Julia Extra Band 361
Schlafanzughose.
Sie hielt den Atem an, als seine warme Handfläche ihren Bauch hinabglitt und seine Finger quälend langsam das Dreieck aus Schamhaaren durchstreiften. Und sie atmete immer noch nicht, als er die empfindliche Haut auf der Innenseite ihrer Oberschenkel liebkoste und sich dann weiter vorwagte, ins feuchte Zentrum ihrer Lust.
„Oh!“, stieß sie wieder hervor.
„Du bist so feucht“, flüsterte er.
„F…indest du?“
„Mmm …“ Tariqs Mund streifte ihren, während seine Finger sehr behutsam ihre erregbarste Stelle streichelten. Dass Isobel so prompt reagierte, überraschte ihn nicht. Er wusste, dass er eine Frau innerhalb kürzester Zeit in ein zitterndes Bündel aus Begierden verwandeln konnte. Trotzdem war diese Sache hier doch ziemlich verrückt. Alles hatte sich so überfallartig entwickelt, dass er gar nicht gewusst hatte, wie ihm geschah. Es war unvorhersehbar gewesen. Unvorhersehbar? Er erstarrte, als ihm einfiel, dass etwas Unverzichtbares fehlte.
Sofort nahm er seine Hand von ihr weg. Verdammt, verdammt und noch mal verdammt!
„Stopp“, stieß er frustriert hervor. „Ich habe kein Kondom dabei.“
Erst in diesem Moment wurde Isobel wirklich klar, worauf das Ganze hinauslief.
Sollte sie es ihm sagen?
Natürlich sollte sie. Sie wollten miteinander schlafen, da war Schüchternheit fehl am Platz.
„Eigentlich …“ Isobel schluckte, sie fieberte danach, seine Finger wieder auf ihrer Haut zu spüren. „Ich nehme die Pille.“
Ihr Eingeständnis versetzte seiner Leidenschaft einen kleinen Dämpfer. Er löste sich von ihr und musterte sie fragend. „Die Pille?“
Isobel hörte einen leisen Vorwurf in seiner Stimme mitschwingen. „Das ist doch nichts Ungewöhnliches.“
Pause. „Natürlich nicht.“
Das klang nicht gerade erfreut. Für einen Moment war sie verunsichert, aber dann stieg Empörung in ihr auf. „Das hört sich ja fast so an, als ob du eine Frau, die sich für die Verhütung zuständig fühlt, für ein Flittchen hältst.“
Tariq zuckte die Schultern. „Na ja, man könnte auch sagen, die sich bereithält .“
„Nun, was mich anbelangt, könntest du nicht falscher liegen, Tariq“, erklärte sie hitzig.
Er starrte sie an. „Wovon zum Teufel redest du?“
„Ich nehme die Pille, weil sie mir mein Arzt verschrieben hat, wegen meiner unregelmäßigen und sehr schmerzhaften Periode. Ich habe … ähm … aus einem anderen Grund habe ich die Pille noch nie genommen.“
Tariq verstand immer noch nicht ganz. Er schob ihr eine Locke aus der Stirn, während er überlegte, was sie ihm eigentlich sagen wollte. „Heißt das, dass du …“
„Stimmt, ich bin noch Jungfrau“, sagte sie, als ob das für sie völlig selbstverständlich wäre.
Und das war es auch. Für sie zählte im Moment nur, dass Tariq sie wieder küsste und an diesen himmlischen Ort zurückbrachte, an dem sie vor Kurzem gewesen war. Sie legte ihre Arme um seinen Hals und hob ihm verlangend den Mund entgegen. „Küss mich, bitte“, flüsterte sie.
Wie könnte er diese süße Bitte ablehnen? Tariq stöhnte und begann sie wieder zu küssen, durchzuckt von heißer Begierde. Er konnte ihre weichen Brüste spüren, die sich gegen seinen nackten Brustkorb pressten, die harten Brustwarzen schossen brennende Pfeile in sein Herz. Er konnte die Finger nicht stillhalten, sodass sie wieder unter den Gummizug ihrer Pyjamahose schlüpften. Was Izzy ein leises, lustvolles Gurren entlockte.
In dem Moment, in dem er sich anschickte, ihr die Schlafanzughose abzustreifen, hielt er mitten in der Bewegung inne und zwang sich, zwei unglaubliche Tatsachen ins Gedächtnis zu rufen.
Sie ist Jungfrau!
Und noch wichtiger …
Sie ist meine Assistentin!
„Nein!“, rief er aus, während er sie auch schon losließ. „Das kann ich nicht!“
Isobel schaute ihn verwirrt an. „Was kannst du nicht?“
„Ich kann dir unmöglich deine Unschuld nehmen!“
Sie schaute verständnislos. „Aber warum denn nicht?“
„Das fragst du noch? Weil sie etwas Unwiederbringliches ist. Wenn du sie verloren hast, ist sie weg. Deshalb solltest du sie dir für einen Mann aufheben, der dir mehr geben kann als ich, Izzy. Du darfst sie nicht an einen Mann wie mich verschleudern.“
Für einen Augenblick umfasste er ihr Kinn mit seinen Händen und sah sie mit einem Bedauern an, das ihr Gefühl, zurückgewiesen zu werden, noch verstärkte. Sie riss ihr Gesicht zur Seite.
„Würdest du mich dann wenigstens aufstehen lassen?“,
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