Julia Extra Band 361
Rücken, als seine Finger das Zentrum ihres Feuers erforschten. Seine Zärtlichkeiten trieben sie an den Rand des Wahnsinns. Als seine Hand einen rhythmischen Tanz auf dem Kernpunkt ihrer Begierde vollführte, war sie kurz davor zu explodieren.
Als ob er wüsste, wie sehr sie dem Höhepunkt entgegentrieb, benutzte er die freie Hand, um sie langsam an anderer Stelle zu liebkosen, als ob er die Flammen bändigen wollte, die er entzündet hatte.
Doch es nützte nichts.
Mehr war nicht zu ertragen. Sie war dabei, in einen Abgrund zu taumeln, der sie zu verschlingen drohte. Royce hielt sie mitleidlos genau dort fest. Als ob er Gefallen daran fände, sie zu quälen.
Er zog die Finger zurück und ersetzte sie durch die forschende Kraft seiner harten Männlichkeit. Shara ließ ihre Hüften kreisen und umspannte ihn mit gespreizten Beinen. Sie wollte ihn dazu bringen, in sie einzudringen und ihre Tortur zu beenden.
„Jetzt“, bettelte sie mit brüchiger Stimme. „Bitte jetzt.“
Als ob er auf ihr Flehen gewartet hätte, stieß Royce in sie hinein.
Beide stöhnten auf vor Lust.
Für einige Augenblicke hielten sie still, bewegten sich nicht. Shara hätte das für immer ausgehalten, um den samtenen Schaft zu genießen, der sie prall ausfüllte und zart liebkoste.
Dann begann Royce sich in ihr zu bewegen, vor und zurück, zuerst langsam, dann immer schneller. Shara bewegte sich im selben Rhythmus mit und genoss jeden einzelnen Stoß. Sie spreizte die Beine um seinen Leib und zog ihn tiefer in sich hinein, immer tiefer.
Unerträgliche Spannung baute sich auf.
Einen Wimpernschlag später explodierte sie in eine Welt unbeschreiblicher Gefühle. Ein mächtiger Stoß, ein pulsierendes Pochen begann tief in ihrem Schoß, bewegte sich wieder von ihr weg und fraß alles in ihr auf. Ihre inneren Muskeln umklammerten ihn mit aller Macht, ihre Finger krallten sich in seinen Rücken.
Royce stieß ein letztes Mal zu, und mit einem unterdrückten Schrei fand auch er seine Erlösung. Sein wilder Herzschlag spiegelte das Hämmern ihres Herzens.
Was sie gerade miteinander geteilt hatten, war das Unglaublichste, was Shara je erlebt hatte.
Durch ihren Kopf wirbelten Bilder von dem, was gerade geschehen war: von Händen und Mündern, von Berührungen, Gefühlen und Düften.
Selbst in ihren besten Zeiten war Sex mit Steve niemals so intensiv und berauschend gewesen. Die Leidenschaft, die sie mit Royce geteilt hatte, hatte ihr Innerstes nach außen gekehrt.
Dass es so intensiv gewesen war, verstörte sie.
Ein vollkommen unbekanntes, nie dagewesenes Gefühl durchfuhr sie wie eine kalte Windbö.
Angst? Panik?
„Das hätte nicht sein dürfen“, flüsterte sie und schmiegte sich an Royce’ Schulter. „Es tut mir leid. Ich war außer mir.“
Wenig später sprang sie auf, schnappte sich ihre Kleider und zog sich an.
Am liebsten wäre sie davongelaufen. Fort von Royce. Doch wäre das nicht feige?
Ihr Blick suchte seine nackte Gestalt. Sie hätte sich gewünscht, sie wäre plötzlich immun gegen ihn, nach dem eben Erlebten. Doch das Gegenteil war der Fall.
Er hatte die Augen geöffnet und beobachtete sie.
Blut schoss in ihre Wangen und ihre Ohrläppchen brannten.
Er bewegte sich, um aufzustehen und Shara drehte ihm den Rücken zu.
Sie vernahm das Geräusch raschelnder Kleidung und stellte sich vor, wie er in die Hose schlüpfte. Das Hemd überstreifte. Im Geiste sah sie das Geflecht seiner Muskeln und roch den Duft seiner warmen Haut.
„Du darfst dich jetzt umdrehen“, bemerkte Royce trocken.
Ihre Wangen brannten noch mehr. Langsam, zögernd wandte sie ihm das Gesicht zu.
„Kommen wir direkt zur Sache, okay?“ Royce klang, als redete er über das Wetter oder über den Brotpreis. „Was geschehen ist, hätte nicht geschehen dürfen. Richtig?“
Sie presste die Hände zusammen und nickte. „Nein. Ja, meine ich. Es hätte nicht passieren dürfen. Ich möchte mich einfach nicht mit jemandem einlassen. Ich … glaube, ich … kann damit nicht umgehen.“
Es ging nicht nur um Sex.
Es ging um den Austausch von Energie.
Gut, nun war es geschehen. Aber es würde nie wieder passieren.
Sie reckte sich und blickte ihm tief in die Augen.
Royce nickte.
Sie hatte ein leeres Gefühl im Magen.
Seine rasche Zustimmung durfte keine Enttäuschung sein.
Genau das hatte sie sich gewünscht.
Oder nicht?
„Ich verstehe“, bemerkte Royce mit einem weiteren Nicken.
Er schien sich unter Kontrolle zu haben und blieb äußerlich
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