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Julia Extra Band 362

Julia Extra Band 362

Titel: Julia Extra Band 362 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Marton , Lynne Graham , Robyn Donald , Shirley Jump
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stadtauswärts nehmen? Rachel brauchte nicht lange zu überlegen, um zu wissen, dass da letztlich nur der Flughafen infrage kam, weil sie möglichst schnell möglichst weit weg musste.
    „Ffft“, machte Ethan.
    Rachel lachte. Der Kleine brachte sie so oft zum Lachen. Er war die Portion Freude in ihrem Leben, mit der sie immer rechnen konnte. „Das schaffen wir schon“, sagte sie, plötzlich wieder ganz zuversichtlich. Las Vegas würde ihr bestimmt nicht fehlen. Die Stadt war für sie sowieso nie mehr als ein Zwischenstopp in ein besseres Leben gewesen. Sie war nur gekommen, weil Suki sich ganz überraschend gemeldet und ihr erzählt hatte, dass in zwei Kasinos Kartengeber gesucht wurden. „Hier kannst du einen Haufen Geld verdienen“, hatte ihre Schwester vollmundig behauptet.
    Aber die Zeiten hatten sich geändert. In der Wirtschaftskrise wurden keine neuen Kartengeber gebraucht. Schon sehr bald hatte sich herausgestellt, dass Suki die Situation nicht ganz ohne Hintergedanken viel zu rosig geschildert hatte. Sobald Rachel ein Apartment bezogen hatte, war Suki kurz darauf mit größter Selbstverständlichkeit ebenfalls eingezogen. Und nicht lange danach war eines Morgens Rami al Safir aus Sukis Zimmer spaziert und bis auf Weiteres geblieben. Natürlich ohne einen einzigen Cent zur Miete beizusteuern.
    „Idiot“, brummte Rachel.
    Jetzt fing der Kleine an zu brüllen. Als Rachel den Kopf wandte, sah sie, dass er den Beißring durch die Gitterstäbe seines Bettchens auf den Fußboden geworfen hatte. Sie hob den Ring auf, wischte ihn ab und gab ihn Ethan zurück. Das Baby strahlte.
    „Genau“, sagte Rachel. „Du hast ja so recht. Das ist ein Neuanfang für uns beide.“ Eine neue Stadt, ein neues Leben. Definitiv ein Neuanfang. Im Grunde musste sie dem Scheich dankbar sein.
    Das Baby gluckste, produzierte Spuckebläschen. Rachel grinste. „Absolut richtig“, sagte sie. Okay, jetzt alles noch mal durchchecken. Windeln? Alles klar. Babynahrung? Auch klar. Einige Gläser mit Frucht- und Gemüsebrei? Vorhanden. Mehrere Fläschchen plus Flaschenwärmer. Sind da. Und nochmal checken. Fertig.
    Lebewohl, Scheich Karim!
    Sei gegrüßt, neues Leben!
    Rachel hob Ethan aus seinem Bettchen und wickelte ihn fest in eine Schlafdecke ein, die mit tanzenden blauen Giraffen bedruckt war. Das Baby im Arm und die Windeltasche über der Schulter, hievte sie den Koffer vom Bett und verließ eilig das Apartment.
    Kurz vor der Haustür blieb sie stehen. Oh, Mist. Sie hatte vergessen, ein Taxi zu rufen. Und Mrs Grey musste sie auch noch Bescheid sagen, dass sie ihre Dienste nicht mehr benötigte. Aber egal, sie hatte ja ihr Handy dabei. Sobald sie draußen war, konnte sie telefonieren.
    Falsch!
    Sie konnte ihr Handy nicht herauskramen, sie konnte nicht mit Mrs Grey telefonieren, und sie konnte kein Taxi rufen.
    Sie konnte rein gar nichts tun, denn das Erste, was sie sah, als sie aus dem Haus auf die Straße trat, war eine glänzende schwarze Limousine, deren hintere Tür offenstand.
    Als Zweites sah sie den Scheich, der mit vor der Brust verschränkten Armen dastand, an die Kühlerhaube gelehnt. Sein Mund war hart und seine Augen eisig.
    Rachel erstarrte. „Sie“, entfuhr es ihr.
    „Ja, ich“, bestätigte er schneidend. Sein Blick landete auf ihrem Koffer. „Wo soll’s denn hingehen?“
    Sie spürte ihr Gesicht heiß werden. „Lassen Sie mich in Frieden.“
    Er lächelte und war mit ein paar schnellen Schritten bei ihr. Wortlos nahm er ihr den Koffer aus den plötzlich taub gewordenen Fingern und die Tragetasche mit den Windeln von der Schulter, um beides auf den Rücksitz der Limousine zu werfen. Das war der Moment, in dem sie den Kindersitz sah. Ihr wurde ganz flau im Magen.
    „Wenn Sie glauben …“
    „Setzen Sie den Jungen ins Auto, Rachel.“
    „Ich denke ja gar nicht …“
    Er wirkte fast gelangweilt. „Jetzt machen Sie schon.“
    „Sie müssen verrückt sein, wenn Sie sich einbilden, Sie könnten ihn mir wegnehmen!“
    „Er ist Ramis Sohn“, sagte Karim ungerührt.
    „Er ist mein Sohn!“
    „Richtig. Und deshalb kommen Sie jetzt mit.“
    Sie blinzelte ungläubig. „Mit – wohin?“
    „Wir haben noch ein paar Dinge zu klären.“
    „Ich wüsste nicht, was ich mit Ihnen …“
    „Jetzt platzt mir aber gleich der Kragen, gute Frau.“ Karim kam wieder auf sie zu. Er blieb dicht vor ihr stehen und schaute mit undurchdringlichem Gesicht auf sie herunter. „Stellen Sie sich nicht dümmer, als Sie sind,

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