Julia Extra Band 359
in ihren Song.
An diesen Augenblick würde sie zurückdenken können, wann immer sie Ethan vermissen würde, wenn all dies vorbei war. Der Song würde sie daran erinnern, wie es mit ihm gewesen war.
Die Musik schwoll zu einem Crescendo an, spiegelte all das Verlangen nach ihm und die Angst, dass er Nein sagen könnte.
Dann war es plötzlich still im Raum, nur ihr stockender Atem war zu hören. Sie nahm ihre zitternden Finger von den Tasten und wandte sich Ethan zu.
„Das kann nicht das Ende sein“, sagte er leise.
Sie schüttelte den Kopf, stand auf und ging zum Sofa. „Ist es auch nicht. Aber ich … ich weiß noch nicht, wie das Ende aussieht. Ich hatte gehofft, du könntest es mir zeigen.“
Die Luft zwischen ihnen war geladen. Reglos saß Ethan da, einen Arm um die Rücklehne geklammert. Als sie noch einen Schritt auf ihn zumachte, atmete er scharf ein und verstärkte seinen Griff.
„Wie möchtest du es denn enden lassen, Noelle?“, fragte er mit belegter Stimme, so, als würde ihn jedes Wort große Mühe kosten.
„Ich würde gerne da weitermachen, wo wir in Australien angefangen haben. Und da enden, wo es dort geendet hätte.“
„In der Nacht hätte es enden sollen, ehe es angefangen hat.“
„Aber so war es nicht.“ Wieder ging sie einen Schritt und blieb dann vor dem Sofa stehen, während ihre Beine die seinen berührten. „Wir können es ignorieren. Oder wir können herausfinden, wie das wäre. Du und ich.“ Sie hob einen Fuß und legte ihr Knie neben seinen Schenkel.
Er umfasste ihre Taille. „Ganz egal, was jetzt passiert, es wird niemals ein ‚Du und ich‘ geben. Ich sage das nicht, um dir wehzutun, sondern als Warnung. Ich bin kein Mann für immer. Nicht einmal für etwas Längerfristiges.“ Seine Hand wanderte über ihren Arm, die Schultern, zu ihren Lippen. Eine leichte, sinnliche Berührung. „Aber wenn ich etwas tue, gebe ich mein Bestes.“
„Um mehr werde ich dich auch nicht bitten, Ethan. Ich weiß nicht, was ich machen werde, wenn all dies vorbei ist, aber daran denke ich im Moment auch nicht. Zum ersten Mal habe ich den Wunsch, einfach nur zu leben. Jetzt. Und ich will jeden Augenblick auskosten. Ich will es genießen, dich zu wollen. Alles andere zählt nicht.“
Sie setzte sich auf seine Schenkel. Er legte die Hände auf ihren Po, und seine Hitze drang durch ihr Seidenkleid, sammelte sich in ihrem Bauch.
Dann eroberte er ihren Mund mit seinem, ihr rauer Atem war eins.
Mit einer Hand zog er den Saum ihres Kleides hoch und berührte ihre nackten Pobacken. Jetzt war sie froh, dass sie an diesem Abend einen Tanga angezogen hatte, als ein raues Stöhnen über seine Lippen kam und er sie sanft drückte.
Sie keuchte, als er über ihre feuchte Haut fuhr.
Schließlich löste er sich von ihren Lippen. „Zeig mir, wie du es haben möchtest. Zeig mir, wie der Song für dich enden soll.“
Sie presste sich an ihn, damit er sie mit seinen sinnlichen Fingern zwischen den Schenkeln liebkosen konnte.
„Gut“, sagte er mit rauer Stimme.
Sie wiederholte die Bewegung und spürte, wie Verlangen sie durchfuhr, als sie sich über seiner Hand bewegte. Als er einen Finger in sie eintauchte, entlud sich all ihre Anspannung in süßen Wellen der Erfüllung, die so intensiv waren, dass sie beinahe schmerzten.
Erschöpft lehnte sie sich schließlich an ihn. Ihr Kleid klebte an der feuchten Haut, ihre Haare waren zerzaust. Doch all das schien ihm egal. Er hielt sie einfach fest, die Lippen an ihrem Ohr.
„Jetzt weiß ich, dass du dich der Liebe mit der gleichen Leidenschaft hingibst wie deinem Spiel am Klavier“, sagte er.
Voller Verlangen küsste er sie wieder, und sie spürte erneut Erregung in sich aufsteigen.
Er trug sie ins Schlafzimmer und bettete sie sanft auf die Matratze, ehe er sich über sie beugte und ihr das Kleid bis zur Hüfte herunterzog. Seine Augen funkelten im Dämmerlicht, als er ihre nackten Brüste betrachtete.
„Du bist noch schöner, als ich dich in Erinnerung hatte, obwohl ich mir nicht vorstellen konnte, dass das möglich wäre.“
„In meiner Erinnerung bist du ebenfalls schön“, sagte sie, und verdrängte den Schmerz in ihrer Brust. „Vielleicht sollten wir sie wieder auffrischen.“
Sie sah zu, wie er sich auszog, der Mund plötzlich wie ausgetrocknet.
Als er nackt vor ihr stand, kniete sie sich hin, und ihr Kleid glitt ganz herunter. Sie hatte erwartet, nervös zu sein, verunsichert, aber dem war nicht so. Denn sie wusste, was sie wollte.
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