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Julia Extra Band 361

Julia Extra Band 361

Titel: Julia Extra Band 361 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick , Jackie Braun , Melanie Milburne , Tina Duncan
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entfacht.
    „Danke.“
    Sie gab ihm die Taschenlampe. Er hätte ihr gern noch so viel gesagt. „Ich danke Ihnen .“
    Überrascht sah sie ihn an. „Wofür?“
    „Fürs Zuhören.“ Er lachte verlegen.
    Sie lächelte. „Ich habe Ihnen ja gesagt, dass ich eine gute Zuhörerin bin.“
    „Stimmt.“ Er nahm ihre Hand und drückte sie. Ihre Finger waren feingliedrig und schlank, das genaue Gegenteil von seinen Händen, die von der Arbeit schwielig geworden waren. „Sie haben sogar mich zum Reden gebracht, obwohl ich nicht gern über … gewisse Dinge spreche.“
    „Manchmal fällt es einem leichter, mit einem Fremden zu reden als mit der eigenen Familie“, sagte sie ausweichend.
    Er nickte, obwohl er den Eindruck hatte, dass das nicht der eigentliche Grund war. Caro kam ihm nicht wie eine Fremde vor, obwohl sie sich erst seit wenigen Stunden kannten. Die Tatsache, dass er sie überhaupt gefunden hatte, war ähnlich unwahrscheinlich gewesen wie der verspätete Schneesturm.
    Ihm fiel auf, dass er immer noch ihre Hand hielt. Und er verspürte nicht den geringsten Wunsch, sie loszulassen. Er sah weg und sein Blick fiel auf das Bett. Die Laken waren ebenso zerwühlt, wie er sie jeden Morgen zurückließ. Er schluckte, denn zu gern hätte er sie noch mehr zerwühlt, wenn auch nicht aus Ruhelosigkeit. Als er wieder zu Caro sah, schien sie seine lüsternen Gedanken lesen zu können. Ihre Lippen waren leicht geöffnet, sie atmete schwer.
    „Ich sollte jetzt besser gehen“, flüsterte er.
    Dennoch befolgte er seinen eigenen Rat nicht. Anstatt ihre Hand loszulassen und zur Tür zu gehen, zog er Caro sanft an sich.
    Jakes Bewegungen waren sachte, langsam. Wenn sie es wollte, war jetzt der Zeitpunkt gekommen, sich von ihm loszumachen. Doch Caro blieb stehen, und so senkte Jake langsam den Kopf. Die Vorfreude ließ sein Verlangen weiter ansteigen. Dann fand sein Mund ihre Lippen. Als sie diese in gespannter Erwartung leicht öffnete, konnte er nur mit Mühe ein lustvolles Stöhnen unterdrücken.
    Caro schien wie für ihn geschaffen. Ihr Mund, ihr ganzer Körper schmiegten sich perfekt an Jake. Sie war schlank, mit Kurven an den richtigen Stellen. Was er vorher nur erahnt hatte, wusste er jetzt mit Gewissheit, denn seine Hände suchten ihren Körper, als sein seit Monaten angestautes Verlangen von ihm Besitz ergriff.
    „Jake.“
    Sie seufzte seinen Namen, als er mit den Lippen ihren Hals entlangwanderte. Sie roch nach seiner Seife und Kakao, die Mischung war so verführerisch wie die Frau selbst. Als er innehalten wollte, hielt sie sein Gesicht fest und brachte seinen Mund wieder zu ihren Lippen, damit er ein zweites Mal vom Himmel kosten konnte. Und die ganze Zeit über stand das Bett direkt hinter ihnen und forderte seine Entschlusskraft heraus.
    Doch dann siegte sein Verstand über das sinnliche Verlangen. Mit Caro zu schlafen wäre keine gute Idee gewesen. Sobald die Straßen wieder befahrbar waren, würde sie sich auf den Weg machen. Er wusste nicht, ob er sie jemals wiedersehen würde. Er wusste nicht einmal, ob er sie überhaupt wiedersehen wollte. In seiner jetzigen Verfassung konnte er keine neue Beziehung eingehen, und Caro war keine Frau, die sich auf ein einmaliges sexuelles Abenteuer einließ.
    Und er war ebenfalls kein Mann für eine Nacht. Wenn es ihm darum gegangen wäre, dann hätte er die letzten Monate nicht in sexueller Enthaltsamkeit verbracht.
    Sie verdiente etwas Besseres, als er ihr bieten konnte. Sie verdiente jemanden, der sich über seine Gefühle im Klaren war. Jemand, dessen Ansehen nicht beschmutzt war. Jake nahm seine ganze Willenskraft zusammen und machte sich von Caro los.
    „Ich glaube nicht, dass das eine gute Idee ist“, sagte er, als sein Atem wieder ruhiger ging.
    Sie schloss kurz die Augen. Selbst in dem schwachen Schein des Kamins erkannte er die Röte, die sich auf ihren Wangen abzeichnete. Dabei war er derjenige gewesen, der sie zuerst geküsst hatte. Sie hatte nichts Verwerfliches getan. Dennoch entschuldigte sie sich.
    „Es tut mir leid. Das hätte ich nicht …“
    „Caro, bitte nicht.“ Er fasste sie an den Schultern, um seinen Worten Nachdruck zu verleihen. „Es war ganz allein meine Schuld.“
    „Ich habe Ihren Kuss erwidert“, antwortete sie.
    Warum sagt sie das? fragte sich Jake. Und warum sieht sie in dem flackernden Schein des Kaminfeuers so hübsch und anziehend aus?
    „Es war meine Schuld“, sagte er noch einmal.
    „Ich glaube nicht, dass Sie mich gezwungen

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