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Julia Extra Band 362

Julia Extra Band 362

Titel: Julia Extra Band 362 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Marton , Lynne Graham , Robyn Donald , Shirley Jump
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Augen starrte sie ihn an. Sie war nicht mehr zu einem klaren Gedanken fähig. „Haben Sie etwa erfahren, wo David sich aufhält?“
    Er schwieg ein paar Sekunden, bevor er weitersprach. „Ich hatte gerade ein Gespräch mit dem Chef der Feuerwehr.“
    „Mit dem Sie wahrscheinlich zur Schule gegangen sind“, sagte sie und verzog den Mund.
    Sein Lächeln wirkte verhalten. „Zufällig haben Sie in diesem Punkt recht. Er gibt an, dass der erste Brand von einer Zigarette ausgelöst wurde, die jemand aus einem vorbeifahrenden Auto geworfen hat. Beim zweiten Brand – dem in der Garage – handelt es sich jedoch eindeutig um Brandstiftung.“
    Sie straffte sich. „Waren es Kinder?“, versuchte sie zu raten. „Gelangweilte Teenager vielleicht?“
    „Möglich.“ Er hielt kurz inne. „Aber Ihr Exmann wurde gefeuert, weil er die Maschinenhalle auf der Hazienda angezündet hat. Angeblich hatte er nicht die Absicht, jemandem zu schaden, aber einem Arbeiter gelang es nur unter großer Anstrengung, dem Feuer zu entkommen.“
    Bevor sie sich äußern konnte, fuhr er fort: „Einer der Tanner-Jungs sah in der Nacht, als die Garage abbrannte, aus dem Fenster und entdeckte ein Fahrzeug, das auf der anderen Straßenseite geparkt war. Er nahm an, dass es jemandem von der Freiwilligen Feuerwehr gehörte. Doch alle Feuerwehrleute hatten den Brandort bereits verlassen.“
    „Und Sie nehmen an …?“ Marisa suchte nach Worten. Es gelang ihr jedoch nur, ungläubig den Kopf zu schütteln.
    Rafe fuhr fort. „Sie haben berichtet, dass Brown Sie einen Monat, nachdem Sie bei Ihren Eltern in Neuseeland angekommen waren, angerufen hat.“
    „Stimmt.“
    „Und das war kurz nachdem Sie ihm gesagt haben, Sie hätten mit mir geschlafen und seien von mir schwanger?“
    Der sonore Klang seiner Stimme half ihr, ruhiger zu werden.
    „Ja“, flüsterte sie.
    „Fünf Wochen, nachdem Sie ihn verlassen hatten, hat er den Brand gelegt.“
    Marisa biss sich auf die Unterlippe. „Oh mein Gott“, sagte sie leise. „Rafe, es tut mir so leid.“
    Er zuckte die Achseln. „Dafür können Sie nichts. Ich gehe davon aus, dass er sich an mir rächen wollte, indem er mein Eigentum zerstörte. Als er jedoch die Garage niederbrannte, zerstörte er Ihr Eigentum. Wenn es Brandstiftung war und wenn Ihr Exmann der Täter ist, wären Sie und Keir nur sicher, wenn wir verlobt sind.“
    Sie musste dem wilden Verlangen widerstehen, das sie auf einmal durchströmte.
    Ohne dass es ihr bewusst gewesen war, hatte sie in den vergangenen fünf Jahren diese vollkommene Sicherheit vermisst, die sie gespürt hatte, als sie in der Hütte in Rafes Armen gelegen hatte. Während der Regen damals gegen die dünnen Wände hämmerte, atmete sie den männlichen Duft seiner nackten Haut, lauschte seinem regelmäßigen Atem und fühlte das beständige Klopfen seines Herzens. Hatte in diesen langen, einsamen Stunden draußen in der Wildnis ein wesentlicher Teil ihrer Persönlichkeit sich ihm hingegeben?
    Er hatte eine schlafende Sehnsucht in ihr geweckt, einen erotischen und emotionalen Appetit. Sie wollte es sich lange selbst nicht eingestehen. Erst als sie ihn wiedergesehen hatte, war es ihr klar geworden. Konnte sie es sich leisten, je wieder mehr zu sein als Keirs Mutter und Beschützerin? Durfte sie Rafe lieben?
    Die Antwort sprach ganz klar aus ihrem Inneren.
    Ich muss es zulassen, sagte sie sich, als er ihr Kinn anhob und ihr prüfend ins Gesicht sah. Seine Augen glühten vor Leidenschaft, als er sie auf den Mund küsste.
    Grenzenloses Entzücken ließ sie die Lippen öffnen. Sie wollte ihn schmecken, sie hatte sich so lange nach ihm verzehrt.
    Ihre Körper verschmolzen gleichsam, als könnte nichts sie je wieder trennen, und Marisa grub ihre Finger in seinen Rücken. Es fühlte sich so gut an, so richtig.
    Als er ihren Kopf anhob, bekam sie weiche Knie, und sie musste sich fest an ihn klammern.
    Mühelos hielt er sie fest. Aus seinem Mund kam ein kehliges „Marisa“.
    Sie blickte in graue Augen, so grau und stürmisch wie die Wolken, die während der Regenzeit über Mariposa hinwegpeitschten. Diese Augen konnten ihre Seele erforschen.
    Zögernd fragte sie: „Was ist?“
    „Was machst du bloß mit mir?“, murmelte er und beugte sich zu ihr hinunter.
    Schauer der Lust liefen ihr den Rücken hinab, als er ihren Hals zart küsste und sich dann dem sensiblen Punkt hinter ihrem Ohr widmete. Tief in ihrem Bauch wühlte ein bittersüßer Schmerz.
    Seine Hand legte sich über

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