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Julia Extra Band 359

Julia Extra Band 359

Titel: Julia Extra Band 359 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Ellis Maisey Yates Melissa James Jackie Braun
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nahmen sie ein spätes Mittagessen ein, ehe sie eine Glaswerkstatt besuchten. Interessiert beobachtete Rachel die Künstler bei ihrer Arbeit, wie gebannt von der Schönheit und den zerfließenden Farben des Glases, bevor es in der gewünschten Form aushärtete.
    „Ich sehe schon, wie deine Kreativität angeregt wird“, meinte Tony.
    Er kaufte ihr eine Kette aus den berühmten Perlen, die er ihr selbst um den Hals legte, bevor er ihr einen Kuss auf die Wange gab. Rachels Herz zog sich auf einmal schmerzlich zusammen. Sollte das der Abschied sein? Immerhin war Tony dafür bekannt, dass er den Frauen, die er verließ, ein Schmuckstück schenkte. Da er ja diesmal schlecht etwas bei Rachel in Auftrag geben konnte, waren Murano-Perlen vielleicht die nächstbeste Lösung.
    „Was denkst du gerade, carina ?“ Er hob ihr Kinn, damit sie ihm in die Augen schaute.
    „Ich habe daran gedacht, wie sehr ich dich vermissen werde“, antwortete sie leise.
    Ruhelos lief Tony in seinem römischen Apartment auf und ab. Rachel war noch keine ganze Woche fort, und schon fühlte er sich einsam, gereizt und hatte Angst, sie zu verlieren.
    Trotz ihrer Beteuerungen spürte er, wie sie sich ihm immer weiter entzog. Nicht nur die geografische Entfernung machte ihm zu schaffen, obwohl er sich zum ersten Mal im Leben in Rom nicht mehr zu Hause fühlte. Nein, die emotionale Distanz beunruhigte ihn.
    Irgendetwas stimmte nicht. Tony hatte mehrfach versucht, Rachel darauf anzusprechen, hier in Italien und auch bei seinen Telefonaten. Entweder sie wich dem Thema aus oder sagte, es wäre nichts.
    Sie erwartete nichts von ihm. Nichts außer einer geschäftlichen Partnerschaft. Doch er hatte sich in sie verliebt und wollte sie nicht verlieren. Er brauchte sie in seinem Leben. Aber wie sollte er sie davon überzeugen? Worte allein reichten dafür nicht. Er musste es ihr beweisen.
    Plötzlich hatte er eine Idee und griff rasch zum Telefon.
    „Hallo, Bill. Was für eine nette Überraschung.“ Rachel gab Tonys Schwager die Hand und bedeutete ihm, auf einem der Hocker vor der Glastheke Platz zu nehmen. „Jenny hat mir gesagt, du möchtest etwas Besonderes?“
    „Ja, einen Ring. Und du sollst ihn natürlich entwerfen.“
    „Gerne. Wie geht es Ava?“
    „Gut. Sie meint, sie ist fett.“ Er lachte. „Das hat sie bei den vorigen Schwangerschaften auch immer behauptet. Ich finde, sie sieht wunderschön aus.“
    Da Rachel sie erst kürzlich gesehen hatte, stimmte sie ihm zu. Ava strahlte förmlich.
    „Du willst ihr mit dem Ring also zeigen, wie sehr du sie liebst“, meinte sie lächelnd. „Sie hat wirklich Glück.“
    „ Ich bin der Glückspilz, aber wenn sie das ab und zu denkt, habe ich nichts dagegen“, erwiderte Bill scherzhaft. „Und wie läuft es mit dir und Tony?“
    „Ach, na ja. Wir sind beide sehr beschäftigt.“ Sie wischte einen Schmutzfleck auf dem Glas weg.
    „Und dann noch die Entfernung, das ist sicher nicht leicht. Aber das sind Beziehungen nie. Ich habe neulich mit ihm gesprochen. Er kann es nicht erwarten, in sechs Wochen wieder nach Hause zu kommen. Ich glaube, dass er diesmal etwas länger bleibt.“
    Rachel schaute auf. „Wie kommst du darauf?“
    Er zuckte die Achseln. „Es fällt ihm schwerer, unterwegs zu sein, wenn hier so viel auf ihn wartet.“
    Da irrt er sich, dachte sie, ehe sie Bill anlächelte. „Was für einen Ring hast du dir denn vorgestellt?“
    „Der Hauptstein soll ein zweikarätiger Diamant im Marquise-Schliff sein. Die Fassungssteine kannst du aussuchen.“
    „Du scheinst zu wissen, was du willst“, meinte sie.
    „Er muss perfekt sein.“
    „Verstehe.“
    „Er soll ausdrücken: ‚Ich liebe dich, ich kann ohne dich nicht leben, und ich will jeden Morgen neben dir aufwachen.‘“ Er räusperte sich verlegen. „Ja, genau.“
    Ach, wenn doch Tony nur all das einmal zu ihr sagen würde. Rachel war gerührt. „Es ist wundervoll, wie tief eure Gefühle füreinander sind.“
    Bill lächelte. „Ich weiß noch, wie entsetzlich nervös ich war, als ich Ava meinen Heiratsantrag gemacht habe. Sein Herz so zu riskieren, ist nicht einfach. ‚Ich liebe dich‘ zu sagen, kann ziemlich beängstigend sein, wenn man es für immer meint.“
    „Wann brauchst du den Ring?“
    „Anfang Juli.“ Er nannte ihr das Datum. „Das ist doch kein Problem, oder?“
    Auch wenn sie unglaublich viel zu tun hatte, erwiderte sie: „Nein, gar nicht. Ich habe eine Schwäche für wahre Liebe.“
    An diesem Abend riss ein

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