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Julia Extra Band 359

Julia Extra Band 359

Titel: Julia Extra Band 359 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Ellis Maisey Yates Melissa James Jackie Braun
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spürte ihre Bedürfnisse, ihre Begierde, all das, worauf sie früher nie geachtet hatte.
    Ihr war, als hätte sie eine ganz neue Dimension des Lebens gefunden. Und dabei ging es um mehr als nur um den Strand und die Eiscreme. Es war etwas Tieferes, das alles in einem anderen Licht erstrahlen ließ.
    Und vor diesem Neuen wollte sie nicht davonlaufen, sondern sich Hals über Kopf hineinstürzen.
    Sie stellte sich auf die Zehenspitzen, presste ihren Mund auf seine Lippen, völlig entflammt von seiner Berührung.
    Aber das befriedigte sie nicht annähernd. Er war wie Wasser für sie, die sich in der Wüste verirrt hatte. Unersättlich nahm sie ihn in sich auf. Mit der Zungenspitze fuhr er die Linie ihres Mundes ab, kostete von ihr.
    Gestern Nacht war nicht genug gewesen. Sie wollte alles.
    Ein Stöhnen ließ seine Brust erzittern, während er sie an sich zog und sie an seinen muskulösen Körper presste. Sie spürte seine harte Männlichkeit an ihrem Bauch.
    Erst in diesem Moment wurde ihr bewusst, dass sie mitten auf dem Gehsteig standen, im hellen Tageslicht.
    Blinzelnd entzog sie sich ihm. Mit zitternden Fingern fuhr sie sich durch die Haare und sah sich um, ob irgendjemand sie beobachtet hatte. Doch sie entdeckte nur zwei Leute an dem Eisstand, die nicht auf sie achteten. Gott sei Dank.
    „Dafür, dass ich darin geschult bin, nie den falschen Eindruck zu erwecken, habe ich mich grad ziemlich schlecht benommen.“
    „Du hast mich geküsst“, sagte er. „Außerdem ist das doch unser Plan, uns als Paar zu zeigen.“
    „Aber darum ging es mir gar nicht … eben.“
    „Um was dann?“
    Sie stemmte die Hände in die Hüften. „Wenn du ein Gentleman wärst, würdest du nicht fragen.“
    „Ich habe nie behauptet, einer zu sein.“ Er seufzte. „Aber du hast recht. Das war keine gute Idee.“
    Panik schoss wie ein Blitz durch ihre Brust. „Du meinst das Küssen? Aber nicht die Sache mit dem Haus, oder? Ich brauche es, Ethan. Ich will es nicht verlieren.“
    Er runzelte die Stirn und fuhr mit dem Daumen über ihre Wange. „Deine Haut ist gerötet. Du brauchst Sonnencreme.“
    „Bitte sag mir, dass du damit nicht den ganzen Plan meinst“, flehte sie.
    „Ich glaube, das Ganze war keine gute Idee, Noelle. Aber ich werde keinen Rückzieher machen. Wir haben eine Abmachung, an die werden wir uns halten. Doch vergiss nicht, dass es rein ums Geschäftliche geht.“
    „Das … das werde ich nicht.“ Aber wenn es nur darum ginge, würde ihr Herz sicher nicht so schnell schlagen, ihre Lippen nicht noch prickeln von seinem Kuss. „Wir sollten gehen.“
    Obwohl sie immer noch auf dem Gehweg standen, hatte sie das Gefühl, als wären sie ganz allein auf der Welt.
    „Du hast recht. Ich muss heute Abend auch noch Arbeit erledigen“, erwiderte Ethan.
    „Aha. Gut.“ Das bedeutete, dass sie den Abend nicht zusammen verbringen würden und sie Zeit hatte, darüber nachzudenken, was in ihr vorging. „Dann kann ich an dem Song arbeiten, der mir gestern Nacht eingefallen ist.“
    Ein Funke sprang über, gespeist von der Erinnerung daran, dass er sie mit einem Kuss unterbrochen hatte …
    „Du solltest das hier tragen.“ Er griff in seine Hosentasche, nahm eine kleine Samtschachtel heraus und reichte sie ihr. Sie hielt sie fest umklammert, als wäre eine große Spinne darin statt des Verlobungsrings, der schon seit Generationen in seiner Familie weitergegeben wurde.
    Natürlich war sie gespannt, wie das Erbstück aussehen würde – massiv oder zart, mit goldener oder silberner Einfassung? Ob es wohl einen Edelstein gab? Und wenn ja: welchen?
    Andererseits scheute sie davor zurück nachzuschauen. Aus irgendeinem Grund machte ihr der Ring auf einmal Angst.
    „Willst du die Schachtel nicht öffnen?“
    „Später.“ Jetzt fühlte sie sich zu geschwächt durch all das, was eben geschehen war.
    Er nickte knapp. „Morgen fliegen wir zurück in die Staaten. Dann wird alles wieder seinen normalen Gang nehmen.“
    Zustimmend nickte sie. Was er mit normal meinte, das fragte sie nicht. Jedenfalls war es ganz sicher nicht normal, einen Mann in aller Öffentlichkeit anzuschreien, ihn dann zu küssen und schließlich zuzulassen, dass er einem einen Ring schenkt, damit man ihn wegen eines Hauses heiratet. Nein, all das war nicht normal.
    Und das, was sie für Ethan tatsächlich fühlte, hatte noch weniger mit Normalität zu tun als ihre Hochzeitsfarce.
    Sie hatte geglaubt, dass sie zu sich selbst fände, wenn sie wieder auftreten und

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