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Julia Extra Band 358

Julia Extra Band 358

Titel: Julia Extra Band 358 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Holis Lucy Monroe Trish Wylie Penny Jordan
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Grund an Combe House und seinen Bewohnern interessiert sein. Sie waren auf der Jagd nach Indiskretionen, um ihren Artikeln über die herannahende Hochzeit die sensationelle Würze zu geben. Wahrscheinlich würden sie und die anderen Angestellten von nun an keine Ruhe mehr vor aufdringlichen Reportern haben!
    Als Ra’ids Nanny war sie eine enge persönliche Mitarbeiterin von Lysander Kahani und damit natürlich eine Schlüsselfigur. Waren die Paparazzi ihr einmal auf der Spur, würden sie keine Gnade kennen. Und ihre Liaison mit Lysander wäre genau der Skandal, den sich die Medien wünschten, um ihre Berichterstattung noch reißerischer und ihr Geschäft noch einträglicher zu machen.
    Der Einzige, der ihr jetzt helfen könnte, war Lysander. Doch der war weit weg und wurde ausschließlich von seiner Braut beansprucht.
    Das verführerische Foto von Alyssa in ihrem grünen Badeanzug war für die Presse ein Geschenk des Himmels. Im Nu ging es um die Welt.
    Auch Lysander bekam es zu Gesicht. Immer noch tief in politische Verhandlungen verstrickt, die Augen rot vor Müdigkeit, sah er es in der Zeitung neben den Akten auf dem Konferenztisch. In diesem Moment zerbrach etwas Altes in ihm, und etwas Neues regte sich.
    Über Jahre hinweg hatte Akil ihm wegen seines wilden Lebensstils Vorhaltungen gemacht. Seine Moralpredigten hatten nichts bewirkt, Alyssa dagegen war es in einer Nacht gelungen, einen anderen Menschen aus ihm zu machen. Sie hatte ihm gezeigt, dass Liebe mehr bedeutete als die Befriedigung körperlicher Bedürfnisse.
    Die Kritik und die ständigen Mäkeleien seines Bruders hatten Lysander kalt gelassen, unbeeindruckt hatte er eine Party nach der anderen gefeiert und sich amüsiert, schließlich war er niemandem Rechenschaft schuldig. An Ehe und Familie hatte er keinen einzigen Gedanken verschwendet, er wollte keine Verpflichtungen, sondern seinen Spaß. Sollten andere heiraten und sich festlegen, er nicht.
    Doch dann war Alyssa in sein Leben getreten und hatte all seine Ansichten und Prinzipien durcheinandergewirbelt. In den einsamen Stunden, seit er sie im Palais der Königin zurücklassen musste, hatte er lange darüber nachgedacht. Er würde vieles ändern müssen, zuallererst seine grundlegende Einstellung zum Leben. Alyssa hatte ihm vorgehalten, mehr an seinem Image zu polieren als auf echte Werte zu achten. Das mochte vor dem Tod seines Bruders der Fall gewesen sein, stimmte seitdem jedoch nicht mehr.
    Anfangs hatte ihn die Perspektive, Verantwortung übernehmen und ein Land regieren zu müssen, niedergedrückt, und er hatte freudlos in die Zukunft geschaut. Doch Alyssa bei ihrer Arbeit mit Ra’id zu erleben, hatte ihm die Augen geöffnet. Man konnte nicht nur nehmen, man musste auch geben. Nur wenn sich beides im Gleichgewicht befand, ließ es sich glücklich und zufrieden leben.
    Auch dass es sich zu zweit besser und leichter regieren ließ, wurde ihm langsam klar. Ein König brauchte eine Königin, der er vertrauen konnte. Wie er selbst musste sie bereit sein, sich mit ganzer Kraft für andere einzusetzen, gleichzeitig jedoch auch in der Lage sein, Distanz zu wahren.
    Lysander wurde warm ums Herz, wenn er an die Frau dachte, die als Einzige für den anspruchsvollen Platz an seiner Seite wie geschaffen war.
    Am Morgen nach einer schlaflos verbrachten Nacht stand sein Plan in allen Einzelheiten fest und zielstrebig setzte ihn Lysander in die Tat um. Nachdem alle offiziellen Erklärungen verfasst und veröffentlicht waren, und er die erforderlichen Telefonate erledigt hatte, berief er eine Pressekonferenz ein. In seinem alten Leben waren ihm die Berichte über ihn in den Medien gleichgültig gewesen, aber das war jetzt anders. Als Ra’ids Vormund war er bis zu dessen Mündigkeit uneingeschränkter Herrscher von Rosara und damit der Öffentlichkeit, besonders jedoch seinem Volk, Rechenschaft schuldig.
    Die Zeiten, in denen lediglich seine eigenen Belange im Vordergrund standen, waren unwiderruflich vorbei. Jetzt musste er an andere denken, und mit dieser Pressekonferenz wollte er den Tag zu einem allgemeinen Freudentag werden lassen und der Frau seines Lebens einen spektakulären Liebesbeweis erbringen.
    Vor laufenden Kameras schüttelte er dem Anführer der Rebellen ein letztes Mal die Hand und verließ dann den Saal. Er hatte sein Ziel erreicht, hatte sich als starker und souveräner Herrscher erwiesen und damit Ra’id vor Intrigen und Übergriffen geschützt. Er, Lysander, hatte seine Autorität

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