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Julia Extra Band 362

Julia Extra Band 362

Titel: Julia Extra Band 362 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Marton , Lynne Graham , Robyn Donald , Shirley Jump
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atmen und hielt den Kopf hoch. „Doch ich würde es wieder tun. Ich möchte Keir eine unbeschwerte Kindheit schenken, sodass er glücklich aufwachsen kann und nicht mit den Problemen der Erwachsenen belastet wird. Sie kennen ihn inzwischen – sieht er aus, als würde es ihm an etwas fehlen?“
    „Nicht äußerlich. Mir ist nichts aufgefallen.“ Rafe trat zum Fenster. Dort wandte er sich um und musterte sie mit ausdrucksloser Miene. „Aber das kann sich ändern. Kinder, vor allem Jungen, so heißt es, brauchen auch einen stabilen männlichen Mittelpunkt in ihrem Leben. Wenn es je zu einer Gerichtsverhandlung käme, hätten Sie eine wesentlich stärkere Position, wenn es einen Mann in Ihrem Leben gäbe, den Keir mag und respektiert.“ Er hielt kurz inne, bevor er in aller Ruhe einen Satz sagte, der ihr den Atem verschlug. „Der einfachste Weg, dieses Ziel zu erreichen, wäre unsere Verlobung.“
    Fassungslos starrte Marisa ihn an. Sie musste all ihre Selbstbeherrschung aufwenden, um nicht aufzuschreien. „Nein, nein, das ist nicht nötig“, brachte sie schließlich heraus.
    „Es macht sogar Sinn“, sagte er kühl. „Wenn diese Maßnahme sonst nichts bewirken würde, dann würde sie zumindest die Vermutung bestärken, dass Keir mein Sohn ist.“
    „Ja, aber es gibt für Sie absolut keinen Grund, sich in meine Probleme hineinziehen zu lassen!“
    „Sie haben mich in dem Augenblick hineingezogen, in dem Sie die Lügen geäußert haben.“
    Ihr Gesicht brannte. Denn sie wusste, dass er recht hatte.
    Rafe berührte sie an der Schulter. Dann ließ er die Hand wieder sinken. „Sie sind erschöpft. Das ist kein Wunder. Nehmen sie noch einen kleinen Schluck von dem Brandy.“ Er wirkte abwesend. Als ob er über etwas nachdachte.
    Ihre Nerven flatterten in einer Mischung aus Anspannung und Bestürzung. „Danke, ich brauche keinen Brandy. Und ich bin auch nicht überzeugt, dass eine Verlobung mit Ihnen ein Familiengericht beeinflussen würde.“
    „Sie wären überrascht“, sagte er leicht zynisch. Er schlug jedoch einen gemäßigten Ton an. „Marisa, sorgen Sie sich nicht. Wir können doch gar nicht sicher sein, ob Brown auf einen Kontakt mit Keir aus ist. Lassen Sie uns erst wieder darüber reden, wenn Sie die Sache überdacht haben.“
    Marisa schüttelte unmerklich den Kopf. Sie wollte am liebsten in ein Loch kriechen und abwarten, bis all das vorbei war.
    Wenn es jemals so weit kommen würde …
    Das ausgelassene Rufen der Kinder riss sie aus ihren Gedanken. Sie näherten sich dem Garten. Ngaire trug Manu huckepack.
    „Manu hat sich verletzt, sein Fuß blutet“, rief sie.
    „Vielleicht hat er sich an einer Muschel geschnitten“, gab Rafe zurück. „Ich hole den Verbandskasten.“
    Bevor er ging, sagte Marisa in verhaltenem Ton: „Rafe, mich hat Panik erfasst, als Sie mir erklärten, dass David sich in Neuseeland aufhält. Ich habe die ganze Zeit geglaubt, er sei noch immer in Mariposa und arbeite für Sie. Das war der Grund, weshalb ich Ihnen nicht sagen konnte, wer ich bin.“
    „Mir ist inzwischen klar geworden, dass Ihnen das Wohl Ihres Sohnes über alles geht.“
    Es klang so, als wäre es die normalste Sache der Welt, eine Verlobung mit einer Frau einzugehen, die er kaum kannte, um über ein Kind zu wachen, das nicht sein eigenes war.

10. KAPITEL
    Die Enttäuschung der Kinder über den verkürzten Aufenthalt am Strand war groß.
    Ngaire hatte jedoch sofort eine Lösung parat. „Warum kommt Keir nicht mit zu uns?“, schlug sie vor. „Die Jungs könnten zusammen eine DVD ansehen, und ich bringe Keir gegen vier Uhr wieder zurück.“
    Marisa lachte, als Keir vor Freude einen Luftsprung machte. „Ich glaube, das ist Antwort genug. Vielen Dank für das Angebot.“
    Sie blieb allein im Haus mit Rafe.
    Als er mitbekam, wie sie eine Ladung Wäsche von der Leine holte, meinte er: „Das kann Nadine doch erledigen.“
    „Das ist unsere Bettwäsche“, sagte sie bestimmt, „und es sind unsere Kleider.“ Sie faltete eines von Keirs Hemden zusammen und legte es zu einem BH aus feiner Spitze.
    Ein Lächeln umspielte Rafes Mund, als er die Frage stellte, die ihm auf dem Herzen lag: „Haben Sie sich schon entschieden? Sind wir jetzt verlobt oder nicht?“
    „Reden Sie keinen Unsinn!“, platzte sie heraus. „Sie wissen doch, dass das nicht nötig ist.“
    „Ich habe das Gefühl, dass unsere Verlobung sogar zwingend notwendig ist“, sagte er knapp und ließ sie nicht aus den Augen.
    Mit großen

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