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Julia Extra Band 348

Julia Extra Band 348

Titel: Julia Extra Band 348 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick , Lynn Raye Harris , Sandra Marton
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langer Reise endlich nach Hause gekommen.
    „Wie war Ihr Tag?“, fragte er.
    „Gut. Und Ihrer?“
    „Ich musste ein paar Dinge erledigen, aber jetzt stehe ich Ihnen ganz zu Diensten.“ Ein teuflisches Grinsen umspielte seine Mundwinkel.
    „Oh – mir ganz zu Diensten“, wiederholte sie spöttisch.
    „Ich dachte, darüber wären wir hinaus.“
    „Wie kann das möglich sein? Schließlich haben wir uns eben erst kennengelernt.“
    Sein Lächeln traf sie mitten ins Herz. „Nun, ich habe mir gedacht, dass wir den heutigen Tag zum Anlass nehmen sollten, um unsere ‚offizielle‘ Beziehung zu beginnen.“
    „Warum nicht?“, gab sie lächelnd zurück. „Das hätte wenigstens Klasse.“
    „Vielleicht begegnen wir uns ja gar nicht zum ersten Mal“, sagte er und hob ihre Hand zu einem Kuss an seine Lippen. „Vielleicht kennen sich unsere Seelen schon seit einer Ewigkeit, und es ist einfach Bestimmung.“
    Erschrocken über seine Worte geriet sie ins Taumeln, fing sich aber sofort wieder. „Die … Schuhe“, sagte sie entschuldigend.
    „Ich halte Sie fest.“ Bald schwebten sie über das Parkett. Aus den Augenwinkeln sah sie, dass die Leute stehen blieben, in ihre Richtung blickten und die Köpfe zusammensteckten. Der Plan ging also auf.
    „Nun müssen wir uns nur noch unsterblich ineinander verlieben“, sagte Raj augenzwinkernd.
    „Unsterblich“, ging sie auf das Spiel ein. „Ich habe mich noch nie so gefühlt wie im Moment.“
    „Ich auch nicht.“
    Natürlich hatten ihre Worte nichts zu bedeuten, auch wenn sie sich insgeheim wünschte, es wäre anders. War sie jemals richtig verliebt gewesen? Immer wenn sie es geglaubt hatte, war sie nach kurzer Zeit enttäuscht aus dem Traum erwacht.
    „Nach dem Tanz werden Sie vermutlich den ganzen Abend nicht mehr von meiner Seite weichen, oder?“, fragte sie.
    „Keine zehn Pferde werden mich von Ihrer Seite bringen“, antwortete er und gab ihr noch einen Handkuss. Die leichte Berührung seiner Lippen schickte einen Stromstoß durch ihren Körper.
    „Jammerschade, dass unsere Liebe zum Scheitern verurteilt ist“, gab sie spöttisch zurück. Sie riss sich zusammen.
    „Dann lassen Sie uns die Zeit genießen, die uns bleibt“, sagte er mit rauchiger Stimme. „Und um die Tarnung nicht auffliegen zu lassen, schlage ich vor, dass wir uns duzen.“
    „Wenn es sein muss“, stimmte sie zögernd zu.
    Der Abend verlief wie geplant. Raj wich nicht von ihrer Seite. Jeder musste den Eindruck haben, dass er hingerissen von ihr war. Auch sie spielte ihre Rolle perfekt und ließ ihn nicht einen Moment aus den Augen.
    Trotzdem richtete sie es so ein, dass sie mit Giancarlo Zarella kurz allein sprechen konnte. Er schien sich für Aliz zu interessieren, und seine Miene hellte sich auf, als sie ihm steuerliche Vergünstigungen versprach.
    „Sie würden also im ersten Jahr unserer Geschäftsbeziehung keine Steuern erheben?“
    Giancarlo sah gut aus, aber im Vergleich zu Raj schnitt er schlechter ab. „Ja, aber nur, wenn Sie das Geld in den Neubau eines Urlaubsresorts investieren und Personal aus Aliz einstellen.“
    „Zwei Jahre lang Steuervergünstigungen, und ich lasse es mir durch den Kopf gehen.“
    „Mehr als ein Jahr kann ich Ihnen nicht bieten. Aber ich werde versuchen, Ihnen für fünf Jahre einen geringeren Steuersatz einzuräumen.“
    Giancarlo lachte. „Sie sind wirklich eine knallharte Geschäftsfrau. Aber ich werde über Ihr Angebot nachdenken.“
    Das Gespräch erfüllte sie mit Zuversicht. Zwar hatte sie keine feste Zusage von Zarella erhalten, aber ein Anfang war gemacht. Er würde bestimmt auf ihr Angebot eingehen.
    „Hast du bekommen, was du wolltest?“
    Rajs Stimme riss sie aus ihren Gedanken. „Ich denke schon“, antwortete sie.
    Er nahm ihren Arm. „Gut. Es wird nämlich Zeit zu gehen.“
    Erstaunt blinzelte sie. „Zeit zu gehen? Ich bin noch nicht fertig.“
    „Wie viele Menschen willst du heute Abend denn noch bezirzen?“ Sein Tonfall war spöttisch, aber seine Augen blickten ernst. „Die letzten Tage waren sehr anstrengend. Du musst dich ausruhen.“
    „Das entscheide ich selbst. Ich habe dich nicht eingestellt, damit du meinen Terminkalender überwachst.“ Eigentlich wusste sie, dass er sie nur schützen wollte, aber sein Verhalten rief Erinnerungen an ihren herrischen Vater wach. Niemals wieder würde sie es zulassen, dass ein Mann Macht über ihr Leben hatte.
    „Vielleicht ist dir noch nicht aufgefallen, dass das ebenfalls in

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