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Julia Extra Band 363

Julia Extra Band 363

Titel: Julia Extra Band 363 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Mayo , Fiona McArthur , Rebecca Winters
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sich etwas außerhalb von Stratford-upon-Avon, an einem lauschigen Plätzchen, wo sich saftige Wiesen bis runter zum Fluss erstreckten. Kristie und Paul hatten schon mehrmals dort gegessen.
    Obwohl es Hochsommer war, konnte man noch nicht draußen sitzen. Stattdessen bekamen sie einen Platz am Fenster zugewiesen, von dem aus sie eine prächtige Sicht auf das Wasser und die Schwäne hatten. „Ich habe mich wirklich auf diesen Abend gefreut“, sagte Kristie.
    „Ich mich auch“, bekannte Paul. „Wie lange ist es her, seit wir das letzte Mal auswärts essen waren?“
    Kristie erinnerte sich nicht mehr. „Die Zeit vergeht wie im Flug. Und heute habe ich einen weiteren Auftrag bekommen. Es wird immer stressiger, unglaublich!“
    „Wie geht es dir mit dem neuen Büro?“
    „Es ist okay“, versicherte Kristie.
    „Ist es nicht mühsam, das ganze Hin-und-her-Fahren? Du hast es doch zu Hause recht gemütlich gehabt.“
    „Ach nein. Es gibt dort eine Menge nützliches Equipment. Das erleichtert mir die Arbeit ungemein. Wie läuft es denn bei dir mit dem Job?“
    Paul redete während des ganzen ersten Ganges. Anschließend erkundigte er sich nach ihrem neuen Auftrag, und sie plauderten angeregt weiter. Ganz wie in alten Zeiten, dachte Kristie. Sie fühlte sich sehr wohl mit Paul. Es gab nichts, was sie an ihm auszusetzen hätte. Eine wirklich stressfreie, unkomplizierte Beziehung.
    „Siehst du Radford sehr oft?“, fragte Paul beiläufig, während sie auf den Kaffee warteten.
    „Er kommt gelegentlich vorbei“, gab Kristie zu. „Aber die meiste Zeit ist er in London.“
    „Und wenn er vorbeikommt, lädt er dich dann zum Essen ein?“
    „Paul“, bat sie, „lass uns heute Abend nicht über Radford sprechen. Dafür ist mir die Zeit zu schade. Und die Stimmung zu gut …“
    „Und zwischen euch beiden läuft wirklich nichts?“
    „Ganz bestimmt nicht.“
    Paul lächelte. „Ich bin froh darüber, weil … nun ja, weil …“ Mit einem Mal schien er sehr verunsichert. Dann fischte er ein kleines Lederkästchen aus seiner Tasche, öffnete es und zog einen Diamantring hervor. „Kristie – willst du mich heiraten?“

6. KAPITEL
    Radford hatte dem Schwimmen mit Kristie bereits mit großer Freude entgegengesehen. Umso enttäuschter war er, als er erfuhr, dass sie gefahren war, ohne ihm ein Wort zu sagen. Den ganzen Nachmittag verbrachte er damit, auf ihre Rückkehr zu warten.
    Doch sie kam nicht. Er fragte sich, ob es seinetwegen war … Verschwendete er wirklich nur seine Zeit? Sollte er doch nach London zurückkehren und sie vergessen? Aber es war unmöglich, sie aus seinen Gedanken zu verbannen … Kristie war die faszinierendste Frau, die er je getroffen hatte. Manchmal lag er nachts wach und stellte sich vor, sie läge neben ihm im Bett.
    Er träumte sogar von ihr. Ein ekstatisches Glücksgefühl erfüllte ihn jedes Mal beim Aufwachen, bevor er mit der kalten Realität konfrontiert wurde. Kristie Swift würde möglicherweise niemals ihm gehören. Sie war eine willensstarke, geradezu kämpferische Frau, die sich nicht so leicht von ihrer Meinung abbringen ließ.
    Radford wartete, bis er sicher war, dass sie Ben bereits ins Bett gebracht hatte. Dann rief er sie an. Seine Enttäuschung war groß, als Chloe am Apparat war. Noch größer war jedoch die Ernüchterung, als er von Chloe erfahren musste, dass Kristie mit Paul zum Dinner gegangen war.
    Eine Welle der Eifersucht durchflutete ihn bei dem Gedanken an Kristie und den anderen Mann. Er erinnerte sich daran, wie sie Paul geküsst hatte – voller Leidenschaft, ihren Körper dicht an seinen gepresst … Und jetzt war sie auch noch mit ihm essen gegangen!
    Er konnte sich lebhaft vorstellen, wie die beiden bei einem intimen Candle-Light-Dinner zusammensaßen. Und wie Kristie auf Paul reagierte. Wie Paul ihre Hand streichelte und wie sie sich vorlehnten, um einander zu küssen. Er sah die Liebe in ihren Augen …
    Bitterkeit stieg in ihm auf. Morgen, das beschloss er, würde er so richtig in die Offensive gehen. Er durfte nicht riskieren, Kristie zu verlieren.
    Am nächsten Morgen marschierte Radford schnurstracks zu ihrem Arbeitszimmer und klopfte forsch an die Tür. Als sie öffnete, musterte er ihr Gesicht ganz genau. Er wollte herausfinden, wie sie die Nacht verbracht hatte.
    „Stimmt etwas nicht?“, fragte Kristie scharf. „Ist meine Mascara verschmiert?“
    „Ganz und gar nicht.“ Sie sah wirklich nicht aus wie eine Frau, die eine leidenschaftliche

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