Julia Extra Band 348
überwältigend. Auch wenn es ihr fast zu viel wurde, so wünschte sie doch, es würde niemals enden. Sie wollte den nächsten Höhepunkt haben. Doch dieses Mal wollte sie ihn nicht allein erreichen, sondern gemeinsam mit ihm.
Er schien ihr Verlangen zu ahnen, denn er küsste sich seinen Weg nach oben – über ihren Bauch, ihre Brüste, ihre Schulter, ihren Hals, hin zu ihren Lippen.
Doch dann drehte er sich völlig unerwartet auf die Seite und zog sie an sich. Sie richtete sich ein wenig auf, die Hand an seiner herrlichen Brust abgestützt.
„Wir sind noch nicht fertig“, sagte sie aufreizend.
Verlegen lachte er auf. „Leider habe ich nichts zur Verhütung dabei. Damit hatte ich heute Nacht nämlich nicht gerechnet.“
Sie beugte sich zu ihm und gab ihm einen Kuss. „Ich nehme die Pille. Sie wurde mir verschrieben, nachdem ich …“
Weiter kam sie nicht, denn er legte ihr einen Finger auf die Lippen. Die Geste war liebevoll und traf sie mitten ins Herz.
„Du stellst mich wirklich auf die Probe“, sagte er leise. „Aber du verdienst etwas Besseres. Ich weiß dein Vertrauen zu schätzen, aber gerade hast du mir wieder einmal gezeigt, dass ich deine Verletzlichkeit nicht ausnutzen darf.“
Mit einem Ruck setzte sie sich auf. Die Enttäuschung nagte schwer an ihr.
„Du bist der arroganteste Mann, den ich je kennengelernt habe, Raj Vala. Und das will etwas heißen. Wie kannst du nur eine Sekunde lang glauben, dass ich nicht weiß, was ich will? Denkst du etwa, ich kann nicht selbst entscheiden? Denkst du, dass ich von deiner Großartigkeit geblendet bin und mich nicht mehr im Griff habe?“
„Das meinte ich doch gar nicht.“
„Oh, doch“, sagte sie mit Nachdruck. „Du hältst dich wohl für so fantastisch, dass dir keine Frau widerstehen kann. Und jetzt spielst du den Helden, der meinem schwachen Herzen das versagt, was es sich nicht wünschen darf.“
„Morgen würdest du es bitter bereuen“, entgegnete er.
„Das ist ganz allein mein Problem“, fuhr sie ihn an. „Du sollst mich vor der Außenwelt beschützen, nicht vor mir selbst.“
„Verstehe mich nicht falsch, ich begehre dich ja. Wäre ich so ein Mistkerl wie André Girard, würde ich auf dein Angebot eingehen, ohne einen weiteren Gedanken an deine Gefühle zu verschwenden.“
„Schön!“, rief sie und sprang aus dem Bett. Sie kochte vor Wut – und schämte sich gleichzeitig. Sie hatte sich ihm angeboten, aber er hatte sie zurückgewiesen. Nachdem er ihr ein, zwei einsame Höhepunkte beschert hatte. Eigentlich war es lächerlich, aber sie fühlte sich benutzt.
„Du weißt ja, was für mich am besten ist. Also verschwinde jetzt und lass mich schlafen.“
Schweigend sah er sie lange an, sodass sie schon dachte, er würde ihr eine Antwort schuldig bleiben. Doch dann sprang er auf und griff nach dem zerrissenen Hemd. „Morgen wirst du mir dankbar sein!“
Erst wollte sie etwas erwidern, dann fiel ihr ein, dass der Tiger vielleicht besänftigt werden wollte.
Langsam stand sie auf und stellte sich vor ihn. Sie fuhr sanft mit der Hand über seine Brust. Unter ihrer Berührung erzitterte er. Kühn legte sie die andere Hand auf die Stelle, wo sich seine Männlichkeit unter dem Stoff der Hose regte.
„Veronica …“
„Ich bin eine erwachsene Frau und weiß, was ich will.“ Sie drängte sich an ihn, bis ihre nackten Brüste seinen Oberkörper berührten. „Ich will es so. Seit meinem Verlust bist du der erste Mann, dem ich vertraue. Ich habe Angst, dass ich nie wieder den Mut finde, wenn du mich jetzt nicht …“ Sie musste, tief Luft holen, um fortzufahren. „Wenn du mich jetzt nicht liebst, Raj.“
Er schloss die Augen und legte den Kopf in den Nacken. „Oh, Gott, du raubst mir den Verstand.“
Sie küsste ihn auf die Brust. Das Gefühl seiner weichen Haut an ihrem Mund war köstlich. Er wehrte sich nicht. Gierig öffnete sie die Knöpfe seiner Hose und ließ den Stoff zu Boden gleiten.
Endlich konnte sie ihn mit der Hand umfassen. Er war hart wie Marmor. Dabei so glatt wie Seide. Mit leichtem Druck rieb sie über den Schaft.
„Du hast gewonnen“, stieß er hervor.
Er hob sie hoch, trug sie zum Bett und legte sie hin. Als er sich über sie beugte, schlang sie die Beine um seine Hüften. Ihr Körper war bereit. Wieder küsste er sie, nahm eine ihrer Brüste in die Hand und reizte die harte Knospe.
Langsam drang er in sie. Doch sie spürte einen kurzen Schmerz und schrie auf.
„Tue ich dir weh?“, fragte er
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