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Julia Extra Band 361

Julia Extra Band 361

Titel: Julia Extra Band 361 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick , Jackie Braun , Melanie Milburne , Tina Duncan
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du“, äußerte Royce mit Begeisterung in der Stimme. „Ich würde selbst übernehmen, wenn ich hier weg könnte. Aber ich werde gebraucht.“
    Er wurde wirklich gebraucht. Die beinahe täglichen Drohanrufe von Brady machten seine Anwesenheit erforderlich.
    Sein Instinkt riet ihm, sich weiter persönlich um Sharas Fall zu kümmern. Und wenn es eine Sache gab, die er in langen Berufsjahren gelernt hatte, dann die, auf seinen Instinkt zu hören.
    Hierzubleiben hatte nichts zu tun mit dem unglaublichen Sex, den sie gehabt hatten. Er erfüllte lediglich seinen Auftrag.
    Den Rest des Tages verbrachte Shara auf ihrem Zimmer.
    Sie redete sich ein, sich nicht zu verstecken. Doch genau das tat sie.
    Sie wollte vermeiden, Royce zu begegnen.
    Mitten auf dem sündhaft teuren Aubusson-Teppich ihres Vaters hatten sie Sex gehabt.
    Sex, der so explosiv war, dass ihre ganze Gedankenwelt aus den Fugen geriet.
    Wie konnte ihr nur so etwas Dummes passieren?
    Ein weiterer Fehler in einer langen Reihe von Fehlern in jüngster Vergangenheit.
    Schließlich trieb sie der Hunger aus ihrem Schlafzimmer.
    Sie zog einen pfirsichfarbenen Morgenmantel über ihr Nachthemd. Dann öffnete sie vorsichtig die Tür und achtete darauf, möglichst kein Geräusch zu verursachen.
    Das Schlimmste wäre, Royce aufzuschrecken.
    Sie fühlte sich noch nicht in der Lage, ihm in die Augen zu blicken, denn sie hatte zu große Angst.
    Angst?
    Der Atem stockte ihr, und ihr Herz klopfte bis zum Hals. Ein unmöglicher Gedanke schoss ihr durch den Kopf. Er hatte sie beschäftigt, seit sie sich von Royce zurückgezogen hatte.
    Ja, sie hatte Angst.
    Aber nicht vor Royce.
    Sie fürchtete sich vor sich selbst.
    Und davor, wie sie auf ihn reagieren würde.
    Denn es gab etwas, was sie nicht außer Acht lassen durfte: Egal, warum sie sich nicht mit Royce einlassen sollte – sie hatte sich schon mit ihm eingelassen. Ob es ihr nun passte odernicht.
    Royce lag auf dem Rücken, hatte die Hände hinter dem Kopf gefaltet und blickte zur Zimmerdecke, als er die Holzdielen knacken hörte. Gleichzeitig signalisierte ihm das Piepen seines Laptops Bewegung im Gebäude.
    Entweder war das ein Eindringling, oder Shara huschte durchs Haus.
    Da keiner der Bewegungsmelder im Erdgeschoss angeschlagen hatte, musste er annehmen, dass es Shara war.
    Eine Entscheidung war notwendig.
    Bleiben, wo er war … oder aufstehen und sie aufspüren.
    Er wusste genau, was er tun sollte.
    Im Bett bleiben.
    Im Bett war er sicher.
    Sicher?
    Das Wort ließ ihn plötzlich zusammenfahren. Oft schon hatte er gefährliche Situationen zu meistern gehabt, lebensgefährliche sogar. Und er bezweifelte nicht, dass er wieder in eine solche Lage geraten könnte.
    Doch betrachtete er Shara als gefährlich?
    Schön und sexy, das ja.
    Aber gefährlich ?
    Sein Atem stockte und sein Herz machte einen Sprung, als ihm die Antwort klar wurde.
    Ja, Shara war gefährlich.
    Sie ging ihm unter die Haut.
    Veranlasste ihn, Dinge zu tun, die er nicht beabsichtigte.
    Etwa, sie auf dem teuren Teppich ihres Vaters zu lieben.
    Oder Travis den Tylor Zane-Fall anzubieten, damit er selbst bei Shara bleiben konnte.
    Oder ihr mitten in der Nacht zu folgen, wenn er eigentlich besser im Bett bleiben sollte.
    Er fand keine Erklärung dafür. Er versuchte nicht einmal, nach einer zu suchen.
    Stattdessen sog er die Luft ein, schwang seine Beine über die Bettkante und stand auf.
    Dann streifte er seine Jeans über und begab sich auf die Suche nach Shara.
    Ein Geräusch hinter ihr ließ Shara zusammenfahren. Ihr Herz klopfte laut und ihre Hand fuhr zum Hals.
    Sie drehte sich um – und erstarrte.
    Royce stand dort und beobachtete sie.
    Wieder sah er zum Anbeißen aus. Wie eine verführerische Werbung für Denim Jeans.
    Denn das war alles, was er trug.
    Er musste seine Jeans in großer Eile angezogen haben. Sie saßen tief auf den Hüften, Reißverschluss halb geöffnet, und der oberste Knopf war offen.
    Ein tiefer Seufzer drang aus ihrer Kehle.
    Bewundernd starrte sie auf den mächtigen gebräunten Oberköper. Sein Haar war zerzaust, über seine Wangen hatte sich der Schatten eines Bartes gelegt.
    Ihre Blicke begegneten sich.
    Verlangen flammte auf.
    Er betrachtete sie, als ob …
    Als ob er sie nackt ausziehen und sie auf der Stelle nehmen wollte.
    Das Messer, das sie in der Hand hielt, fiel klirrend zu Boden. „Schleich dich nicht so an!“, drohte sie ihm.
    „Ich habe mich nicht angeschlichen. Ich bin normal gegangen.“ Er betrat die

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