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Julia Extra Band 348

Julia Extra Band 348

Titel: Julia Extra Band 348 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick , Lynn Raye Harris , Sandra Marton
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doch recht gut gehalten.“
    Da war es wieder, dieses wissende sexy Lächeln. Es stellte unmögliche Dinge mit ihm an. „Meinst du also, ja?“
    „Meine Damen und Herren Geschworenen“, hob sie in ihrer besten Gerichtssaalstimme an, „bitte beachten Sie die Beweise.“
    Er rührte sich unter ihr, nur ein wenig. „Welche Beweise?“
    „Beweise eben. Beweis Nummer eins. Und Beweis Nummer …“ Anna schnappte nach Luft, als er sich unmissverständlich an ihr rieb. „… oh ja, auf jeden Fall Beweis Nummer zwei.“
    Eine Hand an ihrem Nacken, zog Draco ihren Kopf zu sich herunter und küsste sie voller Zärtlichkeit, und sie spürte, wie Wärme sich in ihrem ganzen Körper ausbreitete.
    Nein, dachte sie, als der Kuss fordernder wurde. Die Wärme floss nicht nur durch ihren Körper … sie floss bis in ihr Herz hinein. Die Erkenntnis ließ sie erschauern.
    „Was ist, bellissima? “
    „Draco“, wisperte sie und suchte seine Lippen. „Oh, Draco!“ Und dann verblassten die Realität und die Welt um sie herum.
    Irgendwann in den Morgenstunden wachte Anna von Dracos Küssen auf.
    „Mmh“, schnurrte sie verschlafen und kuschelte sich enger an ihn.
    „Du hast wirklich ein umfangreiches Vokabular, mi amore “, neckte er sie. „Ich bin sicher, mit diesem ‚mmh‘ willst du mir sagen: ‚Ich stimme dir völlig zu, Draco, auch ich komme vor Hunger um.‘ Ich kann mich nicht einmal erinnern, wann wir zuletzt etwas gegessen haben.“
    „Du hast recht. Ich auch nicht.“
    „Wir brauchen dringend eine Stärkung. Wie soll ein Mann den Forderungen einer Frau nachkommen können, wenn er keine Energie hat?“
    Das brachte Anna zum Lachen. „Oh Valenti, die Opfer, die du bringst!“
    Grinsend knabberte er an ihrer Unterlippe. „Wie wäre es mit Pasta? Tomatensoße, schwarze Oliven, Knoblauch, Anchovis. Frisch geriebener Romano. Und was sonst noch im Kühlschrank ist. Na, wie hört sich das an?“
    „Wie die Speisekarte in dem kleinen italienischen Restaurant gleich um die Ecke von unserer Kanzlei. Das Problem ist nur … wir sind Tausende von Meilen von Manhattan entfernt.“
    Mit Schwung schlug Draco das Laken zurück und schwang die Beine aus dem Bett. „Dann trifft es sich gut, dass ich ein ausgezeichneter Koch bin.“ Er stand auf und verschwand in ein angrenzendes Zimmer, vermutlich ein Ankleidezimmer.
    Ein Paradebeispiel von einem Mann. Muskeln, Geschmeidigkeit und maskuline Vitalität, dachte Anna. Aber er war noch so viel mehr. Charmant. Stark. Entschieden. Arrogant. Süß. Zärtlich. Alles das war er, auch wenn manche dieser Beschreibungen sich zu widersprechen schienen. Er war einfach wunderbar. Und sie liebte es, mit ihm zusammen zu sein. Liebte die Gespräche mit ihm. Liebte es, mit ihm zu scherzen. Liebte es, von ihm gehalten zu werden.
    Sie liebte …
    „Anna?“
    Sie blinzelte. Draco stand wieder vor dem Bett. Er trug eine Trainingshose und hielt einen Bademantel für sie auf. Mit hämmerndem Herzen starrte sie ihn an.
    Das war ja verrückt. Man verliebte sich nicht innerhalb von – wie lange war das jetzt? – achtundvierzig Stunden. Sie zumindest nicht. Sie verliebte sich nie!
    Sie wusste ja nicht einmal, was Liebe war! Oder doch … Liebe war eine Falle. Durch Liebe wurde man zum Bürger zweiter Klasse degradiert. Sobald man sich einem Mann überließ, war man nicht mehr sein eigener Mensch, sondern nur noch das, was er aus einem machen wollte.
    „ Bellissima, was ist? Warum siehst du so schockiert aus?“
    Sie holte tief Luft. „Nichts. Es ist nur … es ist schon schrecklich spät. Ich sollte wieder in mein Hotel zurück.“
    „Anna. Wovon redest du überhaupt?“
    „Davon, wie spät es ist, und dass ich …“
    „Ich will nicht, dass du gehst.“
    Hastig schlüpfte sie in den Bademantel. Sie wollte nicht nackt sein. So oder so fühlte sie sich plötzlich schrecklich bloß. „Das hast du aber nicht zu entscheiden, oder?“ Sie hasste es, wie brüchig ihre Stimme klang. Hasste es, wie verwirrt und verzweifelt sie sich fühlte. Ihr Herz lag schwer wie Blei in ihrer Brust. „Ich entscheide, wann ich gehe und …“
    Sie schnappte nach Luft, als er sie in seine Arme zog. „Ich hätte den Orsini- consigliere nie für einen Feigling gehalten.“
    „Ich bin kein Feigling. Ich bin auch kein consigliere, das habe ich dir schon gesagt. Ich verachte meinen Vater und alles, für das er steht. Die einzige famiglia , zu der ich gehöre, besteht aus meinen vier Brüdern und meiner Schwester. Und

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