Julia Extra Band 348
zulassen …“
„Ich weiß, was du vorhast“, unterbrach Raj sie, „aber es wäre viel zu gefährlich, wenn du jetzt zurückkehren würdest. Du musst hierbleiben.“
„Und was soll ich hier tun?“, fragte sie aufgebracht. „Ich kann doch nicht untätig zusehen, wie die Putschisten die Macht übernehmen!“
Seine Augen funkelten. „Du solltest abwarten, bis sich die Wogen geglättet haben. Bis dahin bist du in Aliz in Lebensgefahr.“
Was wusste er schon von ihrem Land und von ihrer Verantwortung? Auf gar keinen Fall würde sie die Menschen im Stich lassen, die sie gewählt hatten.
„Ich fliege sofort zurück“, sagte sie stur. „Ob du mitkommst oder nicht.“
„Ganz wie du meinst.“
Mit seinem Einverständnis hatte sie nicht gerechnet. „Das war’s? Du versuchst noch nicht einmal, mich zum Bleiben zu überreden?“
„Das war’s.“ Er nickte ihr einmal zu, dann ging er zur Tür.
Ihr wurde das Herz schwer. Er ging tatsächlich, gerade so, als würde sie ihm nichts bedeuten.
„Du willst nicht wirklich gehen?“, rief Brady ihm aufgebracht hinterher.
Die Hand bereits auf der Türklinke drehte Raj sich um. „Ich packe nur noch schnell meine Sachen.“
Drei Stunden später waren sie in der Luft. Veronica saß in einem bequemen Sessel und starrte aus dem Fenster auf das schneebedeckte England. Dass sie so schnell hatten abreisen können, hatten sie nur Raj zu verdanken.
Ohne ihn hätte sie womöglich noch auf einen Charterflug warten müssen. Da Aliz ein kleines Land war, verfügte sie noch nicht einmal über ein Regierungsflugzeug. Aber Raj hatte ihr und ihren Leuten eine seiner Firmenmaschinen zur Verfügung gestellt.
Jetzt saß er ihr gegenüber, den Blick auf den Computer gerichtet, und tippte irgendetwas. Als sie daran dachte, wie geschickt seine Finger ihre Begierde geweckt hatten, wurde ihr schon wieder ganz heiß.
Als hätte er es gespürt, suchte er plötzlich ihren Blick. Sie versuchte noch nicht einmal zu verbergen, dass sie ihn angestarrt hatte. Ihre Brustwarzen wurden hart und drängten gegen den Stoff ihres Kleides.
Sein Blick wanderte von oben bis unten über ihren Körper. In seinen Augen funkelte Lust. Heiß durchfuhr es sie. Er begehrte sie noch immer, auch ihm hatte eine Nacht nicht gereicht.
Unmöglich, der Lust nachzugeben. Zwar gab es im Flugzeug ein Bett, aber sie konnten sich kaum vor den Augen des gesamten Personals dahin zurückziehen.
Und wer wusste schon, was passieren würde, sobald sie in Aliz eintrafen?
Er klappte den Computer zu, erhob sich und glitt in den Sitz neben ihr. Veronica bekam eine Gänsehaut.
Schnell griff sie zu dem Cocktail, den ihr der Steward gebracht hatte. In der Hoffnung, ihre Nerven zu beruhigen, nahm sie einen Schluck. Die Wirkung setzte sofort ein.
„Danke, dass du mich begleitest.“
„Ich konnte dich unmöglich allein fliegen lassen. Die Meute hätte dich in wenigen Sekunden zerfetzt.“
Als sie ihm in die goldbraunen Augen sah, setzte ihr Herz einen Schlag aus. „Außerdem möchte ich mich für die letzte Nacht bedanken.“
Er zögerte einen Moment, dann nahm er ihre Hand, die in ihrem Schoß gelegen hatte. Sofort krampfte sich ihr Inneres vor Verlangen zusammen. Als er die Hand zum Mund führte, lief ihr ein Schauer über den Rücken.
„Raj …“
„Ich möchte dich auf seidene Laken betten“, sagte er so leise, dass nur sie ihn hören konnte. „Ich möchte dich küssen, dich überall lecken, tief in dich stoßen.“
Erregt schloss sie die Augen. „So darfst du nicht mit mir reden, das halte ich nicht aus.“
„Ich will dich hart, sanft, schnell und langsam nehmen. Und ich will dir einen Orgasmus nach dem anderen bescheren.“
„Hör auf.“ Ihre Stimme klang heiser vor Verlangen. Sie musste sich auf die Lippen beißen, um nicht laut aufzustöhnen. Doch Raj beugte sich zu ihr und küsste sie herausfordernd auf den Mund.
Obwohl Martine nur ein paar Reihen vor ihnen saß, war es Veronica in diesem Moment egal, ob sie etwas mitbekam. Entschlossen küsste sie ihn leidenschaftlich. Wenn sie allein gewesen wären, hätte sie bereits an seinem Hemd, an seiner Hose gezerrt.
„Gefällt dir mein Vorschlag?“, flüsterte er ihr ins Ohr.
„Ja“, hauchte sie.
Raj lehnte sich zurück und lächelte sie aufreizend an. „Ich bin schon ganz hart und kurz davor, dir dieses rosa Barbie-Kleid vom Leib zu reißen.“
„Und ich bin kurz davor, es geschehen zu lassen“, gab sie zurück. „Aber wie kommst du auf
Weitere Kostenlose Bücher