas ausbuddelt. Grade ist er bei einer wichtigen Grabung, die vielleicht die ganze Evolutionstheorie über den Haufen werfen könnte.“
    Trevor sah beeindruckt aus. Neandertaler, der er war, interessierte er sich natürlich nur für einen Punkt. „Also ist er viel unterwegs.“
    Oh, oh . „Ja. Aber er wird in Zukunft weniger reisen. Immerhin heiratet er bald.“
    „Zu schade. Sie sieht aus, als könne man eine Menge Spaß mit ihr haben.“
    Spaß. Das hieß bei Trevor nichts anderes als Sex. Ohne Zweifel wurde Chloe von Trevor schon als nächste Affäre in Betracht gezogen.
    „Ja, Chloe ist super. Sie ist klug und witzig.“ Simon nahm einen Schluck von seinem Drink. „Und sie hat einen schwarzen Gurt in Jiu Jitsu.“
    „Jiu Jitsu?“
    Simon deutete einen Handkantenschlag an. „Wahrscheinlich könnte sie dich fertigmachen.“
    Trevor runzelte die Stirn, und Simon musste ein Grinsen unterdrücken. In Anbetracht seiner Begleitung konnte man davon ausgehen, dass Trevor nichts gegen starke Frauen hatte, aber wahrscheinlich wurde es selbst ihm zu viel, wenn sie in der Lage waren, ihn über die Schulter zu werfen und ihm mit bloßen Händen den Kehlkopf zu zerquetschen.
    „So bleibt sie also in Form?“
    Was war mit diesem Typen los? Er hatte wohl wirklich nichts anderes im Sinn. „Nee. Das macht sie mit Gewichtheben. Beim Bankdrücken schafft sie fast so viel wie ich. Vielleicht sieht man es ihr nicht an, aber sie hat mal überlegt, Profi-Bodybuilderin zu werden.“
    Trevor verzog das Gesicht. „Gruselig, diese Arnold Schwarzeneggers im Bikini.“ Genau das hatte Simon hören wollen. Doch dann fügte Trevor hinzu: „Ich bin froh, dass sie es sich anders überlegt hat. Sie ist überhaupt nicht so muskulös, und sie hat einen tollen … Oberkörper.“
    „Sie sind nicht echt.“
    „Wie kannst du das …“ Trevor kniff die Augen zusammen. „Hattet ihr mal was miteinander?“
    „Chloe und ich?“ Simon lachte. „Nein. Wir sind nur Freunde.“
    Trevor hob die Brauen. Wie alles an ihm waren sie ein wenig zu perfekt. Simon vermutete, dass er sie zupfte. „Und ihr geht nicht ab und zu mal …“
    Zu gern hätte Simon ihm eine verpasst. „Nein. Wir sind wirklich nur Freunde. Wir kennen uns seit der Grundschule.“ Am anderen Ende des Raumes lachte Chloe über etwas, das Shauna gesagt hatte. Sie strich sich gerade eine Strähne zurück, und Simon sah einen der kleinen silbernen Ohrringe aufblitzen, die er ihr zum einundzwanzigsten Geburtstag geschenkt hatte. „Sie ist wie eine Schwester für mich.“
    Trevors Gelächter übertönte die Musik und die Gespräche. „Vorsicht, mein Lieber! Typen, die ihre Schwestern so ansehen, wie du Chloe gerade ansiehst, sind nicht besonders beliebt.“
    „Aber ich sehe sie nicht …“
    „Es muss unerträglich für dich sein, dass sie einen Freund hat“, unterbrach Trevor ihn.
    Nein – das Unerträgliche war, dass er nicht ihr Freund war. Obwohl er das ja gar nicht wollte. Diese unausgesprochene Lüge und die vielen anderen, die er Trevor gerade erzählt hatte, hinterließen einen bitteren Nachgeschmack in seinem Mund.
    „Willst du einen Drink?“, fragte er Trevor. Er selbst konnte jetzt wirklich einen gebrauchen.
    „Gerne.“
    Es war fast zwei Uhr morgens. Die Party war fast vorbei und Simon ziemlich hinüber. Die meisten Gäste waren bereits gegangen, ebenso wie Trevor und Shauna. Sie gehörten zu den Ersten, die die Party verlassen hatten. Nun, wo kaum noch etwas vom Büffet übrig geblieben war und auch die Getränke zur Neige gingen, wankten auch die zur Tür, die bis zum Schluss durchgehalten hatten.
    Seine Haushälterin hatte Simon schon früh heimgeschickt, die Bedienungen und den Barkeeper konnte er gegen eins entlassen. Für die paar Gäste, die noch da waren, brauchte er sie nicht mehr. Nun war er alleine.
    Alleine mit Chloe.
    Er fand sie in der Küche, wo sie mit sehnsüchtigem Blick neben einer Platte mit Appetithäppchen stand.
    „Finger weg von den gefüllten Champignons!“, sagte er streng.
    Sie schreckte auf. „Ich habe nur einen genommen. Na gut, zwei. Aber von dem Zweiten ist mir die Hälfte runtergefallen, also zählt er nicht.“
    „Wie viel hast du getrunken?“ Mindestens drei Gläser Wein, das

Weitere Kostenlose Bücher