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Julia Extra Band 362

Julia Extra Band 362

Titel: Julia Extra Band 362 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Marton , Lynne Graham , Robyn Donald , Shirley Jump
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das steht Ihnen nicht. Ich will das Kind meines Bruders. Und ich gehe jede Wette ein, dass Sie gegen eine großzügige Entschädigung nichts einzuwenden haben.“
    Rachel stand so aufrecht da, wie sie konnte. Jetzt hätte sie gern diese schrecklichen Stilettos angehabt, um wenigstens auf Augenhöhe mit ihm zu sein.
    „Was denn, glauben Sie allen Ernstes, ich könnte bereit sein, mein Kind …“
    „Warten wir’s ab. Man glaubt es kaum, was alles möglich ist.“
    „Vor allem ist es möglich, dass ich gleich um Hilfe schreie. Es gibt nämlich Gesetze in diesem Land …“
    „Ich wüsste nicht, gegen welches Gesetz ich verstoße, wenn ich Sie höflich bitte, in meinen Wagen einzusteigen.“
    Rachel wurde von Wut überschwemmt. „Sie sind wirklich abscheulich.“
    „Möchten Sie, dass wir auf zivilisierte Art und Weise miteinander reden, oder nicht?“
    Rachel starrte in dieses schöne, gnadenlose Gesicht. Dann ging sie schweigend an ihm vorbei, setzte Ethan in den Kindersitz und ließ den Sicherheitsgurt einrasten, bevor sie sich anschickte, ebenfalls einzusteigen. Aber der Scheich packte sie am Ellbogen und zerrte sie auf den Gehsteig zurück.
    „Sie sitzen neben mir auf dem Beifahrersitz“, fuhr er sie an. „Sonst bilden Sie sich womöglich noch ein, ich sei Ihr Chauffeur.“
    Rachel starrte ihn an. „Sicher nicht! Das würde ja ein gewisses Maß an Anstand und Würde erfordern!“, stieß sie in hilfloser Wut hervor. Es war keine großartige Entgegnung, aber zu etwas anderem war sie in diesem Augenblick einfach nicht fähig.

5. KAPITEL
    Wohin fuhr Karim mit ihr? Auf ihre Frage hin war er ausgewichen. Warum sollte sie ihm den Gefallen tun, ein zweites Mal zu fragen, und damit indirekt ihre Machtlosigkeit zugeben? Er hatte alles getan, um sie zu demütigen. Die Art, wie er sie anschaute, wie er mit ihr sprach, wie er ihr Befehle erteilte …
    Die Art, wie er sie geküsst hatte.
    Nein, bitte nicht schon wieder! Sie drehte sich um und schaute gezwungen lächelnd zu Ethan auf dem Rücksitz. Der Kleine grinste still vergnügt in sich hinein. Er fuhr leidenschaftlich gern Auto. Wie schön wäre es, wenn sie beide jetzt allein in ihrem alten klapprigen Ford durch einen friedvollen Canyon holperten … Sie faltete ihre Hände fest in ihrem Schoß und schaute aus dem Fenster.
    Nach einer Weile wandte sie den Kopf und warf dem Scheich einen Blick zu.
    Er fuhr schnell und gut, die linke Hand auf dem Lenkrad, während die rechte lässig auf dem Schaltknüppel ruhte. Seine Miene war unverändert finster. Ein logisches Ziel wäre eine Anwaltskanzlei, aber wo hätte er so schnell einen passenden Anwalt auftreiben sollen? Immerhin war er mit einer für ihn völlig unerwarteten Situation konfrontiert. Oder fuhr er zu einem Labor, um einen Vaterschaftstest machen zu lassen? Wohl kaum. Selbst wenn der Scheich daran gewöhnt war, dass die ganze Welt nach seiner Pfeife tanzte, würde er doch wissen, dass er für einen Gentest ihr Einverständnis brauchte.
    Sie war schließlich Ethans Mutter.
    Rachel schluckte. Er hatte ihr auf Anhieb geglaubt. Offenbar wusste er nichts von Suki. Und Rachel würde dafür sorgen, dass das auch so blieb.
    Aber wohin fuhren sie nun?
    Zum Strip. Das musste die Antwort sein. Irgendwohin, wo sie reden konnten. In einen Coffeeshop. Oder in sein Hotel. Jemand wie er hatte bestimmt eine große Suite gemietet. Sie fuhren am Circus Circus vorbei, am Venetian, am Flamingo.
    „Ich will jetzt sofort wissen, wo Sie mich hinbringen“, verlangte sie schließlich trotz aller guten Vorsätze.
    „Ich sagte es bereits. An einen Ort, wo wir uns in Ruhe unterhalten können.“
    „Unterhalten?“, fauchte Rachel. „Ich wüsste nicht, worüber ich mich mit Ihnen unterhalten sollte!“
    Die Ampel vor ihnen sprang auf Rot. Karim ging vom Gas, bremste sacht ab. „Ich wäre Ihnen wirklich dankbar, wenn Sie endlich aufhörten, mich für dumm zu verkaufen“, sagte er sanft.
    „Ich habe Ihnen eine einfache Frage gestellt. Bestimmt können Sie mir eine ebenso einfache Antwort geben. Wohin …“
    Die Ampel wurde grün. Er bog ab. Sie fuhren vom Strip weg, weg von den Hotels. Sie hatte plötzlich einen Kloß im Hals. In diesem Teil der Stadt war nur der Flughafen.
    „Entweder Sie sagen mir auf der Stelle, wohin …“
    „Zum Flughafen.“
    Sie wurde von Panik überschwemmt. „Ich steige in kein Flugzeug!
    „Ganz ruhig“, sagte er in mildem Ton. „Selbstverständlich werden Sie das tun.“
    „Niemals!“
    „Wir

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