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Julia Extra Band 358

Julia Extra Band 358

Titel: Julia Extra Band 358 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Holis Lucy Monroe Trish Wylie Penny Jordan
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müssen, die er in ihr weckte, doch Jo beschloss, es erst einmal zu genießen. Das Ruckeln des Zugs kam einem erotischen Rhythmus gleich, während Daniel weiter mit dem Daumen über ihre Handfläche strich. „Willst du etwa kneifen, Baby?“
    „Vorfreude … Sehnsucht … Verlangen …“, begann sie leise und betonte dabei jedes Wort. Dann umfasste sie seinen Arm, wobei sie durch seine Jacke hindurch seinen Bizeps spürte. „Intensiver … schneller …“ Sie seufzte, als sie die Hand höher zu seinem Nacken gleiten ließ. „Anspannen … berühren … umklammern …“ Nachdem sie kurz die Luft angehalten hatte, atmete sie seufzend aus. „Loslassen.“
    „Jorja.“
    Um sein Gesicht sehen zu können, legte sie den Kopf zurück. Vielleicht war sie etwas zu weit gegangen, doch ihre Worte schienen auf Daniel genauso zu wirken wie auf sie. Seine Augen waren dunkel geworden, und seine körperliche Anspannung übertrug sich auf sie und weckte in ihr die Sehnsucht nach Erfüllung. Als er den Blick zu ihren Lippen schweifen ließ, befeuchtete sie diese unwillkürlich und fragte sich, wie es wohl wäre, ihn zu küssen …
    Okay, das reichte. Wenn er jetzt als Sieger hervorging, würde er es sie niemals vergessen lassen.
    Unter gesenkten Lidern blickte sie ihn an. „Ich habe noch ein Wort für dich.“
    „Probleme?“
    „ Enttäuschung. Und an deiner Stelle würde ich lernen, damit zu leben.“ Lächelnd ließ sie die Hand zu seiner Brust gleiten und schob ihn weg, während sie über die Schulter blickte. „Wir müssen hier raus. Wie doch die Zeit vergeht, wenn man Spaß hat!“
    Nachdem sie ausgestiegen war, wollte sie seine Hand loslassen, doch er zog sie unvermittelt an sich. Als sie dabei das Gleichgewicht verlor, legte er ihr blitzschnell den Arm um die Taille, und die Welt, wie sie sie gekannt hatte, blieb stehen.
    Er presste die Lippen auf ihre und küsste sie so leidenschaftlich, dass Jo schwindelig wurde und sie seine Schultern umfassen musste. Gleichzeitig erwachte ihr Widerspruchsgeist. Daniel konnte sie nicht einfach so in Flammen versetzen, ohne dass es Folgen hatte.
    Es war der heißeste Kuss, den sie je bekommen hatte, und dafür hasste sie ihn. Sie wollte nicht den Rest ihres Lebens damit verbringen, alle weiteren Küsse an diesem zu messen, zumal Daniel sie zweifellos damit bestrafen wollte. Er konnte sie einfach nicht gewinnen lassen.
    Als er sich genauso plötzlich wieder von ihr löste, öffnete sie die Augen und stellte fest, dass die U-Bahn inzwischen weitergefahren war. Starr sah sie ihn an. Zu ihrer Überraschung wirkte er alles andere als triumphierend, sondern vielmehr wütend. Schweigend ließ er sie los, wandte sich ab und ging zum Ausgang. Aufgebracht folgte sie ihm, entschlossen, ihm die Meinung zu sagen, konnte aber leider nicht mit ihm Schritt halten. An der Sperre blickte er sich zu ihr um. Als er dann zu ihr zurückkehrte, erstarrte sie.
    Ehe ihr bewusst wurde, was er vorhatte, hob er sie hoch. „Lass mich sofort runter!“
    „Wenn wir in dem Tempo weitergehen, können wir von Glück sagen, wenn wir vor Thanksgiving zu Hause sind“, verkündete er.
    „Ich kann immer noch laufen.“
    „Dein Gesichtsausdruck sagt etwas anderes. Hör auf, dich zu wehren.“
    Dann drehte er sich zur Seite und stieß mit dem Bein gegen die Sperre. Der energische Zug um sein Kinn bewies ihr, dass Daniel sie nicht so schnell wieder hinunterlassen würde. Na gut, wenn er sie das ganze Stück tragen wollte, sollte er. Hoffentlich verrenkte er sich dabei irgendetwas! Seufzend legte sie ihm den Arm um den Nacken.
    Um nicht mit ihm reden zu müssen, grüßte sie die Passanten, denen sie begegneten, und tauschte einige Floskeln mit ihnen aus. Als Daniel schließlich das Haus betrat, in dem sie wohnten, ging er zur Treppe.
    „Warum hast du nicht den Aufzug genommen?“, fragte Jo auf dem zweiten Absatz.
    „Wir haben gestern zwei Leute aus einem Aufzug befreit, der feststeckte. Dabei habe ich mir ausgemalt, wie es wäre, in diesem alten Kasten festzusitzen.“
    Acht Treppenabsätze später standen sie vor ihrer Wohnungstür. Zu Jos Leidwesen hatte Daniel nicht einmal Schweißperlen auf der Stirn.
    „Gib mir den Schlüssel“, wies er sie an.
    „Du kannst mich jetzt runterlassen.“
    „Den Schlüssel.“
    Jo nahm den Arm herunter und suchte in ihrer Handtasche nach dem Schlüssel, den sie Daniel dann unter die Nase hielt. „Zufrieden?“
    „Das bin ich, wenn du ihn in die Tür steckst.“
    „Und wie

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