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Julia Extra Band 348

Julia Extra Band 348

Titel: Julia Extra Band 348 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick , Lynn Raye Harris , Sandra Marton
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hatten.
    Veronica genoss den Anblick, während eine Limousine sie in den Stadtteil Mayfair brachte, wo sie zu einer exklusiven Abendgesellschaft eingeladen war.
    Heute wollte sie den italienischen Hotelier Gianfranco Zarella überreden, ein Urlaubsresort in Aliz zu errichten. Wenn Giancarlo erst einmal den Anfang machte, würden andere seinem Beispiel folgen.
    Doch anstatt sich auf das bevorstehende Gespräch mit dem Italiener zu konzentrieren, dachte sie nur an Raj. Seit heute Morgen hatte sie ihn nicht gesehen.
    Zu früher Stunde hatte er sie wachgerüttelt, damit sie das Bett wegräumten, bevor ihre Sekretärin Martine die Post brachte. Völlig übernächtigt war sie aufgestanden.
    Besser gesagt: Sie hatte zugeschaut, während Raj Ordnung geschaffen hatte. Danach hatte er sie ins Schlafzimmer geführt und ihr bedeutet, sich ins Bett zu legen. Sie hatte seinen Rat befolgt und war sofort wieder eingeschlafen.
    Als sie zum zweiten Mal erwachte, brachte ein Zimmermädchen gerade das Frühstück, und Martine stand neben dem Bett. Raj war fort. Fünf Minuten später erschien Brady, und sobald Veronica die Post durchgegangen war und Martine mit einem Auftrag weggeschickt hatte, fragte sie ihn aus.
    Raj Vala war nicht nur Bodyguard. Er hatte sich aus einfachen Verhältnissen hochgearbeitet und die Firma Vala Security International gegründet, die sich auf den Schutz hochrangiger Persönlichkeiten spezialisiert hatte.
    Laut Bradys Auskunft war Raj ein Einzelgänger. Wie sie geahnt hatte, benahm er sich Gegnern gegenüber hart und schonungslos. Schuld daran waren die militärische Ausbildung und sein Ehrgeiz, in allem der Beste zu sein.
    Und er würde dafür sorgen, dass ihr nichts passierte.
    In der Limousine zog Veronica ihr Handy aus der Tasche und las die SMS, die Raj ihr geschickt hatte: Wir sehen uns auf der Party.
    Mit einer Hand strich sie das hautenge eisblaue Abendkleid glatt. Es war trägerlos, an der Seite geschlitzt und mit Hunderten kleiner Strasssteine bestickt.
    Sie redete sich ein, dass sie es gewählt hatte, um Signore Zarella zu gefallen, aber in Wahrheit hatte sie es für Raj ausgesucht. Das offene Haar fiel ihr in seidigen Locken über die Schultern. In dem kleinen Handspiegel ihrer Abendtasche überprüfte sie ihr Make-up. Dann atmete sie tief ein, um ihr Herzrasen unter Kontrolle zu bringen.
    Nervosität war ihr eigentlich fremd. Auf Partys, in wunderschönen Kleidern hatte sie sich immer wohlgefühlt. Sie lachte gern mit Leuten, die ihr den Eindruck vermittelten, sie könnte alles nachholen, was sie in ihrer Jugend verpasst hatte.
    Doch nun wünschte sie sich weit weg. Der Gedanke, dass sie sich gleich unter fremde Menschen mischen musste, bereitete ihr alles andere als Freude.
    Der Wagen hielt vor dem eleganten Stadthaus der Familie Witherston, und Veronica versuchte sich auf das Gespräch mit Giancarlo zu konzentrieren. Sie musste ihre Pflicht erfüllen und durfte sich nicht mit persönlichen Belangen beschäftigen.
    Ihr neuer Bodyguard half ihr aus dem Wagen. Aus dem Auto, das ihnen gefolgt war, stiegen drei weitere Sicherheitsleute und bildeten einen Kreis um sie.
    Sobald sie die Gastgeber an der Tür begrüßt hatte, traten ihre Leute zurück. Nur einer folgte ihr in diskretem Abstand ins Haus.
    Im festlich hergerichteten Ballsaal fand sie sich bald inmitten einer fröhlichen Menschenmenge wieder. Verschiedene bedeutende Persönlichkeiten wurden ihr vorgestellt, und die Gastgeberin führte sie sicher durch die Menschenmenge. Veronica überlegte gerade, wie sie das Gespräch mit Signore Zarella beginnen sollte, als Mrs Witherston einen kleinen Freudenschrei ausstieß.
    „Frau Präsidentin!“, rief sie atemlos, „darf ich Ihnen Raj Vala vorstellen?“
    Erschrocken drehte Veronica sich um und sah ihm direkt in die Augen. Er lächelte sie an, als hätte er sie noch nie in seinem Leben gesehen.
    „Freut mich Sie kennenzulernen, Frau Präsidentin.“
    „Ganz meinerseits, Mr Vala“, antwortete sie möglichst beiläufig.
    Dabei raste ihr Herz wie wild. In dem maßgeschneiderten Smoking mit dem weißen Hemd, das seinen goldenen Teint fantastisch zur Geltung brachte, sah er schlicht umwerfend aus.
    Die Jazzcombo spielte ein neues Stück, und bevor sie es sich versah, reichte Raj ihr die Hand. „Gestatten Sie mir die Ehre?“
    „Natürlich.“ Was hätte sie sonst sagen sollen?
    Er führte sie aufs Parkett, eine Hand fest auf ihrem Rücken. Die Berührung weckte in ihr das Gefühl, als sei sie nach

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