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Julia Extra Band 362

Julia Extra Band 362

Titel: Julia Extra Band 362 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Marton , Lynne Graham , Robyn Donald , Shirley Jump
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seit er zuletzt mit einer Frau geschlafen hatte.
    Marisa sah ihm hinterher, die Hände suchten Halt auf dem Verkaufstresen. Ihr Puls klopfte so laut in ihren Ohren, dass sie das Heulen der Feuerwehrsirene kaum wahrnahm.
    Als er ihre Hand berührt hatte, war ihr Körper sofort erwacht. Rafe Peverils Berührung war unglaublich erregend. Und gefährlich.
    Wenn ein einfacher Händedruck diese Wirkung hatte, was würde dann wohl sein, wenn er sie küsste …?
    Seit mehr als zwei Monaten hatte sie auf diesen Augenblick gewartet – seit sie mit Entsetzen festgestellt hatte, dass Rafe Peveril nicht weit entfernt von Tewaka lebte. Als er dann endlich ihr Geschäft betreten hatte – ein Ausbund imponierender Männlichkeit –, wäre sie am liebsten durch die Hintertür geflohen.
    Sie hätte nach dem Tod ihres Vaters der ersten Eingebung folgen und das Tasmanische Meer überqueren sollen, um in Australien Unterschlupf zu finden.
    Zumindest hatte Rafe sie nicht erkannt. Es war schwierig, die Gedanken hinter seiner arroganten aristokratischen Stirn zu erraten. Doch nach einem kurzen Aufblitzen seiner Augen schien er ihre neue Identität akzeptiert zu haben.
    Sie musste schwer schlucken, als das Feuerwehrauto mit lautem Getöse vorüberraste. Hoffentlich war es nur ein Steppenbrand und kein Verkehrsunfall oder – Gott bewahre – ein brennendes Haus.
    Ihr Blick ging zu dem Ölgemälde, das sie soeben verkauft hatte. Sie versuchte, wieder ruhiger zu atmen, als sie es von der Wand nahm und hinter dem Verkaufstresen abstellte.
    Gina Smythe war die Sorte Frau, die Marisa gern wäre – selbstsicher, charmant, entscheidungsfreudig. Natürlich hatte Rafe Peverils Schwester ebenso wenig unter Minderwertigkeitskomplexen zu leiden wie ihr Bruder.
    Es hatte Jahre gedauert – und sehr viel Anstrengung –, um die Fassade zu errichten, hinter die niemand sehen sollte. Nur sie selbst allein wusste, dass tief in ihr auch noch dieses naive, einfach gestrickte Mädchen mit seinen übertriebenen Hoffnungen und Märchenfantasien lauerte, das einen Mann namens David Brown geheiratet hatte. Ihm war sie nach Mariposa gefolgt, in der Hoffnung auf ein exotisches Paradies und die Liebe ihres Lebens.
    Wie falsch sie doch gelegen hatte!
    Doch sie hatte einen Strich unter diesen Lebensabschnitt gezogen. Und da sie keine Chance hatte, aus ihrem Pachtvertrag auszusteigen, musste sie wenigstens sicherstellen, dass ihre Umgebung – und im Besonderen Rafe Peveril – in ihr lediglich die Frau sah, die den schönsten Geschenkeladen in Northland führte.
    Sie musste das Beste aus der Situation machen, und sie würde jeden Cent, den sie erübrigen konnte, auf die Seite legen. Sobald das Jahr vorüber war, konnte sie Tewaka für immer verlassen, hin zu einem sicheren Ort, wo ihre Vergangenheit sie nicht mehr verfolgte und sie ohne Furcht leben konnte.
    Ein Ort, den sie schon in Tewaka gefunden zu haben glaubte …
    Während der nächsten halben Stunde hatte sie ein wachsames Auge auf den Eingang. Sie bediente gerade eine Frau mittleren Alters, die sich nicht entscheiden konnte – auf jeden Vorschlag hatte diese Kundin einen Einwand. So, dachte Marisa teilnahmsvoll, bin ich auch einmal gewesen. Vielleicht war auch diese Frau in einer Falle gefangen.
    Eine Bewegung an der Tür ließ ihren Atem stocken. Rafe Peveril spazierte herein. Seine große Gestalt und die kühle, autoritäre Ausstrahlung ließen augenblicklich alles in seiner Umgebung klein und bedeutungslos werden.
    Er hatte schwarzes Haar, stahlgraue Augen, war braungebrannt und sah unverschämt gut aus. Mit seinen breiten Schultern und den schmalen Hüften bewegte er sich wie ein geschmeidiges Raubtier. Ein Mann, der alle Blicke auf sich zog.
    Nackt wäre er noch umwerfender …
    „Wenn es Ihnen nichts ausmacht, würde ich gerne kurz Mr Peveril das Bild geben, das er gekauft hat“, sagte sie zu der immer noch unentschlossenen Kundin.
    „Oh ja, bitte.“ Die Frau warf einen Blick zur Tür. Auch sie wurde blass, als ihr ein Lächeln von unglaublichem Charme entgegenstrahlte.
    Marisa entspannte sich und trat zu ihm. Er war sich seiner Wirkung auf Frauen bewusst. Alle Herzen schlugen bei seinem Anblick schneller – so wie ihres in diesem Moment. Nicht nur aus reiner Wertschätzung allerdings.
    Er machte keine Anstalten, seine Bewunderung für sie zu verbergen.
    Hitze durchfuhr ihren Körper, gepaart mit der Ahnung nahender Gefahr. Sie zwang ein Lächeln auf ihre Lippen, von dem sie hoffte,

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