Julia Extra Band 365
Sehen verging …
Um das zu erreichen, musste er Kate die Wahrheit sagen. Warum er wirklich in ihren Laden gekommen war. Aber würde sie diese Wahrheit verkraften?
Sein Handy klingelte erneut und erinnerte ihn daran, dass es jetzt um das Wohlergehen eines Patienten ging.
Nicht um das Liebesleben des Arztes.
7. KAPITEL
Als Kate die Tür des Morning Glory öffnete, wehte ihr der appetitliche Duft hausgemachten Essens entgegen. Sie wählte einen Tisch an einem der Fenster und setzte sich.
Das Lokal war hübsch eingerichtet mit einem blassgelben Tresen, dunkelblauen Stühlen an hellen Tischen und lila Blütenbordüren an den cremeweißen Wänden.
Eine attraktive Blondine kam lächelnd an den Tisch. Ihr Namensschild wies sie als Stace aus.
Sie war exakt so, wie Kate sich Rileys Verlobte vorgestellt hatte: Eine fröhliche, patente junge Frau, die gut in die Familie passen würde nach allem, was Brody bisher über seine Angehörigen erwähnt hatte.
„Willkommen im Morning Glory“, grüßte Stace. „Möchten Sie Kaffee?“
„Ja, gern.“ Kate streckte die Hand aus. „Ich bin Kate Spencer von Nora’s Sweet Shop. Bevor ich mit Ihrem Hochzeitskuchen anfange, wollte ich noch kurz Einzelheiten besprechen. Hätten Sie einen Moment Zeit für mich?“
„Hallo, Kate, schön, Sie persönlich kennenzulernen.“ Stace strahlte. „Brody hat uns natürlich schon von Ihnen erzählt. Und Mary, das ist seine Großmutter, schwärmt von Ihren Pralinen.“
„Das ist nett.“ Es schmeichelte Kate, dass Brody sie seiner Familie gegenüber erwähnt hatte. Dann sagte sie sich, dass wahrscheinlich nichts Besonderes dahinter steckte. Immerhin sollte sie den Kuchen für ein wichtiges Fest liefern.
„Ich muss nur einige Bestellungen servieren, dann setze ich mich zu Ihnen“, versprach Stace. „Kaffee bringe ich mit. Übrigens müsste Riley jeden Moment hereinkommen, da können Sie ihn auch gleich kennenlernen.“
Tatsächlich kam wenige Augenblicke später ein Mann ins Lokal, der eine jüngere Ausgabe von Brody war. Die gleichen dunklen Haare, die gleichen blauen Augen. Er ging sofort zu Stace und umarmte sie. Zuerst gab er ihr einen kurzen Kuss, der sie zum Lachen brachte, danach einen leidenschaftlicheren, bei dem sie rot wurde.
Sie machte sich von Riley los und sagte etwas zu ihm, woraufhin er zu Kate an den Tisch kam und sich ihr gegenüber hinsetzte.
„Hallo, ich bin Riley, der jüngste und attraktivste der drei McKennas. Sie dürfen Brody ruhig verraten, dass ich das gesagt habe.“ Er hielt ihr die Hand hin.
„Freut mich, Sie kennenzulernen, Riley.“ Sie schüttelte ihm die Hand.
„Und Sie sind also, wie Stace mir eben verraten hat, Kate von Nora’s Sweet Shop. Die Frau, die Brody völlig durcheinander bringt. In letzter Zeit weiß er kaum, ob er beim Kommen oder beim Gehen ist.“
Hat Body das gesagt? dachte Kate bestürzt. „Er und ich arbeiten nur zusammen“, beeilte sie sich zu sagen. „Meine Assistentin ist verhindert, und er hilft aus. Mehr ist da nicht.“
„Für Brody anscheinend schon. Er hört gar nicht auf, von Ihnen zu reden, Kate. Wenn Sie mich fragen: Ihn hat es schwer erwischt.“
Sie hob abwehrend die Hände. „Brody und ich gehen nicht miteinander aus. Er ist nicht auf diese Weise an mir interessiert. Glaube ich.“
Schließlich machte Brody ja immer zwei Schritte vorwärts und einen zurück, was die Vertiefung ihrer Beziehung betraf. Die widersprüchlichen Signale, die er aussandte, verwirrten sie. Auch deswegen war sie ja jetzt hier. Nicht nur, um noch Einzelheiten zum Hochzeitkuchen zu erfragen, sondern auch, um etwas mehr über Brody zu erfahren. Von den Menschen, die ihn am besten kennen mussten.
„Sagen Sie mir, Kate, erscheint Brody fast jeden Tag in der Backstube?“, wollte Riley wissen.
„Ja, aber …“
„Und macht er so nette Sachen wie Ihnen Türen zu öffnen und Ähnliches?“
„Ja, aber …“
„Und sucht er Vorwände, um bei Ihnen aufzutauchen, wenn er es eigentlich nicht tun müsste?“
„Ja, aber …“
„Dann liegt ihm etwas an Ihnen, Kate“, verkündete Riley überzeugt. „Brody verschwendet keine Zeit mit Dingen, die ihm egal sind. Wenn er ständig um Sie herumscharwenzelt, ist er definitiv interessiert. Außerdem erwähnt er Ihren Namen ungefähr ein Dutzend Mal pro Gespräch.“
Stace kam dazu und reichte Kate eine Tasse Kaffee, dann setzte sie sich neben Riley. „Redest du über Brody?“
„Ja. Er ist der Letzte von uns dreien, der noch
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