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Julia Extra Band 365

Julia Extra Band 365

Titel: Julia Extra Band 365 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer , Lynne Graham , Shirley Jump , Maisey Yates
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müssen.
    Diese Wunde, die das Schicksal Kate und ihrer Familie beigebracht hatte, würde die Zeit nicht heilen können. Egal, wie viel davon verstrich.
    Warum hat Andrew mich hierher geschickt?
    „Sir? Ihr Korb ist jetzt fertig.“
    Rasch drehte Brady sich um. „Welcher Korb?“, fragte er wie benommen.
    Kate hielt ihn hoch, sodass er den Inhalt begutachten konnte. Die Pralinen sahen jetzt aus wie Blüten, und das Band um den Henkel war rosa und weiß.
    „Das ist doch besser geeignet für Ihre Großmutter, oder?“, meinte sie freundlich.
    „Ja, sicher. Danke für Ihre Mühe“.
    Und nun?
    Er hatte ein Versprechen gegeben und musste einen Weg finden, es zu halten.
    Er wies auf den Artikel über Andrew und fragte: „Sie hatten einen Bruder, der in Afghanistan stationiert war?“
    Es war, als wäre ein Schatten auf ihr Gesicht gefallen. „Ja. Andrew. Er war jünger als ich. Vorigen Monat ist er umgekommen. Wir dachten, er wäre nicht in Gefahr, weil ja der eigentliche Krieg vorbei ist, aber dort lauert immer noch an jeder Ecke der Tod.“
    „Das tut mir so leid für Sie“, sagte Brody leise. Die tröstenden Worte, die er sich bisher im Kopf zurechtgelegt hatte, kamen ihm nun unzulänglich vor. „Es muss sehr schwer für Sie sein.“
    „Ja. Zum Glück habe ich meine Arbeit. Und manchmal rede ich mit Andrew. Das klingt verrückt, ich weiß, aber es hilft mir.“
    „Ich finde nicht, dass es verrückt klingt“, meinte er ehrlich.
    Kate strich über den Tresen. „Er hat auch hier gearbeitet. Ich vermisse ihn an jedem einzelnen Tag. Er war der Organisator und wäre entsetzt über den Zustand, in dem sich mein Büro jetzt befindet.“ Sie versuchte zu lachen. Dann wies sie auf den Korb. „Soll ich die Karte dazugeben?“
    „Ja, bitte.“ Er reichte sie ihr. Wieder schaffte er es nicht, ihr zu sagen, weshalb er tatsächlich hier war. „Seltsam, dass ich noch nie im Laden war, obwohl ich ganz in der Nähe wohne.“
    „Schön, dass Sie heute in Nora’s Sweet Shop eingekauft haben!“, bedankte Kate sich und reichte ihm den Korb. „Ich hoffe, Ihre Großmutter genießt das Geschenk.“
    „Das tut sie sicher.“ Nun hätte er wirklich gehen sollen, wollte es aber nicht. „Wenn Sie Kate sind, wer ist dann Nora?“, erkundigte er sich.
    Die Antwort kannte er, denn Andrew hatte ihm viel von dem Laden und dessen Anfängen berichtet.
    „Nora ist meine Großmutter“, erklärte Kate bereitwillig. „Sie hat den Laden in den Fünfzigerjahren aufgemacht, zusammen mit meinem Großvater. Er hat hier mit ihr fast sechzig Jahre lang Seite an Seite gearbeitet, dann haben sie das Geschäft mir und Andrew übergeben. Sie ist die Nora in ‚Nora’s Sweet Shop‘. Und für meinen Großvater ist sie die Süße in seinem Leben. Das behauptet er jedenfalls gerne.“
    „Die beiden leben noch?“
    „Ja. Sie haben sich offiziell zur Ruhe gesetzt, kommen aber ständig her und helfen mir beim Ausliefern der Ware.“ Kate lächelte. „Andrew und ich sind praktisch hinter dem Tresen aufgewachsen. Zum einen haben wir gern geholfen, zum anderen waren wir hier unter Aufsicht, während meine Eltern arbeiteten. Wir waren ziemlich vorwitzige Kinder. Andrew hatte immer die tollsten Ideen. Auch als Erwachsener noch.“
    Diese Geschichte kannte er schon von Andrew, der oft von seinen Großeltern und Kate geschwärmt hatte. Von seinen Eltern hatte er nur berichtet, dass sie geschieden waren.
    Brody, der seine Eltern als Kind verloren hatte, war ebenfalls bei seinen Großeltern aufgewachsen, und das hatte ein Band zwischen ihm und Andrew geschaffen, ebenso wie die enge und liebevolle Beziehung zu den jeweiligen Geschwistern.
    „Meine Großmutter führt auch ein Familienunternehmen: eine Marketingagentur, die mein Großvater gegründet hat. Da meine Brüder und ich keine Neigung dazu gezeigt haben, hofft sie jetzt auf unseren Cousin als Nachfolger.“
    „Sie sind also alles andere als ein Geschäftsmann, Doc?“, erkundigte Kate sich humorvoll.
    „Genau!“, bestätigte er und lachte.
    „Aber wenn ich mich mal nicht gut fühle, weiß ich, an wen ich mich wenden kann.“ Sie presste gespielt dramatisch die Hand aufs Herz.
    Brody wurde ganz seltsam zumute, und einen Moment lang wusste er nicht mehr, warum er hier war. Zuerst konnte er den Blick nicht von ihren schlanken Fingern wenden, dann ließ er ihn zu ihren schön geschwungenen Lippen gleiten.
    „Wenn Sie mich brauchen: Meine Praxis ist gleich um die Ecke. Ich bin praktisch in

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