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Julia Extra Band 361

Julia Extra Band 361

Titel: Julia Extra Band 361 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick , Jackie Braun , Melanie Milburne , Tina Duncan
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verliehen.“
    Aber Isobel hörte nicht richtig zu. Jetzt, da ihre Euphorie am Abklingen war, fiel ihr ein, was sie kurz vor Erreichen des Höhepunkts gedacht hatte: Dass sie gerade dabei war, sich hoffnungslos in ihn zu verlieben.
    Sie starrte an die Decke, ihr Herz begann angstvoll zu klopfen. Liebe? Bestimmt war sie doch nicht so verrückt, einen Mann zu lieben, der das definitiv nicht wollte? Der sie sogar ausdrücklich davor gewarnt hatte, sich in ihn zu verlieben?
    Unbehaglich versuchte sie, sich aus seinen Armen herauszuwinden. Sie brauchte dringend Abstand, damit sie wieder klarer sehen konnte. „Tariq, wir können nicht den ganzen Tag so liegen bleiben.“
    „Warum nicht? Niemand zwingt uns aufzustehen.“ Er streifte ihre Lippen mit seinen. „Ich bin der Chef.“
    Sie wollte aufstehen, aber er hielt sie fest und musterte sie eindringlich. „Stimmt irgendwas nicht, kalila ?“, fragte er sanft.
    Isobel lächelte beschwichtigend. „Nicht dass ich wüsste. Es ist einfach nur so, dass da noch einiges an Arbeit auf uns wartet.“
    „Na schön.“ Gähnend rappelte er sich auf und streckte ihr eine Hand hin, um ihr aufzuhelfen. „Ach, da fällt mir ein, ich habe dir was mitgebracht“, sagte er, während er sie hochzog und dann ebenso wie sie begann, seine Kleidung zu ordnen.
    „Aber ich habe doch gar nicht Geburtstag.“
    „Izzy, Izzy.“ Er schüttelte grinsend den Kopf, während er zu seinem Aktenkoffer ging. „Du wirst doch nichts gegen Geschenke haben?“
    Grundsätzlich natürlich nicht, aber in seinem Fall war sie sich da nicht so sicher. Weil er jeder Frau, mit der er eine Affäre hatte, Geschenke machte.
    Sie wollte ihm sagen, dass sie kein Geschenk brauchte. Einfach, weil sie viel zu genau wusste, wie so etwas ablief. Wahrscheinlich hatte er seiner Assistentin in seinem New Yorker Büro den Auftrag erteilt, ein Geschenk für sie zu besorgen. Ein zweifelhaftes Vergnügen, das ihr selbst schon oft genug zuteilgeworden war. Er bestimmte nur den finanziellen Rahmen, in dem sich besagtes Geschenk bewegen sollte.
    Aber das behielt sie für sich, als sie die Schatulle, die er ihr hinhielt, entgegennahm. Sie klappte mit erstaunlich ruhiger Hand den Deckel hoch. Als sie den Inhalt sah, war ihr erster Gedanke, dass sie ihm im Vergleich zu anderen Geliebten offenbar nicht allzu viel wert war, zumindest weder Brillanten noch Smaragde.
    Gleichzeitig war sie erleichtert. Wirklich wertvolle Edelsteine passten sowieso nicht zu ihr, außerdem würden sie sich wie eine Art Bezahlung anfühlen. Während das Geschenk, das Tariq ihr mitgebracht hatte, ganz nach ihrem Geschmack war.
    Isobel betrachtete die Halskette aus Opalen eine ganze Weile schweigend, bevor sie sie herausnahm. Auf dem schwarzen Samt wirkten die Steine dunkelgrau, fast schwarz. Aber sobald sie in Bewegung waren, fingen sie das Licht ein und begannen in allen Regenbogenfarben zu leuchten.
    „Gefällt sie dir?“, fragte Tariq.
    Isobel war hingerissen von der Farbenpracht, die sich da vor ihren Augen entfaltete. „Sie ist wirklich wunderschön“, erwiderte sie leise.
    „Das finde ich auch. Als ich sie sah, musste ich sofort an dich denken“, gestand er unerwartet. „Die Kette verändert sich, je nach Lichteinfall. Was eben noch eintönig grau war, fängt plötzlich an, in allen Regenbogenfarben zu leuchten.“
    Jetzt begann Isobel die Kette ganz genau zu untersuchen, weil sie mit den Tränen kämpfte, die ihr unversehens in die Augen geschossen waren. Er hatte die Halskette selbst ausgesucht. Das hatte er früher noch nie getan … zumindest nicht, soweit sie wusste. Und was hatte das zu bedeuten? Sie konnte nicht verhindern, dass ihr Herz einen hochgemuten Satz machte. Durfte sie aus dieser Geste schließen, dass sich seine Gefühle für sie verändert hatten?
    „Gefällt sie dir, Izzy?“
    Seine Frage unterbrach ihren Gedankenfluss. Sie hob den Kopf. „Oh ja, sie ist wirklich wunderschön. Vielen, vielen Dank!“
    „Das freut mich.“ Er machte eine Pause und fuhr dann beiläufig fort: „Ich dachte mir, vielleicht willst du sie ja morgen Abend tragen.“
    „Morgen Abend? Was ist denn morgen Abend?“
    „Da ist mein Bruder in der Stadt.“
    Sie blinzelte überrascht. „Du meinst den König ?“
    „Ich habe nur diesen einen Bruder“, gab er trocken zurück. „Er kommt mit seiner Frau aus Paris, wo sie ihren Hochzeitstag verbracht haben. Heute Abend findet in unserer Botschaft ein Empfang für sie statt, zu dem ich ebenfalls geladen

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