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Julia Extra Band 361

Julia Extra Band 361

Titel: Julia Extra Band 361 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick , Jackie Braun , Melanie Milburne , Tina Duncan
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ihrer Herkunft eine Außenseiterin gewesen und hatte nie eine „normale“ Familie gehabt.
    „Das ist ganz schön hart“, hörte er sich zu seinem eigenen Erstaunen sagen.
    Aber Isobel schüttelte den Kopf. Sie brauchte sein Mitleid nicht. Mitleid schwächte einen bloß und führte zu Selbstmitleid und dazu, dass man sich wünschte, bestimmte Dinge wären anders gelaufen. Aber die Vergangenheit ließ sich nicht ändern.
    „Es gibt Schlimmeres. Ich hatte eine behütete Kindheit, das ist mehr als viele andere Menschen von sich sagen können. Wollen Sie noch Tee, bevor er kalt ist?“
    Es war offensichtlich, dass sie das Thema nicht weiter vertiefen wollte, was ihm nur recht war. Er hätte gar nicht erst nachhaken sollen. Es war ungesund, so tief in der Vergangenheit zu graben. Auf diese Weise wurden nur Erinnerungen geweckt – dunkle Erinnerungen …
    Tariq schüttelte den Kopf. „Nein, danke. Vielleicht zeigen Sie mir einfach nur, welches Bad ich benutzen kann.“
    „Ja, stimmt.“ Isobel zögerte. Warum hatte sie nicht schon vorher daran gedacht? „Es gibt aber nur ein Bad hier.“ Sie biss sich auf die Unterlippe. „Wir werden … nun, wir werden es uns leider teilen müssen.“
    Er saß einen Moment fast reglos da, „Teilen?“, fragte er schließlich ungläubig.
    „Ja, das tut mir leid, aber Sie werden alles vorfinden, was Sie brauchen“, sagte sie entschieden. „Wenn Sie jetzt mitkommen, zeige ich Ihnen auch gleich, wo Sie schlafen.“
    Tariq nickte, bevor er aufstand und ihr eine knarrende Treppe nach oben folgte. Problematisch war nur, dass er ziemlich dicht hinter ihr herging … und dass sich bei jedem Schritt, den sie machte, unter dem blauen Jeansstoff ihr knackiger Po abzeichnete.
    Warum war ihm dieses atemberaubende Hinterteil eigentlich früher noch nie aufgefallen? Hatte er keine Augen im Kopf? Sein Blick wanderte tiefer. Und ihre Beine waren genauso aufregend … die Fesseln so schlank, dass sie sich mühelos mit Daumen und Zeigefinger umschließen ließen …
    „Hier ist das Bad“, erklärte Isobel. „Und gleich nebenan schlafen Sie … hier.“
    Sie öffnete eine Tür. Tariq trat ein und schaute sich um, froh über die Ablenkung.
    So ein Zimmer war ihm noch nie untergekommen. Sein Blick wanderte über ein schlichtes Eisenbett mit geblümter Bettwäsche und einem schon recht zerfledderten Teddy auf einem der großen Kissen. In einer Ecke hatte eine altmodische Schminkkommode Platz gefunden, daneben an der Wand ein dunkler, recht klapprig wirkender Kleiderschrank. Ansonsten war das Zimmer leer.
    Aber die Aussicht war herrlich, wie Tariq feststellte, als er zum Fenster hinüberging. Mit Ausnahme der holprigen kleinen Zufahrtsstraße lag das Haus inmitten fast unberührt wirkender Natur. Inder Ferne lagen Felder, soweit das Auge reichte. Und es herrschte eine nahezu paradiesische Ruhe.
    Eine Ruhe, die Tariq plötzlich ganz und gar einhüllte. Das war für ihn so ungewohnt und angenehm, dass er einen leisen zufriedenen Seufzer ausstieß. Als er sich umdrehte, sah er, dass Izzy hinter ihm stand und ihn leicht verunsichert ansah.
    „Ist das hier okay für Sie?“, fragte sie.
    Er antwortete nicht gleich, weil er fasziniert beobachtete, wie sich ihre Schneidezähne in ihre weiche Unterlippe gruben und dort eine kleine Delle hinterließen. Als sie die Stelle kurz mit der Zungenspitze berührte, blieb ein feuchter Schimmer zurück. Die Sonnenstrahlen spielten in ihrem Haar und ließen es tizianrot leuchten. War es nicht seltsam, dass ihm noch nie aufgefallen war, was für schönes Haar sie hatte?
    Tariq vergaß, dass sie seine zuverlässige geschlechtslose persönliche Assistentin war, die sein Leben organisierte. Er vergaß alles, bis auf das schockierende Ziehen in seinen Lenden, das zu ignorieren ihm zunehmend schwererfiel. Er wollte sie küssen. Er wollte diesen blassrosa Mund plündern, er wollte mit seinen Händen diese aufregenden Pobacken packen und herausfinden, ob ihr Höschen aus Baumwolle oder aus Seide war. Und dann …
    Er spürte, wie sein Verlangen weiter wuchs. Seine Fantasie arbeitete auf Hochtouren, während in seinen Adern eine primitive Begierde pochte. Einen Moment lang genoss er das Gefühl, drauf und dran, der köstlichen Versuchung nachzugeben.
    Aber Tariq hielt sich viel auf seine Selbstbeherrschung zugute. Kontrolle war alles. Und keine Frau der Welt würde ihn je dazu bringen, den Kopf zu verlieren.
    Erst jetzt wurde ihm bewusst, dass sie immer noch auf eine

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